Optimierter und ausgearbeiteter Masterplan
Die groß angelegte Erneuerung des Delfter Stadtteils Bomenwijk steht nach 15 Jahren kurz vor dem Abschluss. Die beiden umfangreichsten Bauabschnitte wurden bereits 2009 fertiggestellt, aber aufgrund der finanziellen Probleme der Wohnungsbaugesellschaft Vestia war es unvermeidlich, das Konzept für den Rest des Viertels zu verschieben. Die Renovierung wurde 2020 wieder aufgenommen, und die Fertigstellung der neuen Wohnungen ist für März 2023 geplant.
Gemeinsam mit der Stadt Delft hatte Vestia zuvor einen Plan für die Erneuerung des Viertels in fünf Phasen ausgearbeitet. Die ersten beiden Phasen wurden 2009 von Van Wijnen Stolwijk ausgeführt; dieses Bauunternehmen kümmert sich nun auch um die Phasen 3 und 4. Das Grundstück für Phase 5 wurde von Vestia an einen Investor verkauft, der ein weiteres höheres Wohngebäude bauen wird.
realisieren wird.

Im vergangenen Jahr wurde der Masterplan in Absprache mit der Gemeinde optimiert und weiter ausgearbeitet. Bei der Optimierung wurden kleinere Häuser und mehr Einfachheit und Wiederholung bei den Wohngebäuden in Betracht gezogen. Für die Phasen 3 und 4 wurden insgesamt 190 Wohnungen abgerissen, von denen nun 147 ersetzt werden sollen. Der Neubau wird ein breiteres Spektrum an Wohnungstypen und Mietpreisen bieten. Nach Abschluss der Quartierserneuerung wird Bomenwijk nach Angaben von Vestia ein gemischtes Quartier sein, das den Wohnbedürfnissen verschiedener Bewohner wie Berufsanfänger, Familien und ältere Menschen gerecht wird.
In dem neuen Gebäude werden 74 Sozialwohnungen entstehen, darunter 60 Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen und 14 Erdgeschosswohnungen. Im freien Sektor werden 28 zweigeschossige Wohnungen im Obergeschoss und 31 zweigeschossige Einfamilienhäuser entstehen. Für die Pflegeeinrichtung Ipse de Bruggen werden weitere 14 Wohnungen für Menschen mit einer geistigen Behinderung, eine Form des betreuten Wohnens, errichtet. Die Häuser wurden vom Architekturbüro Steenhuis Bukman entworfen.

"Im September 2021 wurde mit dem Bohren der Brunnen für das WKO-System begonnen, da die Häuser gasfrei sein werden", sagt Martin van Cappellen, Projektleiter bei Van Wijnen Stolwijk. "Die Konstruktion ist ziemlich standardisiert. Die Wohnungen sind auf vorgefertigten Pfählen gegründet, über denen sich eine Tunnelkonstruktion befindet. Die anderen Wohnungen bestehen aus Kalksandstein und breiten Plattenböden. Die Fassaden bestehen aus Eternitplatten und Mauerwerk. Die größte bautechnische Herausforderung war die Kombination aus Tunnelbau und Balkonen. Wir haben die Balkone nachträglich an einer Aussparung im Beton aufgehängt. Dann wurde der Anschluss mit einer 5 Zentimeter dicken Betonschicht ausgegossen."

Laut Van Cappellen bestand die größte Herausforderung darin, in einem bestehenden Viertel zu bauen. Es erforderte viel Aufmerksamkeit, den Bautransport in geordneter Weise zu organisieren und gleichzeitig die Nachbarschaft zugänglich zu halten. "Wir müssen auf die Anwohner Rücksicht nehmen, denn wir haben Nachbarn an der Vorder- und Rückseite. Sie haben in den letzten Jahren eine harte Zeit hinter sich, das Viertel hat drei Jahre Zeit, die Folgen der Erneuerung zu bewältigen. Zuerst wurde abgerissen, dann folgten Bauarbeiten, jetzt sind wir damit beschäftigt, und bald wird neu gepflastert, denn die Gemeinde wird die Straßen im Viertel neu ordnen". Vestia hat deshalb eine Arbeitsgruppe eingerichtet, an der auch Van Wijnen teilnimmt. Van Cappellen: "So bekommen wir mit, was in der Nachbarschaft vor sich geht. Außerdem haben wir persönlichen Kontakt zu den Anwohnern, um den Bauprozess gut zu steuern."