Der H-Park in Hilversum ist ein Ort mit Geschichte. Er beherbergte klangvolle Namen wie Nivea, NOS, die Hochschule der Künste und das Rundfunkmuseum. Derzeit stehen die Gebäude des Parks jedoch leer und werden einer umfassenden Renovierung unterzogen. Der Park wird unter Beibehaltung seines industriellen Aussehens in einen Ort verwandelt, an dem Wohnen, Arbeiten und Entspannen miteinander verschmelzen.
K_Dekker bouw & infra begann seine Arbeit mit dem Abriss eines Gebäudes und der Entkernung zweier Gebäude, die zusammen den Buchstaben "H" bilden. Dabei kamen prächtige Fassaden, hohe Decken und industrielle Stahlkonstruktionen zum Vorschein. Dann war es Zeit für den Wiederaufbau. Der renovierte H-Park bietet 9.500 m² Bürofläche, 33 Wohn-/Arbeitseinheiten und 36 Kurzzeitwohnungen. Die beiden Hauptgebäude sind durch ein Atrium miteinander verbunden.
Industrielles Aussehen
Vom größten Hauptgebäude - mit einer Grundfläche von rund 10.000 m² - ist die Außenhülle bereits fertiggestellt. Die schlecht isolierten Aluminiumplatten sind dem ursprünglichen Aussehen gewichen. Mauerwerk und Betonelemente wurden ausgebessert und gestrichen. 600 speziell für den H-Park entworfene Fensterrahmen stellen den alten Charakter der ehemaligen Fabrikhalle wieder her. Auf der Innenseite wurde eine Isolierung angebracht.
Flexibilität
"Die Umsetzung der Renovierung erforderte ein hohes Maß an Flexibilität", gesteht Hans Dekker, Geschäftsführer von K_Dekker bouw & infra. "Die Umsetzung war bereits weit fortgeschritten, als die Wünsche der Mieter eintrafen. Dies führte zu einigen Änderungen. Zum Beispiel wurde die für Kurzaufenthalte vorgesehene Etage später als Büro genutzt. Das erforderte eine Akustikdecke, für die eine Lackschicht mit einem Hochdruckreiniger entfernt werden musste. Das sind zwar keine großen Änderungen, aber in der Summe verursachen sie eine Menge zusätzlicher Arbeit.
Logistische Herausforderungen
Die grüne Umgebung suggeriert, dass es viel Platz um den Komplex herum gibt. In Wirklichkeit sind die Zufahrtsstraßen eng und kurvenreich. Das erschwert die Lieferung von Baumaterialien. "Wir haben gerade die ersten Pfähle für das Atrium gesetzt", sagt Dekker. "Darauf kommen die Stahlträger mit einer Länge von 10 Metern. Deren Transport wird eine große Herausforderung sein."
Von den Anwohnern verlangt das Projekt vor allem Verständnis und Geduld. Zunächst hörten sie sechs Monate lang das Geräusch des Abbruchhammers, und seit einem Jahr lauschen sie nun den Baugeräuschen. Dekker: "Wir informieren die Anwohner mit Newslettern und Begehungen über das, was auf sie zukommt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir eine Belästigung darstellen, vor allem durch den ganzen Lkw-Verkehr, der durch das Wohngebiet in Richtung Baustelle fährt."
Untergeschoss mit Licht
Doch so sehr sich K_Dekker Construction & Infra auch engagierte, die Bohrgeräusche im Keller waren nichts für schwache Nerven. "Um den Keller unter dem großen Gebäude mit natürlichem Licht zu versorgen, wurde das Erdreich rund um den Keller ausgehoben.
Durch Fenster und neue Installationen wurde der Boden dann für die Gastronomie geeignet. Dies erforderte jedoch große Aussparungen im Beton. Damit einher ging ein Lärm, den niemand ignorieren konnte."
Projekt nach Name
"Trotzdem ist es ein wunderbares Projekt für uns", so Dekker weiter. "Die Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber ist gut; wenn sich Änderungen ergeben, untersuchen wir gemeinsam die Möglichkeiten. Wir sind auch mit der Gestaltung des Parks beauftragt worden. Wir verfügen über spezielle Infrastrukturexperten, die diesen Teil perfekt bewältigen können. Und schließlich handelt es sich um ein Projekt, das einen Namen hat; man möchte seinen Namen darauf setzen.