Der aktuelle Ratschlag, in großem Umfang von zu Hause aus zu arbeiten und öffentliche Gebäude zu schließen, um die Verbreitung von Keimen und Bakterien zu verhindern, hat Auswirkungen auf die Trinkwasseranlagen. Es ist besonders wichtig, die Wartung dieser Trinkwassersysteme aufrechtzuerhalten. Denn wenn sie nicht mehr oder nur noch teilweise in Betrieb sind, können sich im Biofilm (eine Ansammlung von Mikroorganismen, die aneinander und an einer mit Wasser in Berührung kommenden Oberfläche haften) leicht Bakterien ansiedeln. Abgesehen von der aktuellen Situation müssen wir dafür sorgen, dass gute Hygienegewohnheiten in unseren öffentlichen Sanitäranlagen verstärkt und auch in Zukunft beibehalten werden.
Elektronische Waschtischarmatur TEMPOMATIC 4 mit automatischer, periodischer Spülung zur Vermeidung von Wasserstagnation
Legionella-Bakterien verursachen die Legionärskrankheit, eine Atemwegsinfektion, die Menschen mit chronischen Atemproblemen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem betrifft. Das Bakterium kommt natürlicherweise im Wasser vor und entwickelt sich dort, wo es stagnierendes Wasser und eine Nährstoffquelle gibt, z. B. Biofilm in Rohren oder rostige Wasserspeicher. Die Bakterien vermehren sich bei Temperaturen von 20-45 °C und können schädlich sein, wenn sie in Form von Aerosolen eingeatmet werden.
Schulen, Schwimmbäder, Büros, Flughäfen und Gastronomiebetriebe sind Beispiele für öffentliche Gebäude, in denen die sanitären Anlagen intensiv genutzt werden. In Ferienzeiten oder bei längerer Schließung wird das Trinkwasser (fast) nicht genutzt, was die Biofilmbildung in den Leitungen beschleunigen kann.
Größere gewerblich genutzte Gebäude verfügen oft über Einrichtungsteams, die einen Plan zur Legionellenprävention erstellen und umsetzen, aber in kleineren Gebäuden liegt die Verantwortung bei den Eigentümern. Diese wiederum verlassen sich auf lokales Fachwissen, um sicherzustellen, dass ihre Einrichtung die Vorschriften einhält. Die Lösungen sind einfach: Verhindern Sie, dass das Wasser Temperaturen erreicht, bei denen sich Bakterien vermehren*, und begrenzen Sie die Wasserstagnation in der Anlage.
Elektronisches Duschpaneel SECURITHERM mit Verbrühungsschutz
In jedem öffentlichen Gebäude ist die Überwachung der bakteriologischen Qualität des Wassers im Netz durch regelmäßige Probenahmen und Analysen vorgeschrieben. Hinsichtlich des Vorhandenseins von Legionellen im Wasser sollten zusätzliche Tests durchgeführt werden, wenn Werte von > 1.000 koloniebildenden Einheiten pro Liter (KBE/L) gemessen werden, und ab 10.000 KBE/L werden kurative Maßnahmen eingeleitet.
Nach den geltenden Vorschriften begünstigt stagnierendes Wasser in den Rohrleitungen das Bakterienwachstum. Daher wird die Verwendung von Ringleitungen oder geschlossenen Kreisläufen dringend empfohlen. Die europäische Norm NF EN 806-5 besagt außerdem, dass Teile der Anlage, die selten benutzt werden, regelmäßig gespült werden sollten. Das empfohlene Intervall ist einmal pro Woche. Die deutsche Richtlinie vom April 2013, Hygiene in Trinkwasser-Installationen VDI/DVGW 6023, fordert Maßnahmen zum Wasserwechsel nach mehr als 72 Stunden unterbrochener Nutzung der Sanitärinstallation.
Die Trinkwasserversorger raten den Gebäudeverwaltern daher, ihren Legionellenschutzplan weiterhin ordnungsgemäß umzusetzen. Unternehmen ohne (obligatorischen) Legionellenschutzplan wird außerdem empfohlen, die Leitungen vor der Wiederinbetriebnahme ordnungsgemäß durchzuspülen. Dies kann geschehen, indem man alle Wasserhähne kurz öffnet und das Wasser eine Minute lang sanft fließen lässt. Die manuelle Spülung ist jedoch arbeitsintensiv und kostspielig, insbesondere bei größeren Anlagen.
