Zwischen dem Dorfzentrum von Dalfsen und der Overijsselse Vecht liegt die Waterfront. Bei dem kürzlich abgeschlossenen Projekt handelt es sich um eine innerstädtische Entwicklung des Geländes, auf dem früher das alte Rathaus und eine Druckerei standen. Zwischen 2013 und 2020 wurden hier 85 Häuser und Wohnungen, ein Albert Heijn-Supermarkt, zwei Restaurants, ein Theater, mehrere Geschäfte und ein Parkhaus gebaut. Im Auftrag der Ontwikkelingscombinatie Waterfront Dalfsen (OCW), bestehend aus Loostad bv und VolkerWessels Vastgoed bv, zeichnete Koenen Bouw aus Emmen für die Realisierung des Projekts verantwortlich.
Die in fünf Phasen errichtete Waterfront zeichnet sich durch ihr charakteristisches klassisches Aussehen und ihre Individualität aus. Die modernen Häuser fügen sich in die Umgebung des Dorfes und der Natur ein und heben sich von außen nicht als Neubauten ab. So prägt die große Vielfalt der Fassaden das Straßenbild. Gleichzeitig ist es uns gelungen, die Vecht in das Gebiet einzubeziehen, was dem von der Gemeinde Dalfsen formulierten Ziel sehr entgegenkommt.
"Früher stand Dalfsen mit dem Rücken zur Vecht", sagt Entwicklungsleiter Dennis Damink im Namen von OCW. "Das musste sich ändern. Und das ist uns gelungen. Mit der Fertigstellung von Waterfront haben wir Dalfsen ein schönes und repräsentatives Gesicht am Fluss gegeben. Ein Gesicht mit besonderer Architektur und der nötigen Vielseitigkeit. Jedes Gebäude, ob groß oder klein, hat sein eigenes Aussehen und seinen eigenen Charakter. Zusammen mit der schönen Lage macht gerade dieser Aspekt das Projekt zu etwas Besonderem."
Jugendstil-Fassaden.
Das OCW erhielt den Auftrag, nachdem es im Jahr 2008 von der Gemeinde einen Auftrag erhalten hatte Dalfsen hat den Wettbewerb gewonnen. "Dieser Wettbewerb umfasste die Anfrage nach einer Planungsvision und einem Grundstücksangebot", so Damink weiter. "Die beste Kombination aus beidem würde gewinnen. Während des Bewertungsverfahrens erhielten die Einwohner von Dalfsen ein starkes Mitspracherecht, um über die am besten geeignete Auffüllung nachzudenken. Am Ende haben wir den Zuschlag erhalten und die Vereinbarung wurde Ende 2009 unterzeichnet. Zu einer Zeit übrigens, als der Flächennutzungsplan noch nicht erstellt war. Darin ging es unter anderem darum, den Windfang einer nahe gelegenen monumentalen Mühle nicht zu beeinträchtigen. Das ist uns auch gelungen."
Koenen Bouw aus Emmen kümmerte sich um die schrittweise Umsetzung von Waterfront. Direktor Piet Wigboldus blickt im Namen der VolkerWessels-Tochter zurück: "Zum Zeitpunkt des Wettbewerbs stand die Welt im Bann der Finanzkrise. Es hat daher einige Zeit gedauert, bis wir starten konnten." Die Tatsache, dass sich die örtliche Woonstichting VechtHorst mit einer Reihe von Mietwohnungen an dem Projekt beteiligen wollte, und die Investitionsbereitschaft von Albert Heijn sorgten dafür, dass Mitte 2013 die Festmacher freigegeben werden konnten. Jetzt, wo die Arbeiten abgeschlossen sind, lobt Wigboldus auch den gemischten Charakter des Projekts. "Neben den Geschäften gibt es ebenerdige Eigenheime, Eigentumswohnungen sowie sozialen und freifinanzierten Mietwohnungsbau. Vor allem aber zeichnet sich Waterfront durch seine Architektur aus, die vor allem im Fassadenbild an die Vergangenheit anknüpft. Es war für uns eine schöne Herausforderung, die traditionellen Fassaden aus der Vergangenheit kosteneffizient zu realisieren. Mit den Handwerkern der verschiedenen Baupartner ist uns das hervorragend gelungen."
Eine weitere Herausforderung war der Bau eines Theaters und eines angrenzenden Grand Cafés. Ursprünglich war geplant, beide Funktionen in einer zu renovierenden Zichorienfabrik unterzubringen, doch Platzmangel und die schlechte Qualität der Fassade führten schließlich zu der Entscheidung, dies aufzugeben. "Stattdessen rissen wir die alte Fabrik ab und bauten sie im ursprünglichen Stil wieder auf", so Wigboldus.