Die beiden Gebäude von The Switch in Nieuwegein bilden eine Zwillingseinheit. Und doch sind sie im Moment sehr unterschiedlich. Der rechte Flügel des ehemaligen Bürogebäudes wurde in stimmungsvolle, moderne Wohnungen umgewandelt. Der linke Flügel wartet noch auf diesen Ansatz.
Han Peters, Direktor/Eigentümer von Plan Vastgoed, wurde vor zwei Jahren Eigentümer des Gebäudes an der Wattbaan in Nieuwegein. Die Lage war also hervorragend. Der Switch befindet sich im Herzen der Niederlande, mit perfekter Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, Hauptverkehrsstraßen und Erholungsgebiete. Doch bevor hier 59 Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen von 42 bis 75 m² entstehen konnten, musste viel an den Gebäuden selbst getan werden. Dabei lag die Messlatte hoch. "Die entscheidende Frage ist immer: 'Würde ich dort selbst wohnen wollen?' Ein Wohngebäude muss 'heimelig' sein. Man muss sich dort zu Hause fühlen", sagt Peters.
Peters machte seine ersten Schritte auf dem Weg der Immobilienentwicklung im Jahr 2008. Die Niederlande befanden sich damals am Fuße der Finanzkrise. Deshalb begann er mit kleinen Projekten und Garagenboxen. Im Jahr 2016 war die Zeit reif für eine Vergrößerung. Damals realisierte er 't Kompas, 40 Häuser/Appartements an den Loosdrechtse Plassen. Danach war The Switch eine passende Herausforderung für ihn. Gemeinsam mit dem Architekturbüro Klunder aus Rotterdam suchte und fand er hier die richtige Mischung aus Nachhaltigkeit, Ästhetik, Komfort und dem bereits erwähnten "Heimwehgefühl".
Um mehr Platz zu schaffen, wurden die beiden bestehenden Gebäudeschichten durch zwei neue Schichten ergänzt. Peters: "Das war eine statische Herausforderung. Die Fundamente mussten dafür nicht verstärkt werden, aber die neuen Schichten mussten exakt an die darunter liegenden Schichten anschließen. Dazu wurde das gesamte Gebäude in 3D gescannt und in BIM eingegeben. Auf diese Weise konnten alle Fehler in den bestehenden Zeichnungen korrigiert und in die neuen Konstruktionszeichnungen übernommen werden."
Um den heutigen klimatischen Anforderungen gerecht zu werden, wurde das Gebäude mit Luftwärmepumpen in Kombination mit vier Sonnenkollektoren pro Wohnung ausgestattet. Als Dacheindeckung wurde weißes Bitumen anstelle von kalibriertem Schwarz gewählt. Dadurch wird von vornherein so viel Wärme wie möglich vermieden. Die Fensterrahmen wurden mit wärmereflektierendem Glas verglast, was Jalousien überflüssig macht. Außerdem wurden alle Wände verkleidet und die Böden mit PVC belegt. "Das ist das, was ich mir selbst wünschen würde. Wenn ich irgendwo reinkomme, möchte ich nicht erst einen Gipser anrufen müssen."
Luxuriöse Annehmlichkeiten wie großzügige Balkone, Grünflächen im Erdgeschoss, überdachte Fahrradabstellräume, ein Fitnessstudio und das Bring-me-Box-System machen das Wohnen in The Switch komfortabel und attraktiv. "Letzteres ermöglicht es den Bewohnern, Pakete über ihr iPad oder iPhone anzunehmen, wenn sie nicht zu Hause sind. Der Zusteller deponiert das Paket in einer Box und der Bewohner holt es von hier ab, wenn er nach Hause zurückkehrt."
Informationen zur Konstruktion
Projektentwicklung
Plan Vastgoed, Zeist
Architekt
Klunder Architekten, Rotterdam
Konstrukteur
Jecob, Zwijndrecht
Auftragnehmer
Kwakkenbos, Harmelen
Installationshinweise
Kvmc, Dordrecht
Bauzeit
14 Monate