Eine Baustelle direkt neben den Klassenzimmern. Während hinter der Mauer abgerissen, gebaut und wieder aufgebaut wird, läuft der Unterricht wie gewohnt weiter. Für TEAMWBC ist das Bonhoeffer-Kolleg in Enschede, Standort Van der Waalslaan, alles andere als ein Standardjob. Aber genau deshalb fühlt sich das Team hier wohl. "Wir laufen nicht vor komplexen Projekten weg. Darin sind wir gut", sagt Freek Roes, Projektleiter bei TEAMWBC.
TEAMWBC ist sowohl im Wohnungsbau als auch im Nichtwohnungsbau tätig. "Wir haben Niederlassungen in Winterswijk und Soest und arbeiten mit rund achtzig Mitarbeitern an sehr unterschiedlichen Projekten", sagt Roes. "Gerade wenn es kompliziert wird, kommen wir zum Zuge. Projekte wie das Bonhoeffer-Kolleg passen gut zu uns. Sie beinhalten eine Kombination aus Renovierung und Neubau, Überraschungen während der Arbeiten und hohe Anforderungen an die Planung und Zusammenarbeit. Mit anderen Worten: ein dynamischer Arbeitsplatz.
TEAMWBC wurde im Rahmen einer Ausschreibung Anfang 2024 ausgewählt und nahm im Frühjahr 2024 die Arbeit auf. "Wir haben uns gemeinsam mit der Lammerink Installation Group beworben. Bei solch großen Projekten bringt eine gute Zusammenarbeit mit einem Installateur einen echten Mehrwert."
Die Umgestaltung des Schulgebäudes ist ehrgeizig. Es handelt sich um insgesamt vier Gebäudeteile, an denen gearbeitet wird. Zwei an den Baubereich angrenzende Gebäudeteile werden noch als Schulen genutzt. Ein neuerer Gebäudeteil aus dem Jahr 2012 wird stehen bleiben. Vier weitere werden in der aktuellen Phase saniert, wobei ein Abschnitt komplett abgerissen und durch einen neuen Gebäudeteil in Holzleimbauweise ersetzt wird. "Diese Holzkonstruktion ist gerade hochgezogen worden. Von nun an ist der Fortschritt also wirklich sichtbar. Und das gibt uns Energie", sagt Roes.
In einem anderen Abschnitt wurde die gesamte Innenstruktur erneuert. "Wir haben dort sogar ein zusätzliches Stockwerk mit einem Stahlbetonboden eingezogen. Ursprünglich waren das drei Turnhallen, von der Höhe her war das also möglich." Die Vielfalt der Arbeiten macht die Planung zu einer Herausforderung. Und diese Planung ist entscheidend, da die Schule teilweise weiter genutzt wird. "Wir stimmen alles mit der Schule ab. Wir führen zum Beispiel Bohrarbeiten außerhalb der Prüfungszeiten durch. Das erfordert Flexibilität von allen."
Das neue Bonhoeffer-Kolleg wird nachhaltig und zukunftssicher sein. Das Gebäude ist gasfrei und weitgehend biobasiert, mit viel Holz und natürlichen Materialien. Eine Herausforderung stellt jedoch die Überlastung des Stromnetzes dar. "Wir bekommen noch nicht die Stromkapazität, die die Schule braucht", erklärt Roes. "Deshalb haben wir gemeinsam mit der Lammerink Installation Group eine Lösung gefunden. Der Plan steht, jetzt hoffen wir, dass er bald umgesetzt werden kann." Auch in baulicher Hinsicht war das Projekt voller Überraschungen. Die Stahlkonstruktion eines neuen Gebäudeteils musste mit Hilfe von Mini-Raupenkränen durch die bestehenden Fassadenöffnungen eingebracht werden. "Nicht ideal, aber es hat funktioniert. Darauf sind wir alle stolz."
Bis 2026 sollen alle rund 1.600 Studierenden wieder unter einem Dach vereint sein. "Es war ein Gebäude von 1958", sagt Roes. "Da stößt man immer auf Dinge, die anders sind als auf den Plänen. Das erfordert ein Umdenken, auf der ganzen Linie. Aber genau das macht es interessant. Ich freue mich darauf, in den kommenden Monaten gemeinsam mit allen Partnern an diesem besonderen Projekt weiterzubauen."