Von einem monofunktionalen Büroquartier zu einem grünen Stadtviertel, in dem Wohnen, Arbeiten, Lernen und Entspannen zusammenkommen. Nachhaltiges und luxuriöses Wohnen, aber bezahlbar. Das klingt nach einer schwierigen Kombination. Doch die Architekten und Stadtplaner von ZEEP haben sich der Herausforderung gestellt. Architekt und Direktor Jan Poolen erzählt, wie der Wohnkomplex De Lichtpen zu einem Motor für eine nachhaltige Stadtentwicklung wird.
ZEEP architects and urban designers ist ein Architekturbüro, das sowohl neue Gebäude als auch Umgestaltungen entwirft. Zu den Arbeiten des Büros gehört die Umwandlung von Industriegebieten in gemischte Wohngebiete. Wohnen, Arbeiten, Lernen und Entspannen kommen in solchen Gebieten zusammen. Das ist auch in Amersfoort der Fall. BPD Bouwfonds baut das neue Stadtviertel Hoefkwartier, in dem der Wohnkomplex De Lichtpen entstehen wird: zwei Gebäude mit mehr als 90 Wohnungen.
Der Light Pen wird einen Beitrag zur gemischten Stadt leisten. Denn das ehemalige Industriegelände soll in einen nachhaltigen, grünen Lebensraum umgewandelt werden. Dies wird durch die Umwandlung bestehender Immobilien und durch Neubauten geschehen. Das Bürogebäude wird saniert und der große Parkplatz macht Platz für die beiden neuen Gebäude. "Auf diese Weise wird aus einem steinernen Koloss mit einem riesigen versteinerten Parkplatz ein wunderschöner grüner Wohn- und Lebensraum", sagt Poolen. Die Parkplätze bleiben erhalten, aber sie werden unter einem grünen Deck liegen. Auf diese Weise sieht man die Autos nicht und der Platz kann als Treffpunkt genutzt werden.
Bei der Umgestaltung bestehender Immobilien stellt sich immer die Frage, was und wie viel man wiederverwenden und in den Neubau integrieren kann. Für Poolen ist der Abriss etwas, mit dem man vorsichtig sein muss. Genau das machte diesen Auftrag seiner Meinung nach so interessant. "Das Bürogebäude erwies sich als äußerst geeignet für den Wohnungsbau, was nicht immer der Fall ist. Daraus wurden Sozialwohnungen."
Doch nicht alles verlief reibungslos. Die Leichtbauweise des Bürogebäudes machte es beispielsweise schwierig, Balkone anzubauen. Deshalb wurde das neue Gebäude in einem Montagesystem entworfen. Diese Art des Fabrikbaus mit Elementen ist nicht nur schneller und kostengünstiger, sondern auch runder.
Das Besondere an The Light Pen ist laut Poolen seine weitreichende Wirkung auf die Umgebung. Das Projekt steht nicht für sich allein. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Stedenbouw haben die Architekten und Stadtplaner von ZEEP ein Design entwickelt, das von anderen übernommen werden kann. "Es ist auch eine Art Pilotprojekt oder Auftakt für andere Entwicklungen. Eine Einladung für neue Pläne. Die nachhaltige Komponente dieses neuen Komplexes geht über Natur und Wiederverwendung hinaus. Der Entwurf sorgt nämlich auch für soziale Nachhaltigkeit", erklärt Poolen. "Mit Gemeinschaftseinrichtungen und Treffpunkten fördern wir die Durchmischung verschiedener Zielgruppen. Es war auch wichtig, dass das Viertel nicht zu einer Insel wird. Durch die Wahl eines durchlässigen Designs wird die Verbindung zwischen dem Hoefkwartier und der Stadt weiter gefördert. "Amersfoort profitiert wirklich davon, dass dieses Gebiet auf diese Weise ein bisschen mehr in die gemischte Stadt eingebunden ist", sagt er.