Zwei Bauphasen mit traditionellem Betonbau und Tunnelbau
Im Auftrag des Bauträgers Sustay baut Bouwonderneming Stout ein Wohnprojekt mit 150 Wohnungen an der Autobahn A4 bei Zoeterwoude, entworfen von diederendirrix achitectuur & stedenbouw. Verde Vista Centrumplan wurde in zwei Bauphasen unterteilt: ein Flachbau in Ortbetonbauweise und ein Hochbau in Tunnelbauweise. Für den Hauptauftragnehmer ist dies das höchste Gebäude, das er je realisiert hat. Durch die frühzeitige Einbindung in das Bauteam konnte es die technische Ausführung mitdenken und Parteien mit Fachwissen zu bestimmten Teilaspekten zusammenbringen. Dadurch konnte während der Bauarbeiten viel Zeit eingespart werden, so dass das Gebäude im dritten Quartal 2023 fertiggestellt werden kann.
Verde Vista Centrumplan ist 52 Meter hoch. Das neue Projekt des Bauträgers Sustay in Zoeterwoude umfasst 105 freie Mietwohnungen und 45 Sozialmietwohnungen sowie Platz für einen Supermarkt im Sockel und ein Parkhaus im Untergeschoss. Das Bauunternehmen Stout aus Sliedrecht ist mit der Realisierung beauftragt. "Wir sind sehr stolz darauf, an einem solchen Projekt mitzuarbeiten. Noch nie haben wir ein Gebäude von solcher Höhe gebaut. Schließlich lag der Schwerpunkt in den Anfangsjahren auf dem Bau von Industriehallen, doch heute sind wir zu einem regional agierenden Gesamtbauunternehmen mit Projekten im Wohnungsbau, Versorgungsbau, Bildung und Pflege gewachsen", erklärt Projektleiter Michel Renzenbrink. "Wir streben eine enge und langfristige Beziehung zu unseren Kunden an. Das gilt auch für Sustay, für die wir bereits mehrere Projekte realisiert haben. Wir wachsen mit unseren Kunden."
Der Hauptauftragnehmer wurde 2018 in das Projekt einbezogen. Das ermöglichte es dem Team, die Entwürfe des Architekten in technisch umsetzbare Pläne weiterzuentwickeln. "Wir haben geschaut, was wir im Rahmen des vorgegebenen Budgets realisieren können und welche Bausysteme wir dabei einsetzen können. Wir konnten auch andere Baupartner mit Fachwissen zu einem bestimmten Aspekt hinzuziehen, so dass auch sie ihre Ideen einbringen konnten, zum Beispiel zu Aushub und Pfählen, Wassermanagement und Spundwänden. Schließlich erhielten wir einen vollständig ausführbaren Plan. Das sparte uns viel Zeit bei den Bauarbeiten", so der Projektleiter weiter. "Wir waren auch für die Beantragung der erforderlichen Baugenehmigungen zuständig und kümmern uns natürlich gemeinsam mit unseren Partnern um die Ausführung. Wir arbeiten also in zwei Bauabschnitten. Das niedrige Hochhaus wird in traditioneller Ortbetonbauweise errichtet, für das Hochhaus haben wir uns für die Tunnelbauweise entschieden, mit der wir schneller arbeiten können. Die Ausfachung erfolgt in Holzrahmenbauweise, während das Mauerwerk vor Ort erstellt wird."
Nicht nur die Höhe, sondern auch der Standort in einer relativ kleinen Gemeinde wie Zoeterwoude bringt Herausforderungen mit sich. "Dieses Gebäude wird in einem bestehenden Wohngebiet stehen, und das hat Auswirkungen auf die Umgebung. Deshalb haben wir in einem frühen Stadium und in Absprache mit der Gemeinde einen Verkehrsplan erstellt. Alles ist strukturiert, und durch die Bau-App konnten wir die Auswirkungen noch einigermaßen begrenzen, indem wir die Nachbarschaft kontinuierlich informiert haben. Schließlich wollen wir die Sicherheit der Anwohner gewährleisten, nicht zuletzt die der Schulkinder, die an der Baustelle vorbeikommen müssen", so Renzenbrink abschließend. "Eines ist sicher: Es läuft wie am Schnürchen. So wurden beispielsweise 1.450 m³ Beton für die Kellersohle an einem Tag gegossen, und im Tunnelbau dauert jeder Bautakt sechs Tage. Die Dächer von Flach- und Hochhäusern sind gedeckt und die Maurer sind mit dem Mauerwerk beschäftigt. Der höchste Punkt wurde Ende Oktober erreicht und die Fertigstellung kann bald beginnen."