Auf dem Gelände des ehemaligen 66 Meter hohen Rabobank-Gebäudes in Rotterdam entsteht ein neues hochwertiges Wohngebäude. Blaak 333 ist über 75 Meter hoch und wird aus 319 Wohnungen bestehen, von denen 30% Wohnungen für die Stadt zu mittleren Mieten sein werden. Im Erdgeschoss befindet sich eine urbane Lobby, die kollektive Funktionen mit gastronomischen Einrichtungen kombiniert.
Wie stellt man sicher, dass das Skelett eines Bürogebäudes optimal an eine Wohnfunktion angepasst wird? Und wie kann man die Struktur maximal wiederverwenden? Dura Vermeer hat gemeinsam mit Kraaijvanger Architects eine elegante Lösung gefunden. Kraaijvanger Architects hat das ursprüngliche Gebäude aus den 1960er Jahren entworfen und auch die Renovierung in den 1990er Jahren durchgeführt. Wer sonst könnte den Turm besser in ein Gebäude umgestalten, das Wohnen, Arbeiten und Begegnungen vereint? Auch für Dura Vermeer ist das ehemalige Bürogebäude kein Unbekannter: Bis 2013 war es die Heimat von Dura Vermeer Bouw Rotterdam. "Wir sind stolz darauf, diesem besonderen Ort eine neue Bestimmung zu geben: ein Zuhause im Zentrum von Rotterdam", sagt Rob Marijnissen, Business Manager bei Dura Vermeer.
Das Projekt stellt eine echte Umgestaltung dar. Marijnissen stellt klar: "Die ursprüngliche Konstruktion entsprach nicht den Anforderungen für die neue Wohnfunktion. Durch die intelligente Nutzung der vorhandenen Keller und den Einbau eines zusätzlichen Fundaments, das sowohl für Hoch- als auch für Flachbauten geeignet ist, haben wir eine solide Grundlage geschaffen. Die alten Pfähle bleiben erhalten und arbeiten konstruktiv mit den neuen Tubex-Pfählen und anderen neuen Elementen zusammen. Dieses einzigartige, bauliche Meisterwerk ist nun erfolgreich abgeschlossen."
Mit der so genannten japanischen Abbruchmethode wurde das Gebäude Schicht für Schicht abgerissen, wobei der Schutt über Schächte abtransportiert wurde. Um die Staub- und Lärmbelästigung für die unmittelbare Umgebung so gering wie möglich zu halten, wurde in jedem Stockwerk ein abgeschirmter Bereich geschaffen. Diese Abteile wurden mit speziellen Hebebühnen gebildet. In Anbetracht des begrenzten Platzes auf dem innerstädtischen Grundstück von Blaak 333 war dies die am besten geeignete Methode zur Durchführung der Abbrucharbeiten.
Abgesehen vom Turm wird das vierstöckige Gebäude von einer L-förmigen Kontur umgeben sein, einer Rotterdamer Schicht. Der Turm besteht aus einem Kern mit einem doppelten Treppenhaus und umliegenden Wohnungen. Der untere Teil wird mit einem Dachgarten versehen, der von den Bewohnern gemeinsam genutzt wird. Architekt Dirk Jan Postel: "Die Seite am Wasser war bisher ein vergessener Teil, obwohl sie das Ende der Rotte markiert. Wir beleben sie mit einer lebendigen Gastronomie und einer direkten Anbindung an die Einkaufszone." An der Vorderseite des Gebäudes wird es eine öffentliche Stadtlobby geben. Das elegante Erscheinungsbild des Gebäudes wird durch die Kombination von durchgehenden, offenen Balkonen und Fichtenholzverkleidungen verstärkt. Die Balkone ragen über die Unterkonstruktion hinaus und verleihen ihr ein schlankeres Aussehen.
Nachhaltigkeit ist das Herzstück von Blaak 333. Ziel ist es, Häuser mit dem Energielabel A++, mit Anschluss an die Fernwärme, mit Sonnenkollektoren auf dem Dach und mit besonders gut isolierten Wänden zu bauen. Dadurch wird der Verbrauch an fossiler Primärenergie im Vergleich zur Gebäudeverordnung (BENG 2 -10%) um mehr als 10% gesenkt und die Leistung in Einklang mit der EU-Taxonomie gebracht. Wichtige Grundsätze bei der Verwirklichung dieses Projekts sind die Verwendung wiederverwendbarer Komponenten, wie z. B. eine demontierbare Fassade, die Berücksichtigung von Flexibilität für die Zukunft im Skelett des Komplexes, die Anbringung von z. B. Nistkästen und viel Grün für die Artenvielfalt. Außerdem wird es einen gemeinsamen Dachgarten geben, auf dem sich die Bewohner treffen und entspannen können. Darüber hinaus bietet die neue Tiefgarage Platz für achtzehn Gemeinschaftsautos, um die gemeinsame Mobilität zu fördern.
Die Fertigstellung von Blaak 333 ist für Mitte 2026 geplant. Der Erfolg des Projekts wird unter anderem durch die enge Zusammenarbeit und den Respekt zwischen allen Beteiligten, einschließlich der Anwohner, ermöglicht. Durch gemeinsames Vertrauen und Engagement werden die Herausforderungen in Chancen verwandelt.