"Mit der Modulbauweise reagieren wir auf die aktuellen Herausforderungen im traditionellen Bau, wie Personalmangel, lange Wartezeiten und hohe (Ausfall-)Kosten. Aber auch auf die Stickstoffproblematik, da deutlich weniger Arbeit und Maschinen auf der Baustelle benötigt werden und die Transportbewegungen minimiert werden".
Modulares Bauen ist vorgefertigtes Bauen in optima forma, wobei komplette Häuser, Wohneinheiten, Küchen oder Bäder je nach Bedarf fertig auf die Baustelle geliefert werden. "Als Unternehmen möchten wir den Vorfertigungsgrad so hoch wie möglich halten, damit die Module auf der Baustelle einfach wie Legosteine gestapelt werden können und ein hochwertiges Gebäude entsteht", sagt De Boer. "Da die modulare Bauweise in einer Fabrik und nicht auf der Baustelle selbst stattfindet, kann die Produktion der Module parallel zu den Erdarbeiten und dem Fundament erfolgen. Außerdem findet der Bau unter den besten Bedingungen statt. Das Wetter hat keinen Einfluss auf den Bauprozess und die Monteure haben alle Werkzeuge zur Hand. Auch die Vorlaufzeit auf der Baustelle ist wesentlich kürzer, was die Beeinträchtigung der Umgebung minimiert."
Heddes Bouw & Ontwikkeling verwaltet die Anteile an Ursem Modular Construction Systems, einem Unternehmen, das modulare und integrale Bausysteme für ebenerdige Wohnungen, Studentenwohnheime, Hochhausprojekte und Hotels entwickelt hat, in denen Strukturelemente und Installationen optimal integriert sind. Im Rahmen des modularen Bauprozesses ist Heddes Bouw & Ontwikkeling als schlüsselfertiger Bauunternehmer für den Entwurfsprozess, die technische Entwicklung, die Baukontrolle und die Installation und Verbindung der Module verantwortlich. "Obwohl unsere Bausysteme mehrere standardisierte Komponenten enthalten, wird jedes Projekt individuell gestaltet", betont De Boer. "Schließlich ist ein Standardgebäude nicht für jeden Standort in den Niederlanden geeignet. Deshalb sorgen wir dafür, dass das Gebäude in die Umgebung passt und entsprechend den vorgegebenen Abmessungen, den Anforderungen an Festigkeit und Stabilität und dem verfügbaren Budget modularisiert/vorgefertigt wird. Außerdem betreuen wir den gesamten Entwurfsprozess. Ursem Modular Bouwsystemen ist für die Produktion der Module verantwortlich, während der Mitgesellschafter Schouten Techniek für alle Installationstechniken zuständig ist."
Die Grundlage der modularen Bausysteme ist ein Betonboden, sagt De Boer. Bei den Wänden haben die Kunden die Wahl zwischen einer Holzrahmenbauweise oder einer Holzrahmen-Stahl-Kombination (bis zu 5 Stockwerke). "Für innerstädtische Hochhausprojekte haben wir auch ein Hochhaussystem mit einer Betondecke, Holzrahmenwänden und integrierten Betonsäulen entwickelt, das bis zu 70 Meter oder noch höher gestapelt werden kann. Als Unternehmen entwickeln wir unsere Produkte ständig weiter. So haben wir beispielsweise für das Hotel Jakarta Amsterdam Module aus Beton und Brettsperrholz (Cross Laminated Timber) hergestellt. Unser nächster Schritt ist ein Vollholzmodul, das uns helfen wird, unsere Ambitionen für eine nachhaltige Zukunft noch besser zu erfüllen."