Es hat eine Weile gedauert, aber Mitte März 2023 wird der Education Cluster in der Donker Curtiusstraat in Den Haag endlich bezugsfertig sein. Das alte Schulgebäude hat Platz gemacht für ein neues Bildungsgebäude mit 11.000 m2. Ein Ort, an dem das YES College, das Kindcentrum Aquamarijn und drei Sporthallen zusammenkommen werden. Gerben van der Glas, Projektleiter von De Vries en Verburg Bouw, spricht über dieses besondere und nachhaltige Projekt.
Nicht nur die Fläche machte den Bau von Donker Curtius zu einer Herausforderung, auch die Umgebung erforderte Kreativität. "Um das Gebäude herum gab es viele große, alte Bäume. Diese mussten so weit wie möglich erhalten werden", sagt Van der Glas. "Wir haben die Bäume gut vermessen und auf den Zeichnungen dargestellt, damit wir genau wussten, wo sie stehen. Indem wir die Bäume mit Schutzmaterial umwickelten, konnten wir die meisten von ihnen erhalten. Die anderen Bäume wurden später an einem anderen Ort neu gepflanzt.
Das Bildungsgebäude lässt nicht nur alte Bäume stehen, sondern ist auch zukunftsorientiert. Bei der Konstruktion wurde zukünftiges Wachstum oder Schrumpfung berücksichtigt. "Durch die Verwendung von möglichst wenigen tragenden Wänden wird es leicht sein, das Gebäude bei Bedarf umzubauen oder anzupassen." Das Gebäude ist so konzipiert, dass das Kinderzentrum und die Sekundarschule nebeneinander bestehen können. So gibt es extrabreite Gänge und Turnhallen, die von allen genutzt werden können.
Das Gebäude kann auch leicht umgestaltet werden. "Durch das Entfernen einer einfachen, beweglichen Wand kann ein normaler Klassenraum mit dem Lernplatz zusammengelegt werden. Hier kann sich dann eine große Gruppe versammeln. Diese Flexibilität ist für die Zukunft ausgelegt. Da in diesem Gebäude mehrere Funktionen zusammenkommen, werden an anderen Orten in der Stadt Räume frei. "An diesen Orten können dann andere Projekte realisiert werden. Auf diese Weise kann sich Den Haag weiter entwickeln."
Bei der Konstruktion wurde auch auf ein gesundes Innenraumklima geachtet. "Wir haben gesundheitliche Aspekte wie Tageslicht, Frischluft, Lärm und Temperatur berücksichtigt", sagt er. Der Lärmbelästigung wurde durch die Verwendung von Kork entgegengewirkt. "Die Korkpartikel absorbieren den Lärm, so dass man weniger belästigt wird. Diese Böden benötigen außerdem weniger Pflege und sind recycelbar, also nachhaltig." Auch der Tageslichteinfall wurde optimiert, um das Raumklima konstant zu halten. Es wurden Dachfenster (Solartubes) eingesetzt, die Tageslicht durch das Dach hereinlassen und die Wärme draußen halten.
Um die Innenräume zu schützen, wurden auch außen Veränderungen vorgenommen. "Um die Fensterrahmen herum wurden sogenannte 'Wimpern' angebracht. Diese Sonnenschirme sitzen auf der Sonnenseite des Fensters und blockieren so das direkte Sonnenlicht: nur kleine Löcher lassen das Licht teilweise durch. Wir hatten das vorher noch nicht angewandt, aber es ist eine gute Lösung für das Hitzeproblem. Bei jedem Projekt lernt man etwas Neues", sagt Van der Glas.