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Komplexe Universitätsbibliothek wird zum Blickfang in Amsterdam
Der größte Teil des Transports wird auf dem Wasserweg abgewickelt.

Komplexe Universitätsbibliothek wird zum Blickfang in Amsterdam

Der Bau der neuen Bibliothek der Universität von Amsterdam (UvA) ist gelinde gesagt kompliziert. Es handelt sich nicht nur um ein sehr altes Gebäude im Zentrum von Amsterdam, sondern auch um eine innovative Konstruktion. Außerdem wird es ein völlig neues Untergeschoss unter dem monumentalen Gebäude geben.

Zuvor befand sich hier das Krankenhaus Binnengast. Die Gebäude der ehemaligen Zweiten Chirurgischen Klinik und des Schwesternhauses werden durch einen Neubau verbunden: ein Atrium mit einem raffinierten Glasdach. Lernen, Forschen und Arbeiten stehen im Mittelpunkt der Bibliothek, die einen Bestand von sieben Kilometern beherbergen wird. Außerdem gibt es eine umfangreiche digitale Sammlung. Es wird Platz zum Lesen, Studieren und Arbeiten, zum Besuch von Vorlesungen und zum Halten von Vorträgen geben.

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Ein Teil der Fassade wird mit einem modernen Kunstwerk geschmückt.

BINX Smartility übernimmt nicht nur die Rolle des Generalunternehmers, sondern auch die Installationstechnik. Das Projekt erfordert mehr Energie als im Vorfeld angenommen, räumt Remco Balvert, Innovationsmanager bei der Gebäudeinstallationsfirma, ein. "Wir sind auf viele Überraschungen gestoßen, vor allem während der Planungsphase. Das hat uns sehr viel Zeit gekostet. Zum Beispiel mussten wir separate Hilfskonstruktionen anfertigen, weil bauliche Eingriffe erforderlich waren.

Alte Elemente bewahren

"Zunächst wurden die Gebäude komplett entkernt", so Balvert weiter. "Wir mussten zusätzlich ausschalen, um die Risse zu kartieren. Dann wird alles wieder ordentlich zugerichtet. Die Stahlträger werden erneuert, es gibt neue Installationen und das Gebäude wird zusätzlich gedämmt." Um die historischen Gebäude auf den neuesten Stand zu bringen, werden sie mit einer Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage komplett mit Strom versorgt. Das Regenwasser wird für die Toilettenspülung gesammelt, und auf den Dächern werden Sedum- und PV-Paneele installiert.

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Das Atrium verbindet die monumentalen Gebäude miteinander.

Es werden so viele alte Elemente wie möglich beibehalten. So werden beispielsweise die Decken in den Fluren so schmal wie möglich gehalten, so dass die gewölbten Böden sichtbar bleiben. Auch die Farben aus der Vergangenheit kehren in das Gebäude zurück. So wurde zum Beispiel eine historische Farbstudie durchgeführt, die ergab, dass früher Grüntöne verwendet wurden. Diese Farbe wird nun für die Fensterrahmen verwendet.

Neues Atrium

Der Außenbereich zwischen den beiden Gebäuden wird ein helles und hohes Atrium sein, das die beiden alten Teile miteinander verbindet. Das Vordach besteht aus einem Baum, dessen Äste sich über dem neuen Teil ausbreiten. Um dieses Ungetüm an seinen Platz zu bringen, wurde der Entwurf zunächst in BIM-Modelle umgesetzt und nach der Produktion bei Buiting Machinebouw en Staalconstructie vormontiert. "Es wird mit einem Raumgerüst in einer Höhe von 26 Metern aufgestellt. Darauf wird das Vordach gebaut. Wenn es abgeschweißt ist, kann das Gerüst von unten herausgenommen werden. Insgesamt wiegt die Überdachung etwa 160 Tonnen Kilogramm", so Balvert.

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Vor allem der Bau des Atriums erfordert einen enormen Gerüstbau.

Umgebung

Als ob der monumentale Charakter des Projekts, das ausgeklügelte neue Gebäude und das Untergeschoss nicht schon genug wären, gibt es noch eine weitere Herausforderung bei diesem Projekt: den Standort. Die neue Bibliothek wird im Zentrum von Amsterdam stehen, wo viele Menschen leben und die Gebäude dicht beieinander liegen. Der Transport erfolgt zu 95% auf dem Wasserweg. Es finden intensive Beratungen mit den Anwohnern statt, und die Arbeiten dürfen nicht vor 8 Uhr morgens beginnen, um Lärmbelästigung zu vermeiden. Balvert: "Das Projekt ist groß und komplex, aber gerade das macht es so schön und einzigartig. Die Restaurierung wird unter Wahrung des Denkmals durchgeführt. Es wird wirklich unglaublich schön werden."  

Informationen zur Konstruktion
  • Kunde Universität von Amsterdam
  • Architekten MVSA Architekten und Architectenbureau J. van Stigt
  • Hauptauftragnehmer und Installationstechnik BINX Smartility
  • Untergeschoss und Fundament Van Hattum und Blankevoort
  • Mess- und Regeltechnik MenRtech
  • Fassade aus Bronze Nedcam Lösungen
  • Stahlkonstruktion Buiting Machinebouw en Staalconstructie
  • Bauzeit Sommer 2021 - Anfang 2024
  • BVO 14.970 m2

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