Van Besouw ist ein brandneues Wohngebiet in der Nähe des Zentrums von Goirle, das mit historischen Elementen des ehemaligen Fabrikgeländes ausgestattet ist. Die Nederlandse Bouw Unie (NBU) verliebte sich sofort in das Gelände und wagte sich an dessen Entwicklung. Eigentümer und Direktor Jan Voesenek und Bauträger Ludo Peeters sprechen über dieses langfristige Projekt.
"Entwickeln und bauen, das ist die Stärke der Nederlandse Bouw Unie", sagt Voesenek. "Bei Projekten, bei denen es um historisches Erbe und komplexe Aufgaben geht, kommt das Wissen des Bauunternehmens zum Tragen. Die Entwicklung ist eine Sache, aber die finanzielle Machbarkeit ist genauso wichtig."
"Die Entstehungsgeschichte dieser Entwicklung ist ganz außergewöhnlich", erklärt Peeters. "Man kommt an einem schönen Grundstück vorbei, und dann beginnen sich die Rädchen zu drehen. Das Grundstück liegt am Rande von Goirle, direkt am Naturschutzgebiet, und grenzt auf der anderen Seite an das Stadtzentrum. Wunderbar!" Voesenek ergänzt: "Dann tritt man natürlich in Gespräche mit der Gemeinde Goirle ein. Wenn wir dieses Gelände erwerben, können wir es dann entwickeln und Wohnungen bauen?"
NBU hatte das Gelände in Goirle 2008 gekauft, aber ein sofortiger Baubeginn war nicht vorgesehen. "Tatsächlich hatte die Gemeinde andere Prioritäten, so dass das Van-Besouw-Gelände auf Eis gelegt wurde. Die Wirtschaftskrise beschleunigte jedoch den Bau von Wohnungen auf dem Van-Besouw-Gelände".
Auf dem Gelände befand sich zunächst eine Fabrik, die unter anderem auf die Herstellung von Bodenbelägen für die Flugzeugindustrie spezialisiert war. "Erst 2019 haben wir mit dem Abriss der Fabrikgebäude begonnen, aber nicht alles durfte mitgenommen werden. Das war die zweite Herausforderung bei diesem Projekt", sagt Peeters. "In Absprache mit der Gemeinde Goirle haben wir festgelegt, dass die alten Fassaden des Bürogebäudes, der Pförtnerloge, des Schornsteins und des Batterie- und Pumpengebäudes erhalten bleiben sollen. Auf diese Weise wird die Geschichte dieses Ortes weiterleben."
Der NBU ist es gelungen, diese Geschichte zu bewahren, denn neben der städtebaulichen Gestaltung atmet das Viertel noch immer an allen Seiten Fabrikgelände. "Ein gutes Beispiel dafür ist die erhaltene Zufahrtsstraße zum Gelände, mit robusten Reihenhäusern, die wie die alten Fabrikgebäude auf beiden Seiten einen industriellen Charakter haben. Die Straße mündet in den Fabrikplatz, auf dem der renovierte Fabrikschornstein steht", sagt Peeters. "Das Batterie- und Pumpengebäude war an sich schon eine Herausforderung", sagt Voesenek. "Das alte Mauerwerk war voller Risse und die Betonstruktur des Gebäudes war so schlecht, dass das Gebäude nicht mehr zu retten war. In Absprache mit der Gemeinde Goirle haben wir das Gebäude abgerissen. Wir bauten es als Replik nach den aktuellen Baunormen und Vorschriften wieder auf. Die charakteristischen schmalen, hohen Fenster und der gelbe Giebelziegel sind wieder da."
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema des gesamten Projekts, aber auf besondere Weise. "Wir sorgen zum Beispiel dafür, dass das gesamte Regenwasser, das in der Nachbarschaft fällt, oberirdisch in die Speicheranlagen in der Umgebung abgeleitet wird. Alle Wadis in der Nachbarschaft sind miteinander verbunden, so dass überschüssiges Wasser immer dort landet, wo es gebraucht wird. Und wenn die Wadis wirklich voll sind, haben wir immer noch einen Speicherteich oder die neue Ley, in die wir ableiten können. So nachhaltig haben wir noch nie gebaut!"