Drachten bekommt ein neues Symbol: Das Schwimmzentrum De Welle. Mit einem ehrgeizigen Design und einem nachhaltigen Ansatz wird dieses Schwimmzentrum ein einzigartiges Juwel in den nördlichen Niederlanden sein. Was macht dieses Projekt so besonders? Harm Jan de Vries, Projektleiter bei der Bouwgroep Dijkstra Draisma, gewährt uns einen Blick hinter die Kulissen.
Das Schwimmzentrum De Welle wird das größte in den nördlichen Niederlanden sein, mit einem 550-Meter-Becken, das den olympischen Anforderungen entspricht, einem Zielgruppenbecken, einem Wellenbad und viel Platz für die Freizeitgestaltung. Das alte Schwimmbad in Drachten ist veraltet und könnte jederzeit ausfallen, daher kommt der Neubau keinen Moment zu früh.
Das olympische Schwimmbecken im Schwimmzentrum De Welle wird zehn Schwimmbahnen und eine Stützmauer haben, die es ermöglicht, das Becken in drei Bereiche zu unterteilen. Der bewegliche Boden macht das Becken für Behinderte zugänglich. Das Zielgruppenbecken wird einen ähnlichen Boden, ein niedriges Sprungbrett und eine Kletterwand haben, an der man bis zu 6 Meter hoch klettern kann. Sollten sie fallen, landen sie im Wasser. Das Wellenbad wird mit einem Whirlpool, Stromschnellen, Kleinkinderbecken und Planschbecken, einer bis zu 35 Meter langen Familienrutsche und einer 100 Meter langen Röhrenrutsche ausgestattet.
Neben dem Schwimmvergnügen bietet De Welle Wellnesseinrichtungen wie Sauna, Türkisches Bad und Infrarotkabine. Der Umkleidebereich befindet sich zentral im Gebäude und bietet Zugang zu jedem Becken. So können alle Becken separat geschlossen werden, was ideal für Schwimmwettbewerbe ist. Natürlich wird es auch eine großzügige Gastronomie geben, die vom Freizeitbereich und der großen zentralen Halle aus zugänglich ist. Im Obergeschoss befindet sich eine Tribüne, auf der 350 Besucher bei Wettkämpfen Platz finden können. Auch an die Mitarbeiter wurde gedacht. Sie können sich in den weitläufigen Verwaltungs- und Technikbereichen austoben.
Der Bau des Schwimmzentrums De Welle ist keineswegs ein Kinderspiel. De Vries sagt: "Das ist ein komplexes Projekt, bei dem viel Wert auf Sicherheit und spezielle Bautechniken gelegt wird. Auch die Planung war etwas Besonderes. Wir mussten umdisponieren, während wir bereits arbeiteten. Aufregend, aber notwendig, denn das Ergebnis ist, dass wir dem ursprünglichen Zeitplan jetzt nicht weniger als drei Monate voraus sind. Das schafft viel Ruhe bei den Fertigstellungs- und Anpassungsarbeiten."
Ein besonderer Moment war der Einbau der Holzbalken im Dach. Diese überspannten das 50 Meter lange Olympiabecken in der Breite und mussten millimetergenau platziert werden. "Es war großartig zu sehen, wie diese Konstruktion perfekt an ihren Platz passte", sagt De Vries.
Eines der auffälligsten Merkmale des Schwimmzentrums De Welle ist seine Ausrichtung auf Nachhaltigkeit und Innovation. Die Fassaden des Gebäudes werden mit Bambus verkleidet, einem schnell nachwachsenden und nachhaltigen Material. Das Gebäude wird stark isoliert sein und hohe Anforderungen an die Luftdichtheit erfüllen. Darüber hinaus werden auf dem Dach Wärmerohre und Sonnenkollektoren installiert, um die Energieeffizienz zu maximieren. Auch der Parkplatz wird mit Sonnenkollektoren ausgestattet, die den erzeugten Strom speichern. Neben dem Schwimmbad wird ein Energiegebäude errichtet, in dem Batterien, Pufferbehälter und weitere nachhaltige Einrichtungen untergebracht werden.
Technische Innovationen sind auch in den Schwimmbecken selbst zu finden. Bewegliche Böden sorgen für Flexibilität und Zugänglichkeit. Der Einbau einer Stützmauer im Olympiabecken ermöglicht eine multifunktionale Nutzung des Beckens. Man kann also mit Sicherheit sagen, dass De Welle eine große und lange Zukunft vor sich hat.
De Vries ist stolz auf das, was das Team bisher erreicht hat: "Es ist ein komplexes Projekt, aber wir schaffen es gemeinsam. Zeitpläne zu ändern und innovative Anlagen zu installieren ist nur möglich, wenn man sehr gut kommuniziert und ein Spitzenteam um sich herum hat." Mit dem Bau des Schwimmzentrums De Welle setzt die Bouwgroep Dijkstra Draisma einen neuen Standard für Nachhaltigkeit und Innovation im Bausektor. De Welle wird Ende dieses Jahres eröffnet und verspricht nicht nur ein wichtiges Sportzentrum zu werden, sondern auch eine Quelle der Inspiration für zukünftige Generationen.