Gegensätzliche Architektur bildet ein Ganzes
Die Amsterdamer Insel Oostenburg wird derzeit zu einem lebendigen, mutigen und kontrastreichen Stadtviertel entwickelt, in dem die Menschen leben, arbeiten und sich erholen können. Es wird ein Stadtviertel für alle sein. Das zeigt auch das Projekt Kavel 6, bei dem Heijmans 173 Ateliers für junge Leute und 30 Wohnungen für Senioren bauen wird.
Die Wohnungsbaugesellschaft und Gebietsverwaltung Stadgenoot ist Eigentümerin eines Großteils der Grundstücke in Oostenburg. Sie hat einen Teil dieser Grundstücke verkauft, entwickelt aber auch selbst mehrere Grundstücke, darunter das Grundstück 6, das aus vier Gebäuden mit Sozialwohnungen für junge und ältere Menschen besteht. Außerdem gibt es einen Korridor, der vom städtischen Bauhof genutzt werden soll.
Für den Entwurf wurde ein ungewöhnlicher Ansatz gewählt. NEXT architects wurde zusammen mit den jungen Architekturbüros Urban Echoes und HOH ausgewählt, um einen gemeinsamen Entwurf zu erstellen. Sie schufen eine kontrastreiche Architektur, die jedem Gebäude seine eigene Identität verleiht. Dennoch bildet Los 6 ein Ganzes. "Wir haben uns an eine lange Liste von jungen Architekturbüros gewandt. Sie konnten an einem Wettbewerb teilnehmen, und die Ideen dieser drei Büros entsprachen am besten unseren Wünschen", sagt Karlijn de Kruif, Entwicklungsleiter bei Stadgenoot.
Die Entwürfe mussten eine Reihe von Anforderungen erfüllen. Die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppe wurden im Vorfeld erforscht. Dazu gehörten helle Wohnungen mit breiten Galerien für ältere Menschen. Jedes Gebäude sollte einen eigenen Eingang und Gemeinschaftsräume wie einen Gemeinschaftsgarten, eine Waschgelegenheit und einen Fahrradabstellraum sowie einen lebendigen Sockel haben.
Die vier Gebäude bestehen aus einem hohen Gebäude, dessen Fassade vollständig aus Cortenstahl besteht, einem kleinen Gebäude mit Holzverkleidung, einem Gebäude aus weißem Ziegelstein und einem vierten Gebäude mit einer Fassade aus schwarzen modularen Ziegeln. NEXT architects ist das erfahrenste Büro und hat das höchste Gebäude entworfen. Neben dem eigenen Gebäude hat HOH auch den Korridor und den gemeinschaftlichen Hofgarten entworfen. Ein Innengarten und ein Dachgarten auf dem Korridor werden als grüne Begegnungsräume gestaltet.
Alle diese Entwürfe müssen natürlich ein kohärentes Ganzes bilden. Deshalb gibt es einen Supervisor, der das Ensemble überwacht, und eine enge Abstimmung mit dem Designteam und dem Bauunternehmen Heijmans schon vor dem Preliminary Design. "Dadurch konnten wir effiziente und gut durchdachte Entscheidungen treffen, die zum Entwurf, zum Budget und zum Standort des Gebäudes passen. So wurde zum Beispiel das Gebäudesystem schon früh im Prozess festgelegt", sagt Hennie Mulder, Designmanager bei Heijmans. "Für das Bausystem gab es wirklich nur eine Option, die ausreichte, und das war die Fertigbauweise. Damit reduzieren wir den Baustellenverkehr und verursachen so wenig Unannehmlichkeiten wie möglich für die Anwohner. Die Gebäude werden mit einer vorgefertigten Betonschale gebaut."
Natürlich wird die Parzelle 6 völlig gasfrei sein. Es wird eine WKO-Installation mit Erdschleifen geben. Geheizt und gekühlt werden die Häuser dann mit individuellen Wärmepumpen. Auf den begrünten Dächern werden Sonnenkollektoren installiert. Mulder erklärt: "Wir haben uns für eine gute Isolierung und ein ausgewogenes Lüftungssystem mit Wärmetauscher entschieden. Auch die Wärme des Duschwassers wird zurückgewonnen. Das Dach des Korridors wird einen Dachgarten mit einem Wasserrückhaltesystem erhalten.
Nach der Fertigstellung werden die Mieter fast sofort einziehen können. Die Wohnungen werden mit Bodenbelägen, Wandverkleidungen und kompletten Küchen geliefert. Die Bewohner werden einige Monate vor der Übergabe ausgewählt. De Kruif und Mulder sind sich einig, dass das Endergebnis gut ausfallen wird. Das liegt auch daran, dass die Zusammenarbeit innerhalb des Projekts so gut ist. De Kruif: "Man nutzt das Wissen der anderen und schaltet schnell um. Es gab Herausforderungen, z. B. bei den Bauvorschriften, aber die wurden schnell gemeistert.
Mulder schätzt auch die Art und Weise, wie sie gearbeitet haben, obwohl es immer eine Herausforderung ist, wenn man mit mehreren Architekten an einem Projekt arbeitet. "Als Bauherr hatten wir Einfluss, so dass wir das Projekt zu einem machbaren Ganzen führen konnten. Wir hatten den gesamten Entwurf in einem BIM-Modell ausgearbeitet. Die Zusammenarbeit ist sehr angenehm, weil alle gleichberechtigt sind. In relativ kurzer Zeit haben wir bereits ein schönes Ergebnis abgeliefert."
Nehmen Sie rechtmäßigen Kontakt auf mit Heijmans.