Toilettensystem mit Direktspülung TEMPOFLUX 3 benötigt keinen Spülkasten
Die allgemeinen Vorschriften für Leitungswasserinstallationen (NEN 1006) besagen, dass Warmwasser mit einer maximalen Temperatur von 70°C erzeugt werden sollte, wobei die Temperatur des Zirkulationswassers 60°C betragen sollte. Bei dieser Temperatur sterben 90% der Bakterien innerhalb von 2 Minuten ab*. Fällt die Temperatur unter diesen Richtwert, steigt das Risiko des Bakterienwachstums.
Komplexe Systeme und lange Rohrleitungen führen zu Temperaturabfällen und erhöhen das Risiko der Verunreinigung. Um dieses Risiko zu verringern, sollte die Länge der Abflussrohre so gering wie möglich gehalten werden. Rohrisolierungen verhindern Wärmeverluste, und wenn Kalt- und Warmwasserleitungen nebeneinander verlaufen, stoppt die Isolierung die Wärmeübertragung, so dass die Kaltwassertemperaturen nicht über 20 °C ansteigen und die Legionellenbakterien nicht inaktiv werden können*.
BIOFIL-Filter bieten eine vorübergehende Lösung, wenn eine bakterielle Kontamination auftritt
DELABIE legt großen Wert auf die Kontrolle und Vorbeugung des Bakterienwachstums und bietet eine breite Palette von technischen Lösungen an. Ein zentraler Thermostat ermöglicht es dem Gebäudemanager zum Beispiel, die vorgeschriebenen Temperaturen im Netz aufrechtzuerhalten und die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten. Der Thermostat sollte über eine Brandschutzfunktion verfügen, die dafür sorgt, dass bei einem Ausfall des kalten Wassers automatisch und sofort das heiße Wasser abgeschaltet wird und umgekehrt.
Die Entscheidung für elektronische Wasserhähne, die mit einer regelmäßigen Spülung ausgestattet sind, verhindert außerdem die Stagnation des Wassers und damit das Wachstum von Bakterien. Eine automatische Spülung aktiviert sich nämlich alle 24 Stunden nach der letzten Benutzung und spült 60 Sekunden lang. Ein stagnationsfreies Elektroventil ohne Gummimembran, hinter der immer eine kleine Menge stagnierendes Wasser zurückbleibt, ist ein weiterer Vorteil im Kampf gegen das Bakterienwachstum.
Toiletten mit Direktspülung sind auch speziell für öffentliche Waschräume mit hoher Besuchsfrequenz konzipiert. Da die Spülung direkt an das Wassernetz angeschlossen ist, gibt es kein Reservoir mit stehendem Wasser und daher keine Kalkablagerungen oder Ansammlungen von Verunreinigungen, wodurch Elemente, die das Bakterienwachstum fördern, eliminiert werden.
Wenn aufgrund einer längeren Betriebsschließung eine Wasserverunreinigung festgestellt wird, können Wasserfilter an der Zapfstelle als vorübergehende Kontrollmaßnahme eingesetzt werden, bis eine dauerhafte und sichere Lösung gefunden ist. Die antibakteriellen BIOFIL-Filter für den spezifischen Gebrauch mit einer Lebensdauer von 2 Monaten bieten sowohl den Gebäudeverwaltern als auch den Nutzern ein beruhigendes Gefühl. Dank der innovativen Hohlfasermembrantechnologie zur Mikrofilterung des Wassers verfügen diese Filter über eine große Filterfläche für größere Wassermengen und eine hohe Verstopfungsresistenz bei gleichzeitig sehr kompakter Bauweise. Diese Wasserfilter an der Zapfstelle sind sowohl für Waschtisch- als auch für Duscharmaturen erhältlich.
Die Bedeutung der Legionellenprävention ist seit langem ein fester Bestandteil der öffentlichen Gesundheitsagenda. Die Verringerung des Risikos einer Legionellenkontamination in öffentlichen Gebäuden stellt besondere Anforderungen an die Sicherheit der Nutzer und die Systemgestaltung. Durch das Verständnis der Risiken und die Installation von Produkten, die speziell zur Bewältigung dieser Herausforderungen entwickelt wurden, kann das Risiko einer Kontamination und Verbrühung leicht überwunden werden.
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Temperatur | Bildung von Legionellen |
<20°C | Ruhend |
24-45°C | Optimale Multiplikation |
50°C | 90% stirbt innerhalb von 2 Stunden |
60°C | 90% stirbt innerhalb von 5 Minuten |
Quelle: Wissenschaftlich-technisches Zentrum für das Bauwesen (STCB: 2002)
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