Kreative Lösungen für das Bauen auf engem Raum

SCHULGEBÄUDE VOLLER KONTRASTE

Wind Design + Build realisierte nach einem Entwurf von Team 4 Architects ein neues und nachhaltiges Schulgebäude für Dunamare Education in Hoofddorp. Die Innenarchitektur stammt von ODV. Das Gebäude wird von drei Schulen genutzt, von denen jede ihren eigenen Raum hat, aber auch Einrichtungen gemeinsam nutzt. "Jede Schule hat ihren eigenen Look", sagt ODV.

Das Projekt wurde in der Vertragsform Design & Build realisiert, erklärt Direktor Roelof Wind von Wind Design + Build. "Wir haben in den letzten Jahren bereits einige großartige Schulen realisiert, was uns gute Referenzen eingebracht hat. So kam auch dieser Auftrag auf uns zu. Wir haben ein Team von Partnern um uns versammelt und konnten gemeinsam das beste Angebot abgeben. Das Besondere an dem Design & Build Konzept ist, dass es noch keinen Entwurf gibt, sondern nur ein Anforderungsprogramm. Es lag an uns, dieses umfangreiche Programm auf einer kompakten Baustelle zu realisieren."

Die Messlatte lag hoch.

Der Entwurfsprozess begann im Jahr 2022, die Bauarbeiten begannen nach dem Sommer 2023. Das Gebäude wurde Ende 2025 fertiggestellt. Jeroen Schurink, Projektleiter von Wind Design + Build: "Es handelte sich um ein neues Baugebiet und um das erste Gebäude in diesem Bereich. Die Messlatte lag also hoch, aber wir haben ein schönes Gebäude realisiert. Der Kontrast spielt bei dem Entwurf eine Rolle. Im Außenbereich spiegelt sich dies in der formellen Vorderfassade und der informellen Rückfassade wider, an der sich auch der Platz befindet. Durch die unterschiedliche Wahl der Materialien erhielt jede Schule ihr eigenes Aussehen.

Auch im Inneren wurde mit Kontrasten gespielt. So ist der Gemeinschaftsraum auf der einen Seite mit Holz und auf der anderen Seite mit Metall verkleidet. Die Außenfassade ist durch die Verwendung von Ziegelresten aus neun anderen Bauprojekten besonders haltbar. Schurink: "Der Architekt, Sjoerd Betten von Team 4, hat daraus Flächen gemacht und ihnen einen Platz in der Fassade zugewiesen. So entsteht ein Flickenteppich aus Flächen, die aus Mischungen bestehen. Dieses Mauerwerksmuster ergibt eine einzigartige Fassade."

Frivole Karte

Da die Baustelle eng war, wurden kreative Entscheidungen getroffen. So wurde beispielsweise ein Teil des Schulhofs auf einem Dach errichtet. Auf dem Schulhof wurden Wadis und Rockflow - eine stark absorbierende Steinwolllösung - verwendet, um Regenwasser zu speichern und einen verzögerten Abfluss zu ermöglichen. Wind: "Auf diese Weise können wir hier auch Klimaanpassung betreiben. Wir erleben immer stärkere Regenfälle, daher sind diese Lösungen großartig. Der Schulhof umfasst auch eine Tierweide, einen Gemüsegarten und ein Gewächshaus. So konnten wir auf einer Fläche von 800 m2 ein komplettes Programm mit einem frivolen Grundriss realisieren, einschließlich Fahrradabstellplätzen, Plätzen, Bäumen, einem Panna-Käfig und einer Tribünentreppe, die zum oberen Schulhof führt."

Der Bau der Schule und die Zusammenarbeit seien konstruktiv gewesen, so Wind und Schurink. Allerdings gab es - wie bei jedem Projekt - auch einige Herausforderungen. So mussten beispielsweise provisorische Vorkehrungen für die nassen Witterungsbedingungen des letzten Frühjahrs getroffen werden, und wegen der Überlastung des Netzes wurde vorübergehend eine eigene Stromversorgung eingerichtet. Die Schule ist nun energieneutral und "Zero-on-the-Meter", da der Stromverbrauch von Bau und Nutzern durch Sonnenkollektoren kompensiert wird. Das Gebäude ist auch an eine Wärme-/Kältequelle angeschlossen.