Das Hermann-Wesselink-College realisiert an seinem derzeitigen Standort an der Startbaan in Amstelveen einen über 11.000 m² großen Neubau. Die Schule wird neben dem bestehenden Gebäude errichtet, das nach Fertigstellung des Neubaus abgerissen wird. Das Bauunternehmen SMT Bouw & Vastgoed wendet ein bewährtes Konzept an: die schlanke Bauweise in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber, den Planern und den Unterauftragnehmern. "Die Schule wird buchstäblich in den Prozess einbezogen, damit die Menschen das Gebäude bekommen, das sie sich gewünscht haben", sagt Direktor Geron Verdellen.
Text | Jan-Kees Verschuure Bild | SMT Bau & Immobilien
Die HWC, die 1963 nach ihrem ersten Rektor benannt wurde, hat über 1 700 Schüler. Das bestehende Gebäude musste ersetzt werden. "Nicht nur in Bezug auf die physische Lebensdauer, sondern auch in Bezug auf den Komfort", sagt Verdellen. "Letzteres ist ein wichtiger Teil des Anforderungsprogramms." RoosRos Architects entwarf ein flexibles Gebäude mit viel Tageslicht und wenigen toten Winkeln. Projektleiter Rik Cornelissen von SMT Bouw & Vastgoed: "Die geräumigen Klassenräume befinden sich an der Fassade, das Tageslicht wird bis in den Kern geleitet. In der Mitte des Gebäudes wurde durch die Verwendung von doppelten Höhen und Räumen viel Transparenz und Aussicht geschaffen. Es werden auch mehr geschlossene Arbeits- und Lernräume benötigt, die effizient in den Entwurf integriert wurden."
Das Schulgelände an der Startbaan in Amstelveen.
Das Herzstück des Gebäudes bietet Zugang zu den verschiedenen "Perlen" der Schule. So verfügt das neue HWC beispielsweise über ein Medienlabor und ein großes Auditorium. Von diesen Räumen aus gelangt man zu den Unterrichtsflügeln, die jeweils über eine eigene Farbgebung und Erweiterungsmöglichkeiten verfügen. Cornelissen: "Zu einem späteren Zeitpunkt können die Wände einfach verschoben werden, so dass man ein optimales Layout erhält. Es ist ein skalierbares Gebäude."
Das neue HWC wird die BENG-Anforderungen für Bildungsgebäude erfüllen, eine Priorität des Schulträgers. "Das Gebäude wird vollständig gasfrei sein und mindestens der Frisse-Scholen-Klasse B und in Teilen der Klasse A entsprechen", sagte er. Zu diesem Zweck ist das Gebäude mit Luftwärmepumpen, Wärmetauschern und einer CO2-gesteuerten Belüftung sowie einer Anwesenheitserkennung ausgestattet. Auf dem Dach befindet sich außerdem ein Paket von Sonnenkollektoren. Verdellen: "Die Nachhaltigkeitsmaßnahmen konzentrieren sich auf Bedarfsreduzierung und Komfort, nicht auf möglichst viel nachhaltige Erzeugung."
Die Gemeinschaftsräume befinden sich rund um den Haupteingang.
Die Bauarbeiten für das neue Gebäude werden zwischen Mai 2019 und Ende 2020 stattfinden. Alle Rohbauarbeiten werden "trocken" ausgeführt: Die Schule besteht aus einer Stahlkonstruktion mit Hohlkörperdecken und einer runden vorgefertigten Fassade, die im Thermofassade vorgefertigte, eingebaute Fensterrahmen und eine Endverkleidung aus Halbsteinmauerwerksteinen. Verdellen: "Die Zusammenarbeit mit der Schule und der Umgebung ist bis ins kleinste Detail organisiert. Wir wollen ein funktionsfähiges Schulgebäude liefern, und die Leute gehen bereits vorbei, um die Funktionsweise der Anlagen kennen zu lernen. In einer früheren Phase wurden VR-Brillen eingesetzt, um mit der Schulleitung durch das Gebäude zu gehen, damit die Menschen sehen können, was sie bekommen." Cornelissen: "Gemeinsam mit der Gemeinde wurden Routen für die Ein- und Ausgänge der Baustelle in Kombination mit einem sicheren Zugang zur bestehenden Schule ausgearbeitet. In Kürze werden wir das Gleiche mit dem Abriss dieses Gebäudes und dem Zugang zur neuen Schule tun. Für uns ist Design & Build ein Service für den Endnutzer, der weit über die Inbetriebnahme hinausgeht."