Schnelleres Bauen durch optimale Vorfabrikation
Die bestehenden Häuser im Utrechter Linschotensingel entsprachen in keiner Weise den heutigen Anforderungen. Die fehlende Isolierung und das Vorhandensein von Wärmebrücken bedeuteten, dass es eigentlich nur noch eine Option gab: abreißen und neu anfangen.
Die Wohnungsbaugesellschaft Portaal hat der Bouwbedrijf Van Dillen den Auftrag für die stufenweise Planung/Sanierung des Plangebied Oudegeinlaan erteilt. Das Unternehmen baut derzeit die 96 Wohnungen am Linschotensingel im Rahmen eines Design&Build-Vertrags. Es war ihre Aufgabe, dafür den besten Plan zu entwickeln. Bouwbedrijf Van Dillen entschied sich für einen Plan mit einem hohen Grad an Kreisläufigkeit. Der alte Beton wird für die Pflasterung des Erdgeschosses verwendet und das Holz der alten Balken wird für die Herstellung neuer Fensterrahmen verwendet.
Um die Bauzeit so kurz wie möglich zu halten, wird das Projekt in 3D vorbereitet. "Dadurch ist der Plan vollständig nachvollziehbar, bevor der erste Spatenstich erfolgt", erklärt Rik Schippers, Arbeitsplaner bei Bouwbedrijf Van Dillen. "Anschließend wurden viele Baumaterialien vorgefertigt. Denken Sie an Galerieplatten, Balkone und Brüstungen mit gegossenen Steinstreifen, aber auch an die HSB-Elemente, die von unserer eigenen Fertigteilfabrik Culemborg hergestellt wurden und Holzfensterrahmen enthalten, die von unserer eigenen Timmerfabriek Culemborg gefertigt wurden."
Mit einem monatlichen Newsletter wird die Umgebung auf dem Laufenden gehalten. So weiß jeder, was auf ihn zukommt und an welchen Tagen mit Unannehmlichkeiten zu rechnen ist. "Darüber hinaus ist ein Anwohnerbetreuer tätig, der das Bindeglied zwischen Bau und Nachbarschaft bildet. Das funktioniert sowohl für uns als auch für die Anwohner sehr gut. Es gibt weniger Fragen. Anwohner, die noch Fragen haben, können einfach beim Bauleiter vorbeikommen."
Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, werden die Arbeiten in zwei Bauabläufen durchgeführt. Schippers: "Aufgrund der kurzen Bauzeit wimmelt es auf der Baustelle immer von Menschen. Doch all diese Menschen brauchen ausreichend Platz zum Arbeiten. Wir haben das so gelöst, dass wir in zwei Bauströmen arbeiten, die jeweils im Erdgeschoss beginnen. Wenn zum Beispiel der Installateur seine Arbeit beendet hat, wechselt er in das darüber liegende Stockwerk und der Bodenleger übernimmt. Auf diese Weise steht allen Beteiligten immer die gesamte Etage zur Verfügung.
Da die Wohnungsbaugesellschaft Portaal die Wohnungen einer breiten Zielgruppe zur Verfügung stellen will, sind die Wohneinheiten sehr unterschiedlich groß. Sie reichen von Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen. Dennoch muss Bouwbedrijf Van Dillen sie in einem einzigen Bausystem realisieren. "Um dies zu erreichen, haben wir den Rohbau in Kaltbeton errichtet", erklärt Schippers. "Darin sind neben der Bewehrung und den Gießeinrichtungen für die Fertigteile auch die Installationen eingegossen. Dank der Metallständerwände werden die Häuser frei unterteilbar."
Dank der sorgfältigen Vorbereitung wird der Neubau der 96 Wohnungen am Linschotensingel - vom ersten Pfahl bis zur Fertigstellung - nur 11 Monate dauern. Ende des Jahres werden die Wohnungen an den Bauherrn übergeben.
Die Betonrohlinge für die Häuser am Linschotensingel und an der Vronesteinlaan werden von Casco Bouw Nederland gebaut. Wegen des hohen Bautempos wurde ein Einsatz von vier Teams gewählt, wobei sich die Zeitpläne jeweils überschneiden. Phase 1 umfasst die Fundamente mit den Erdgeschossen, Phase 2 den Tunneltakt am Linschotensingel einschließlich der Ortbeton-Fertigteilgalerien, Phase 3 alle HSB-Fassaden und die Fertigteilbalkone und Phase 4 die Rohbauten an der Vronesteinlaan in Kalksandstein und die Breitwanddecken.
"Wir wurden von Van Dillen schon früh in das Projekt einbezogen", sagt Jan Hokse, Geschäftsführer von Casco Bouw Nederland. "Wir sind die Dinge gemeinsam durchgegangen und haben aktiv Ideen für das am besten geeignete Bausystem für dieses Projekt eingebracht. Angesichts der vielen Wiederholungen entschieden wir uns für den Tunnelbau für den Linschotensingel. Es ist die Bauweise mit der höchsten Baugeschwindigkeit. Leider konnten die Blöcke an der Vronestein-Allee aufgrund des begrenzten Platzes nicht untertunnelt werden."
Die gemeinsame Vorbereitung sorgt für eine angenehme gegenseitige Zusammenarbeit. Obwohl die Umsetzung gerade erst begonnen hat, wagt Hokse bereits, von einem gut laufenden Projekt zu sprechen. "Die gemeinsame Vorbereitung vom ersten Moment an zahlt sich bei der Umsetzung sehr aus."