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Feringa-Gebäude in der Phase der vollständigen Fertigstellung
Das Atrium wird mit einem so genannten Luftkassettendach ausgestattet.

Feringa-Gebäude in der Phase der vollständigen Fertigstellung

Neues Gebäude für die Fakultät für Naturwissenschaften und Technik der Universität Groningen nimmt Gestalt an

Im Januar dieses Jahres berichtete Stedenbouw ausführlich über die Pläne für den Bau der neuen Fakultät für Naturwissenschaften und Ingenieurwesen an der Universität Groningen. Ein prestigeträchtiges Projekt mit vielen Innovationen, darunter maximale Transparenz und erdbebensichere Eigenschaften. Wie ist der aktuelle Stand der Bauarbeiten? Marc Harks, Projektleiter beim Hauptauftragnehmer Ballast Nedam, gibt uns einen Überblick über den Stand der Dinge.

Modernes und transparentes Gebäude zeigt

Die Bauarbeiten sind in den letzten Monaten zügig vorangekommen. "Der Rohbau der ersten Phase ist abgeschlossen", eröffnet Harks den Vortrag. "Auch der Fassadenabschluss ist weitgehend abgeschlossen, so dass das Gebäude wind- und wasserdicht ist. Wir befinden uns nun in der Endphase. Dazu gehören die Verlegung des Bodenbelags, der Einbau der Innenwände und der Innenrahmen sowie die Montage der größtenteils verglasten Systemwände."

Das von Ector Hoogstad Architects entworfene Feringa-Gebäude wird ein modernes und transparentes Gebäude mit viel Glas sein. Harks: "In vielerlei Hinsicht ist es eine willkommene Ergänzung zu den bestehenden Räumlichkeiten der Fakultät. Ballast Nedam freut sich, an der Verwirklichung dieses schönen Entwurfs mitzuwirken, der Forschern, Mitarbeitern und Studenten der Fakultät hervorragende Einrichtungen bieten wird.
die Fakultät".

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Luftaufnahme des Projekts Feringa Building.

Einrichtung der Laboratorien

Wesemann Projects BV hat vor mehr als zwei Monaten mit der Einrichtung der Labore begonnen und unter anderem etwa 3 km Labortische und 450 Abzüge installiert. "Das Feringa-Gebäude wird auch eine breite Palette von Speziallabors erhalten, darunter Laserlabors, Reinräume sowie physikalische, (bio)chemische und vibrationsfreie Labors. Sobald die Laborausrüstung an Ort und Stelle ist, kann die Installationskombination De Groot & Lammerink die Geräte anschließen und die Inbetriebnahme des Komplexes abschließen. Es bedarf der notwendigen Koordination zwischen den verschiedenen Disziplinen, um alle Aktivitäten richtig aufeinander abzustimmen", so Harks abschließend. 

Blickfang des Projekts

Aus der Luft ist das zentrale Atrium nun deutlich sichtbar. "Der überdachte Innenraum wird der Blickfang des Gebäudes sein. In der ersten Etage wird es Platz für Veranstaltungen und Ausstellungen geben. An das Atrium grenzen mehrere Sitzungsräume und Hörsäle an, und unter dem Atrium wird ein großes Auditorium mit über 400 Plätzen entstehen. Die so genannten 'gelben Häuser', die auffallend gelben Sitzungsräume im 1. Stock, werden auch vom Atrium aus leicht zugänglich sein." Das Atrium wird mit einem sogenannten Luftkissendach ausgestattet, das aus vier unter Druck stehenden Schichten von Kunststofffolien besteht. Das Dach isoliert und reguliert den Lichteinfall in das Atrium, indem es den Luftdruck variiert, wobei die beiden mittleren Folien mehr oder weniger Licht durchlassen. Für Ballast Nedam geht es nun darum, die 22 Meter hohe Vorhangfassade unter dem Atriumdach wind- und wasserdicht zu machen, danach kann auch in diesem Bereich mit den Ausbauarbeiten begonnen werden.

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Marc Harks, Projektleiter bei Ballast Nedam.

Nachhaltiges Bauen

Auf dem Dach des Feringa-Gebäudes werden rund 900 m2 Sonnenkollektoren installiert. Das ist jedoch nicht die einzige nachhaltige Maßnahme: "Bei der Planung wurden natürlich Baumaterialien mit einem hohen Isolationswert gewählt. Im Vergleich zum jetzigen Standort der Fakultät wird der Energieverbrauch deutlich gesenkt." Ein weiteres Beispiel sind die begrünten Dächer, die isolieren und zur Artenvielfalt beitragen.  

Fertigstellung

Das Projekt besteht aus zwei Phasen. Harks sagt: "Wir arbeiten jetzt an Phase 1: die ersten fünf von sechs Flügeln. Der sechste Flügel (Phase 2) wird an der Stelle entstehen, an der sich heute das alte Gebäude der Universität Groningen befindet. Im Sommer 2023 soll Phase 1 abgeschlossen sein, und die RUG wird mit dem Umzug von Personal und Studenten aus dem alten Gebäude in das neue Gebäude beginnen. Danach kann dieses Gebäude abgerissen werden, und wir gehen davon aus, dass Phase 2 im Frühjahr 2024 beginnen wird. Wir rechnen mit der endgültigen Fertigstellung bis Ende 2025".

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An das Atrium schließen sich mehrere Hörsäle an.

