Der Betonrohbau von Q Residences wurde vollständig von Van Muijen Betonbouw realisiert. Der Betonspezialist lieferte auch die Betonbewehrung, die Schalung, die breiten Decken und die temporären Stützen.
"Dieses Projekt ist genau unser Ding", sagt Sam Korrel, Betriebsleiter bei Van Muijen Betonbouw. "Wir sind vielseitig im Betonbau, aber auch spezialisiert auf die Organisation des Betonbauprozesses. Wir wurden von JP van Eesteren bereits in einem frühen Stadium in die Überlegungen zu einer effizienten Vorgehensweise für den Rohbau einbezogen. Im Mai 2020 haben wir mit den Betonarbeiten auf der Baustelle begonnen."
"Wir haben das Parkhaus mit einer zweigeschossigen Ortbetonkellerplatte auf einem schweren Betonfundament aus Pfählen, Pfeilern und Fundamentbalken realisiert", sagt Korrel. "Besonders hervorzuheben ist hier der Pfahl unter dem 24-stöckigen Turm 'Quartz' mit rund 1.700 m3 Beton." Der Turm Quartz wurde im Tunnelbau realisiert. "Alle sechs Tage haben wir eine neue Etage auf das Gebäude gesetzt. Während des Tunnelbaus haben wir auch Normteq-Verankerungssysteme gegossen, an denen später die ikonischen Balkone befestigt wurden. Den unteren neunstöckigen Turm 'Qube' haben wir mit Wänden und breiten Plattenböden gebaut.
Der Rohbau der Q Residences ist eine logistische Meisterleistung. "Wir hatten es mit einer begrenzten Baustelle zu tun", sagt Korrel. "Gleichzeitig mussten wir zwei Bauabläufe in Gang halten und ausreichend Material zur Verfügung haben. Ein ziemliches Puzzle, das eine gründliche Vorbereitung und nahtlose Koordination erforderte. Das Geschick und die hervorragende Zusammenarbeit des gesamten Projektteams haben uns dabei geholfen. Gemeinsam haben wir zwei kultige Wohntürme realisiert."
Architekturbeton ist ein Synonym für eine beispiellose kreative Freiheit. Sowohl in Form, Farbe und Ausführung. Decomo beweist dies zum Beispiel im neuen Q Residences-Gebäude in Amsterdam, wo drei Oberflächen (gesäuert, poliert und sandgestrahlt) stilvoll in einem Gebäude mit internationaler Ausstrahlung zusammenkommen.
Text | Lieke van Zuilekom Bild | Decomo
Q Residences ist ein Projekt der Kroonenberg-Gruppe. Der beeindruckende Wohnkomplex wurde von der Architektin Jeanne Gang vom Studio Gang (Chicago) entworfen, die bereits mit den Wohntürmen MIRA (122 Meter) und Vista Tower (365 Meter) international beeindruckt hat. "Charakteristisch für Gangs Entwürfe ist die dynamische und wellenförmige Struktur, die auch Q Residences sein einzigartiges Aussehen verleiht", sagt Werner Hulstaert, Account Manager Niederlande bei Decomo.
Ausgezeichnete Stabilität und Farbgleichmäßigkeit
Q Residences besteht aus zwei Türmen: dem nach Süden ausgerichteten und schlank gestalteten Flachbau Cube und dem nach Norden ausgerichteten Hochhaus Quartz, bei dem die Säulen und Balkone wie ein Exoskelett wellenförmig um die Hülle angeordnet sind. "Um das ungewöhnliche Design und Aussehen der Fassaden zu ermöglichen, wurden verschiedene Materialien untersucht. Dazu hat Studio Gang auch den ausführenden Architekten Rijnboutt (Amsterdam) hinzugezogen", sagt Hulstaert. "Architekturbeton hat sich hier als Sieger erwiesen. Für das Hochhaus wurde ein leicht geätzter (gesäuerter) Beton mit einer spezifischen, weichen und sandigen Struktur und einer hervorragenden Stabilität und Farbgleichheit gewählt. Um diese Farbintegrität auch langfristig zu gewährleisten, verwenden wir für alle unsere Betonzusammensetzungen Natursteinzuschläge. Eine spezielle Beschichtung erschwert dann das Anhaften von Schmutz. Außerdem ist eine einfache und schnelle Reinigung gewährleistet. Ein besonderer Wunsch der Kroonenberg-Gruppe, die Eigentümerin von Q Residences ist."
Kombinationen von Oberflächen und Farben
Der überwiegende Teil des Hochhauses ist mit gesäuertem Architekturbeton ausgeführt, kombiniert mit einer polierten Oberfläche im Erdgeschoss und im Eingangsbereich. "Das verleiht dem Sockel und dem Eingang die angemessene Größe. Außerdem ist polierter Beton widerstandsfähiger gegen Abnutzung." Eine Herausforderung war es, mit dem polierten und dem gesäuerten Beton die gleiche Farbe zu erzielen, sagt Hulstaert, aber das hat letztendlich gut geklappt. Zum Beispiel durch die Verwendung gleicher Zeiten zwischen Gießen, Entschalen und Nachbearbeitung, wodurch die Farbe des Rohmaterials auf identische Weise zur Geltung kommt. Er beschreibt die Farbe des Hochhauses als Beige mit einem leichten Rosastich, der sich nahtlos mit den Verglasungen und Rahmenprofilen verbindet. "Für das niedrige Hochhaus wurde gestrahlter Architekturbeton in einem Grauton gewählt, der perfekt zu den Mauerwerksoberflächen passt". Alle Betonelemente von Decomo wurden kurz vor der Fertigstellung an den Fassaden angebracht.