Canopy bildet Vordach für Bibliotheksatrium
Im Mittelpunkt der neuen Universitätsbibliothek der UvA wird ein wunderschönes Atrium stehen, in dem man lesen, arbeiten und studieren kann. Das gläserne Vordach enthält eine Stahlkonstruktion, die sich von einem 20 Meter hohen Baum wie ein Vordach bis zu den bestehenden Gebäuden des ehemaligen Binnengasthauses erstreckt. Zu dem Stahlbaum gehören auskragende Podeste und drei Stege sowie Treppen und eine Lianenkonstruktion zur Regenwasserableitung. Eine äußerst komplexe Stahlkonstruktion, gebaut von Buiting Staalbouw.
Das Atrium bildet eine Einheit zwischen den bestehenden Gebäuden und dem Neubau. Es bietet über Stege Zugang zu den alten Gebäuden, den Studienterrassen und dem Fahrradkeller. Neben dem Dach des Atriums liefert Buiting auch die Stahlkonstruktionen für die bestehenden Gebäude und die Zwischengeschosse, die immer zwischen zwei Etagen liegen. Buiting liefert auch die darunter liegende Hauptstahlkonstruktion für das Kunstwerk an der Fassade. Dennoch bleibt der Baum mit der Atriumstruktur die komplexeste Arbeit, die das Unternehmen bisher geleistet hat, sagt Arthur Heesen, Projektleiter bei Buiting Staalbouw. "Es gibt etwa 50 Knotenpunkte, an denen die Dachbalken zusammenkommen. Kein einziger Knoten gleicht dem anderen, sie sind alle einzigartig. Wir haben alles im Voraus in einem 3D-Entwurf zusammengestellt, aber es steckt trotzdem viel Handarbeit und handwerkliches Geschick dahinter. Es ist ein sehr komplexer Entwurf."
Das 3D-Modell wurde in Tekla Structures in Kombination mit BIM erstellt. Auch das Traggerüst wurde darin integriert. Auf diese Weise konnten die erforderlichen Stützen für die Bauphase perfekt positioniert werden. Nach der Perfektionierung des Modells und der Herstellung der Teile wurde das Stahlvordach in der Fabrik von Buiting montiert. Damit sollte sichergestellt werden, dass alle Teile auf der Baustelle genau zusammenpassen. In der Bibliothek wird alles auf ein 20 Meter hohes Gerüst gestellt. Heesen: "Der größte Teil der Konstruktion wird mit dem Boot über die Amsterdamer Grachten und in vorgefertigten Teilen zur Baustelle transportiert. Alles in allem nicht nur auf Bauteilebene komplex, sondern natürlich auch in Bezug auf die Abmessungen. Das wird auf der Baustelle im Voraus mit Totalstation genau geplottet und dann vor Ort zusammengebaut und geschweißt."