Wer über die A12 und A13 nach Den Haag fährt, kann ihn nicht übersehen: den imposanten silbernen Turm des Wohnprojekts One MilkyWay. Das von OZ entworfene Gebäudeensemble im Haager Stadtteil Binckhorst bietet Platz für 253 Miet- und Eigentumswohnungen sowie rund 3.650 Quadratmeter Büro-, Gastronomie- und Gesundheitseinrichtungen. Das Projekt besteht aus drei Gebäudeteilen: einem rund 75 Meter hohen Wohnturm, einem Flachbau aus Brettsperrholz (CLT) und einem rund 1.500 Quadratmeter großen Parkhaus mit begrünter Fassade und öffentlichem Dachgarten. Während der Wohnturm mit silberfarbenen Aluminiumverbund-Fassadenpaneelen verkleidet wird, wird der Flachbau mit Paneelen in einem dunklen Bronzeton ausgeführt.
Im Binckhorst, wo einst die Industrie dominierte, entstehen beeindruckende Gebäude mit einer modernen und nachhaltigen Vision. Einer der Blickfänge in dieser Entwicklung ist One MilkyWay, für das Aldowa im Auftrag des Bauunternehmens Waal Bouw rund 6.500 m2 Aluminium-Verbundfassadenplatten konstruiert, produziert und montiert. "Der Aufbau besteht aus flachen silbernen Paneelen mit Setzungen, die ein hochwertiges und extrem flaches Fassadenbild erzeugen", sagt Martien Trouborst, Projektleiter bei Aldowa. "Es ist, als ob sich ein riesiger Spiegel erhebt und mit der Sonne spielt. So entsteht zu jeder Tageszeit ein schönes Schattenspiel. Wenn wir die Unterseite der Balkone mit denselben Paneelen ausstatten, verleiht das dem Ganzen noch mehr Glanz. Flache Paneele werden auch in der Unterkonstruktion verwendet, sagt er, kombiniert mit Profilblechen an den Ecken und zwischen den Fenstern. "Das Blockprofil bietet hier eine angenehme Abwechslung und einen spannenden Abschluss.
Eine besondere Herausforderung bei diesem Projekt ist seine Größe, erklärt Trouborst. "Aber auch die Höhe des Gebäudes. Bei der Montage des Wohnturms folgten wir dem Auf- und Abstieg des Baugerüsts. Während des Aufstiegs haben wir alle horizontalen Verkleidungen angebracht. Zum Beispiel die Verkleidungen an den Bodenkanten und zwischen den Fenstern, Türen und Fassaden, während beim Absenken des Gerüsts gerade die vertikalen Teile folgen. Dies gewährleistet eine schnelle
Montagezyklus gesichert".
Die Balkone des Hochhauses werden ebenerdig auf einem Joch verkleidet und dann in einem Zug inklusive Balkonverkleidung und Balkongeländer an die richtige Stelle am Gebäude gehoben, sagt Trouborst. "Eine Besonderheit, die auch für die Detaillierung gilt." Als Beispiel nennt er die Anschlüsse an die Balkone, die nachgerüstet werden. Aber auch die Anbindung an die CLT-Rückwandkonstruktion des Flachbaus, die andere Anforderungen zum Beispiel an das Wassermanagement stellt. "Um Fehler bei der Ausführung zu vermeiden, haben wir das komplette Fassadensystem in 3D/BIM ausgearbeitet und mit der Waal Bouw geteilt, die die Kollisionsprüfung durchführte."
Besondere Linien, außergewöhnliche Architektur und hochkarätige Fassaden: wovon Bauherren aus den Bereichen Architektur, Bauwesen und Infra träumen: Aldowa lässt die wildesten Ideen wahr werden. "Kein Auftrag ist zu groß und keine Idee zu komplex", betont Trouborst. "Wir verschieben ständig die Grenzen von Technik, Material und Architektur. Außerdem finden wir für jede Montageherausforderung eine passende Lösung. One MilkyWay ist dafür eine gute Visitenkarte."
Kurz vor den Sommerferien werden die letzten Aluminiumverbund-Fassadenplatten montiert. Dann wird Ballast Nedam mit dem Bau des Parkplatzes auf dem Innengelände beginnen, das derzeit noch als Baustelle genutzt wird. Zu diesem Zeitpunkt wird auch das Treppenhaus für den Wohnturm hergestellt, das Aldowa ebenfalls mit Aluminium-Verbundfassadenplatten in einem dunklen Bronzeton verkleiden wird.