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Klaasje, Amstelveen: Dachpark bildet schönen Aufenthaltsort und Spazierweg für zukünftige Bewohner und Passanten

Klaasje, Amstelveen: Dachpark bildet schönen Aufenthaltsort und Spazierweg für zukünftige Bewohner und Passanten

Das Baukonsortium De Nijs - Huybregts Relou hat Ende 2018 mit dem Bau der von LEVS architects aus Amsterdam entworfenen Wohntürme begonnen. Die Architektur hat einen schicken Look, bei dem sich verschiedene architektonische Merkmale der umliegenden Gebäude aus den 1960er Jahren im Design widerspiegeln. Die Gebäude zeichnen sich durch in der Höhe gestaffelte Sockel und unterschiedliche Fassadenmaterialien im dritten, vierten und sechsten Stockwerk aus. Im obersten Stockwerk verleihen Fassaden mit bronzefarbenen Aluminiumpaneelen dem Ganzen ein warmes Aussehen. Alle Gebäude stehen auf einer Tiefgarage, die unter dem gesamten Gelände verläuft. Auf dieser Tiefgarage wird derzeit ein Dachgarten realisiert, der sich nahtlos in die Umgebung einfügt. idverde Realisatie war für den technischen Entwurf des Dachgartens, einschließlich des angrenzenden Außenbereichs, verantwortlich und führt derzeit die Bauarbeiten aus.

Das Design des Dachgartens und des Außenbereichs wurde von BuroScope entworfen und besteht aus einer Begrünung von etwa 50% und verschiedenen Arten von Pflasterung von etwa 50%. Der Entwurf zeichnet sich durch spielerische Gehwegstrukturen mit kantigen "Spitzen" aus. Sie hat das gleiche Design wie der angrenzende Bereich von Klaasje Phase 1 und bildet somit (bald) ein attraktives Ganzes. Die Gestaltung passt zu der großen Anzahl älterer Bewohner. Zur Gestaltung gehören auch Hecken, die die privaten Terrassen von den Erdgeschosswohnungen abgrenzen, sowie mehrere dreieckige Hochbeete mit mehrstämmigen Großsträuchern und Bänken. Verschiedene Lichtmasten und Pollerleuchten setzen stimmungsvolle Akzente auf den Gehwegen und verleihen dem Areal bei Nacht ein parkähnliches Aussehen. 

Klaasje, Amstelveen: Dachpark bildet schönen Aufenthaltsort und Spazierweg für zukünftige Bewohner und Passanten 1

Künstlicher Grundwasserspiegel

Da der Dachgarten auf einer Tiefgarage errichtet wird, wurde auf die Betonkonstruktion eine zweilagige, vollflächig verklebte, wurzelfeste Dachabdeckung aufgebracht. Zur Prüfung der Abdichtung wurde vor der Realisierung des Dachgartens ein Wassertest durchgeführt. Nach diesem Test wurde mit dem Einbau des Optigrün-Dachgartensystems begonnen. Dieses Dachgartensystem besteht aus einem filzartigen, 5 mm dicken Schutztuch, das direkt auf die Dacheindeckung gelegt wird. Auf dieses Tuch wird dann eine 100 mm dicke Schicht aus grobem Lavagranulat aufgebracht. Diese Schicht enthält während der Vegetationsperiode eine 70 mm dicke Wasserschicht bzw. einen künstlichen Grundwasserspiegel. Diese Wasserschicht entsteht dadurch, dass alle Regenwasserabflüsse im Deck mit 70 mm hohen Standrohren versehen sind und an den Rändern des Kellerdecks ein Randstein angebracht ist. So entsteht sozusagen eine Badewanne, die normalerweise mit Regenwasser gefüllt wird und bei längerer Trockenheit mit Leitungswasser aufgefüllt werden kann. Die Vegetation hat dann immer Wasser von unten zur Verfügung. Auf die Lavagranulatschicht wird ein Filtervlies gelegt, auf das im Bereich der Vegetation eine Schicht Intensiv-Dachgartensubstrat als Nährstoffträger aufgebracht wird. Auf Höhe der Pflasterung werden Schotter- und Streusandschichten aufgebracht, um eine stabile Grundlage für die Pflasterung zu schaffen. Auf Höhe der Regenwasserabläufe wurden in der Vegetations- und Pflasterschicht Aussparungen angebracht, die mit Kontrollschächten ausgestattet sind.

Die Gehwege sind mit Betonklinkern mit einer Deckschicht aus granuliertem Naturstein vom Typ Breccia von Struyk Verwo versehen. Diese Klinker bestehen aus drei verschiedenen Grautönen, die im Fischgrätenverband verlegt sind. Die privaten Terrassen haben sandfarbene Betonplatten im Blockverband. Zur Landschaftsgestaltung sind mehrere Rasenflächen (teilweise befahrbar) vorhanden. Die Hecken bestehen aus einheimischem Feldahorn, der recht schnell wächst und schließlich dichte Hecken bildet. Außerdem gibt es mehrere Staudenflächen mit etwa 20 Arten von Stauden und Ziergräsern. Diese Pflanzenarten zeichnen sich dadurch aus, dass sie von März bis Ende November blühen, zwischen 30 und 80 cm hoch werden und für Insekten attraktiv sind. Schließlich werden in den erhöhten Pflanzbereichen große mehrstämmige Johannisbeerbäume gepflanzt. Diese im Frühjahr blühenden Laubgehölze haben weißliche Blüten, essbare Beeren und eine schöne Herbstfärbung.

Schöne Lösung

Der Dachpark wird für die künftigen Bewohner und andere Passanten ein schöner Ort zum Verweilen und Spazierengehen sein. Er begrünt ein recht dicht bebautes Gebiet, kann viel Regenwasser puffern und nimmt zudem unzählige parkende Autos aus dem Blickfeld. Alles in allem eine großartige Lösung, um verschiedene Funktionen in einem innerstädtischen Gebiet zu kombinieren und den öffentlichen Raum klimafester zu machen.   

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