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Die Biegung: Blickfang der Insel Cruquius
Das Gebäude De Bocht mit den Projekten De Loods und 2Peer rechts daneben, die ebenfalls von LEVS architects entworfen wurden. (Bild: Ossip van Duivenbode)

Die Biegung: Blickfang der Insel Cruquius

Wohngebäude als Spiegelbild der Gesellschaft

Im neuen Viertel Cruquiuseiland im Osten Amsterdams wohnen die Menschen dicht beieinander und haben dennoch genügend Platz. Das Gebäude De Bocht besteht aus 113 Wohnungen zum Kauf und zur Miete für den sozialen und privaten Sektor und 11 Stadthäusern. Insgesamt gibt es 65 verschiedene Wohnungstypen in einem Gebäude. Wie sie das geschafft haben, erklärt der Architekt Adriaan Mout von LEVS architects.

LEVS Architekten haben vier Gebäude auf der Insel Cruquius entworfen: Harbour Club, De Loods, 2Peer und De Bocht. Das letztgenannte Gebäude wurde vor einem Jahr eingeweiht. Vor zehn Jahren war das Gebiet ein industrielles Hafengebiet, das sich immer mehr entleerte. Jetzt wandelt es sich zu einem lebendigen Viertel, in dem alle Bevölkerungsschichten willkommen sind. Der industrielle Charakter bleibt auf dem Gelände sichtbar, zum Beispiel durch die weiß-braunen Ziegel- und Betonstreifen an den Fassaden von De Bocht. Zusammen mit De Loods und 2Peer bildet dieses Gebäude ein Ensemble am Wasser. Es überragt die anderen Gebäude und ist damit eine Landmarke auf der Insel.

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Den Bewohnern steht ein gemeinschaftlicher, von der Außenwelt abgeschirmter Innenhofgarten zur Verfügung (Bild: LEVS architects)

Der Bauherr Amvest wollte ein weißes Gebäude, um dem maritimen Charakter der Umgebung Rechnung zu tragen. Daher wurden robuste Materialien gewählt: Beton und gesinterter Stein. Wasser spielt nicht nur bei der Gestaltung eine wichtige Rolle, sondern auch bei der KWK-Anlage. Zusammen mit den anderen Gebäuden am Entrepothaven wird für die KWK-Anlage Aquathermie eingesetzt. Mout: "In Amsterdam wird das bald in größerem Umfang gemacht, weil wir hier so viel Wasser haben."

Ohne Gerüst gebaut

Das Gebäude hat ein ungewöhnliches Aussehen mit einem 15-stöckigen Turm und einem siebenstöckigen Teil. Gestaffelte Terrassen bringen Leben in die Fassaden, geben dem Gebäude aber auch eine herausfordernde Form, sagt Mout. "Nicht alle Räume und Schächte liegen exakt übereinander. Der Entwurf und die Konstruktion stellten ein großes Rätsel dar. Der Turm wird nach oben hin immer schmaler und enthält eine große Vielfalt an Wohnungen.

Um das Gebäude zu schließen, wurden etwa 1.000 Fassadenelemente benötigt. Diese kamen komplett montiert aus dem Werk, mehr als die Hälfte davon als Sandwichelemente mit Beton, Mauerwerk, Dämmung, Rahmen, Glas und Fassadenrosten. Durch diese Arbeitsweise konnte die Konstruktion ohne Gerüste ausgeführt werden. Mout: "Das wäre ohne BIM nicht möglich gewesen."

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De Bocht ist ein Gebäude mit viel Leben innen und außen. (Bild: LEVS Architekten)

Verborgene Welt

Den Bewohnern steht ein gemeinschaftlicher Hofgarten zur Verfügung, und es gibt Abstellräume, Fahrradschuppen und einen Parkplatz. Im Sockelgeschoss sind Geschäfte untergebracht. Da der Boden unter dem Gebäude kontaminiert war, konnte kein Keller ausgehoben werden. Der Bedarf an Parkplätzen wurde auf kreative Weise gelöst. "Die Parkplätze wurden in den Bauch des Gebäudes verlegt", sagt Mout. "In der Mitte des Gebäudes gibt es drei Parkebenen, die von Wohnungen umgeben sind, so dass die Autos nicht sichtbar sind. Darüber haben wir einen erhöhten Hofgarten angelegt, um den herum sich wiederum Häuser befinden. Von der Straße aus kann man den Garten nicht sehen, er ist eine verborgene Welt für die Bewohner selbst."

Heimspiel

Das Schöne an der Arbeit von LEVS auf Cruquius Island ist, dass das Architekturbüro selbst dort ansässig ist. Mout: "Wir sehen die von uns entworfenen Gebäude und ihre Bewohner jeden Tag. De Bocht ist ein lebendiges Gebäude, in dem und um das herum viel los ist. Die Bewohner, mit denen ich spreche, sind sehr enthusiastisch. Da es alle Arten und Kategorien von Wohnungen enthält, ist das Gebäude ein Spiegelbild der Gesellschaft".

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Gestaffelte Balkone schaffen ein lebendiges Bild. (Bild: LEVS Architekten)

Die Tatsache, dass LEVS so viele Gebäude in diesem Gebiet entworfen hat, bringt auch eine große Verantwortung mit sich, gesteht Mout. "Das Gebiet hat einen besonderen Status, in den die Stadt Amsterdam nur wenig eingreift, so dass die Entwickler enorme Freiheiten haben. Wir sind mitverantwortlich für den Erfolg des Viertels. So gab es zum Beispiel keinen Wohlstand und dennoch sind die Gebäude hochwertig geworden. Ohne das Engagement von Amvest hätten wir das nicht erreichen können. Sie haben sich für hohe Qualität entschieden. Mit der Freiheit, die uns die Gemeinde gegeben hat, haben wir etwas Schönes geschaffen. 

Informationen zur Konstruktion
  • Kunde Amvest
  • Architekt LEVS Architekten
  • Auftragnehmer Koopmans
  • Bauzeit 2018 - Sommer 2021

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