Einige Fakten und Zahlen:

  • 260 Meter lang, 63 Meter breit
  • 5 Etagen
  • Hörsaal mit 420 Plätzen
  • Restaurant mit 250 Plätzen
  • 3 Kilometer Labortische
  • 450 Abzugshauben
  • 35 Laser-Labore
  • 900 m2 Sonnenkollektoren
  • völlig erdgasfrei

Feringa-Gebäude, Groningen: Besonderer Blickfang mit 18.000 eloxierten Wobblern

Ab 2023 wird das Feringa-Gebäude der Universität Groningen (RUG) der neue Blickfang auf dem Zernike Campus sein. Das beeindruckende neue Gebäude wurde von Ector Hoogstad Architecten als drei geschickt miteinander verbundene V-Flügel entworfen. Für die Fassadenverkleidung wurden ca. 12.000 m2 Fensterrahmen und Vorhangfassaden gewählt, die mit ca. 18.000 eloxierten Aluminium-Verbundplatten in charakteristischer Wackelform kombiniert werden. Die Paneele werden von Aldowa als Unterauftragnehmer von Ballast Nedam entwickelt und hergestellt. Außerdem wird der Marktführer für Metall- und Aluminiumverbundverkleidungen für die Montage verantwortlich sein.

Text | Lieke van Zuilekom Bild | Aldowa

"Verteilt auf die drei Flügel werden etwa 13.000 m2 eloxierte Aluminium-Verbundplatten verlegt", erklärt Martien Trouborst, Projektleiter bei Aldowa. "Wir haben uns für Paneele in fünf Eloxaltönen entschieden (4x grau und 1x champagnerfarben), die nach dem Zufallsprinzip und dachziegelartig an den verschiedenen Fassaden angebracht werden. Für jede Fassade haben wir in Absprache mit dem Architekten die optimalen Maße ermittelt. Außerdem haben wir den Entwurf in einem Mock-up sichtbar und greifbar gemacht. Nach der Genehmigung haben wir mit der Produktion begonnen."

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Auf den drei Flügeln werden etwa 13.000 m2 eloxierte Aluminiumverbundplatten installiert.

Bei jedem Wieber handelt es sich um eine Aluminiumverbundplatte, die im Aldowa-Werk in Rotterdam sorgfältig gefräst und gefaltet wird, so Trouborst. "Vor Ort werden die HSB-Elemente und die Primo-Verkleidung der Fassade von unseren Monteuren mit Aluminiumwinkeln und -ecken versehen, an denen die Platten verschraubt werden. Wir haben im November 2021 mit den Montagearbeiten begonnen." Inzwischen ist die Hälfte der Fassade mit Verbundplatten verkleidet worden. Dies verleiht dem Gebäude ein schönes Aussehen, so Tourborst abschließend. "Die Zusammenarbeit mit Ballast Nedam ist gut und Aldowa Composites ist stolz auf diesen besonderen Groninger Blickfang!"  

Langlebige, leichte Lösung für das Atriumdach

Für das Atrium im neuen Feringa-Gebäude der Universität Groningen suchten der Architekt und der Bauunternehmer nach einem Material mit geringem Gewicht. Das machte ETFE zu einer perfekten Lösung. Seine lange Lebensdauer und sein geringes Gewicht machen dieses Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer nämlich extrem haltbar. Infolgedessen wird weniger Stahl benötigt, was zu einem geringeren ökologischen Fußabdruck führt.

Text | Johan Debaere Bild | Ballast Nedam

Das Atrium ist mit einem 1.000 m² großen, variablen Dach ausgestattet, das sowohl für ein attraktives Raumklima sorgt als auch bei Bedarf Schatten spendet. Dabei handelt es sich um das fortschrittliche ETFE-System von Vector Foiltec. Um einen optimalen Betrieb zu gewährleisten, kümmerte sich das Unternehmen auch um den Stahlbau und die Installation der Rinnensysteme.

Die Kissen für das Universitätsgebäude bestehen aus vier Schichten ETFE-Folie. Ein Luftzufuhrsystem pumpt Luft zwischen die Schichten, so dass sie sich ausdehnen oder zusammenziehen. Dabei spenden die bedruckten Schichten in den Kissen mehr oder weniger Schatten. Das System lässt sich leicht an unterschiedliche klimatische Bedingungen anpassen und punktet mit hoher Wärmeleistung und Sonnenschutz. Letzteres wird durch die ausgeklügelte Drucktechnik erreicht, die die Lichtdurchlässigkeit reduziert. Darüber hinaus bietet dieses ETFE-System von Vector Foiltec Brandschutz und verbesserte Akustik, was es zu einer hervorragenden Wahl für Atriumdächer macht. Darüber hinaus ist das ETFE-System wartungsarm und zeichnet sich durch eine lange Lebensdauer von mehr als 50 Jahren aus. 

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Ein Innenfoto der Passage.

Mit achtzehn Niederlassungen weltweit und Fabriken in Deutschland und China liefert Vector Foiltec weltweit. Das Unternehmen ist Marktführer bei eleganten und kosteneffizienten technischen Lösungen für Dächer von Atrien, Fassaden und Kuppeln, unter anderem. In den Niederlanden wurden sie für den Burgers' Zoo, den Rotterdam Floating Pavilion und die Johan Cruijff ArenA eingesetzt. Das chinesische Prestigeprojekt Water Cube, das für die Olympischen Winterspiele 2022 in Ice Cube umgewandelt wird, ist ebenfalls mit dem ETFE-System von Vector Foiltec ausgestattet.  

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