Zwischen dem Nieuwe Leeuwarderweg und dem Noordhollandsch Kanaal in Amsterdam wurde kürzlich die Wohnsiedlung Elzenhagen eröffnet. 540 junge Menschen - niederländische Staatsangehörige und Statusinhaber im Alter von 18 bis 28 Jahren - sind hier die ersten Bewohner eines völlig neuen Viertels mit Kino, Schulen, Geschäften, einem Hotel und gastronomischen Einrichtungen.
Startblok Elzenhagen wurde im Auftrag der Wohnungsbaugesellschaft De Key und der Wohnungsbaugesellschaft Eigen Haard gebaut. Im Zusammenhang mit dem Flächennutzungsplan entschied man sich für einen temporären Baustil, der jedoch den aktuellen Nachhaltigkeitsstandards entspricht. Das Modulbauunternehmen Jan Snel hat sich in dieser Hinsicht durchgesetzt. "Mit unserer Modulbauweise konnten wir hier in kürzester Zeit Hunderte von Wohnungen bauen", sagt Barry van Wijk, Leiter der Geschäftsstelle von Jan Snel. "Sollte sich der Flächennutzungsplan nach zehn Jahren ändern, können die gestapelten Einheiten relativ einfach an einen anderen Standort verlegt werden."
Der Startblock Elzenhagen besteht aus sechs Gebäudeblöcken, die zwischen 45 und 250 Einheiten pro Block umfassen. Die Einheiten bestehen aus einer Stahlrahmenkonstruktion, einem Betonboden und Holzrahmenelementen. In der Fabrik wurden die Einheiten zusammengebaut und mit einer Küche, einem Bad und Anschlüssen für allgemeine Versorgungseinrichtungen ausgestattet. Dies geschah in einem Rhythmus von 30 Einheiten pro Woche. Auf der Baustelle wurden die Einheiten einfach wie Legosteine gestapelt. Sobald die Installationen angeschlossen und die Versorgungs- und Abwasserleitungen mit denen der allgemeinen Versorgungsbetriebe verbunden waren, war das Studio bezugsfertig.
Die helle Holzverkleidung verleiht dem Haus ein freundliches und stilvolles Aussehen.
Das Tempo der Produktion und Montage ist hoch", stellt Van Wijk fest. "Dennoch wurden keine Zugeständnisse an die Nachhaltigkeit und Qualität der Häuser gemacht. Mit einer guten Isolierung, Sonnenkollektoren, einer WKO-Heizung und Dreifachverglasung erfüllen die Häuser das Energielabel BENG (Nearly Energy Neutral Built). Auch die Sicherheitsanforderungen und -normen wurden berücksichtigt, genau wie es beim dauerhaften Bauen der Fall ist.
Um den temporären Häusern ein dauerhaftes Aussehen zu verleihen, wurden die Trennlinien der Einheiten getarnt. Jan Snel schraubte speziell vorgefertigte Gestelle auf die Betonfertigteile, die als Untergrund für eine leichte Holzverkleidung dienten. Auf diese Weise bildete die Verkleidung ein freundliches und stilvolles Ganzes. Van Wijk: "Die Bewohner haben hier ein bezahlbares, nachhaltiges Zuhause. Sollte die Gemeinde jemals beschließen, dass das Grundstück für Nichtwohnungsbau ausgewiesen werden soll, ist dieses Bausystem völlig flexibel und versetzbar; also kein Problem!"