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Neues Amsterdamer Gericht ist "einladendes Denkmal"
Die Aussichtspunkte bieten Ausblicke auf die Umgebung.

Der neue Amsterdamer Hof ist ein "einladendes Denkmal".

Das Gebäude ist zehn Stockwerke hoch und umfasst eine Fläche von 60.200 Quadratmetern, hat 50 Gerichtssäle, 69 Zellen und bietet Platz für 1.200 Arbeitsplätze für Gerichtsmitarbeiter und Kettenpartner. Gemeinsam mit dem Gericht hat die Staatliche Immobilienverwaltung die Anforderungen für dieses neue Gerichtsgebäude im Rahmen eines PPP-Vertrags mit dem Baukonsortium NACH ausgearbeitet.

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Das neue Gericht soll 800-1.000 Besucher pro Tag aufnehmen.

Bauherr, Nutzer und Konsortium NACH (New Amsterdam Court House, eine Zusammenarbeit von Macquarie Capital, ABT, DVP, KAAN Architects, Heijmans und Facilicom) streben ein multifunktionales Gebäude an, das Autorität ausstrahlt und in dem die Prozessbeteiligten im Mittelpunkt stehen. Zugleich soll das Gebäude für alle Besucher zugänglich sein. Die Zugänglichkeit findet sich in Einrichtungen wie dem Café Mokum im ersten Stock, einem zentralen Treffpunkt, der erneuerten Bibliothek der Anwaltschaft mit 20.000 Büchern und Zeitschriften, den Beratungszimmern, der zusätzlichen Kapazität der Gerichtssäle, die sich auf die fünfzig Gerichtssäle verteilen, und dem Übergangsbereich im fünften Stock, in dem Inhaber eines autorisierten Staatsausweises arbeiten können. 

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Ein "offenes und unprätentiöses" Gebäude.

Verbindender Eingang

Der Entwurf, laut den Architekten "stattlich, schlicht und freundlich", schafft Platz für einen öffentlichen Platz. Mit der Neugestaltung und städtebaulichen Integration des Bahnhofs Amsterdam Zuid wird dieser Vorplatz bald zum Mittelpunkt des Projektgebiets werden. Der Eingang ist mit einem nach Süden ausgerichteten Platz in der Größe eines halben Fußballfeldes angelegt, mit dem gleichen hellgrauen Natursteinpflaster wie das Gebäudeinnere und mit den gleichen Bänken. Ein elegantes Vordach über dem Eingang erstreckt sich in gleichem Maße in den Innenraum und verbindet die beiden Bereiche miteinander. Eine Rampe minimiert das Gefühl der Behinderung zwischen Stadt, Platz und Gerichtsgebäude. Der Verbindungsplatz wird durch ein ikonisches Wahrzeichen markiert: die fünf Meter hohe Skulptur "Love or Generosity" von Nicole Eisenman.

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Die Natursteinoptik setzt sich im Eingangsbereich fort.

Offen und unprätentiös

Das 50 Meter hohe Gebäude ist nach Angaben der Bauherren "offen und unprätentiös" gestaltet. Große Fenster in der unteren Hälfte des Gebäudes geben den Blick von der Straße ins Innere frei. Die geräumigen Foyers, die die Gerichtssäle umgeben, bieten Platz für 800 bis 1.000 Besucher pro Tag. Vom Gebäude aus hat man immer einen Blick auf die Stadt. Der Entwurf des Gebäudes ist Ausdruck einer "komfortablen funktionalen Architektur". Es hat die Räume, die zusammenarbeiten sollten, zusammengefügt und gestapelt und die Räume, die getrennt bleiben sollten, getrennt - wie die Wege, die Richter, Häftlinge und Besucher im Gebäude zurücklegen. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Architekten, Konstrukteuren, Bauphysikern, Anlagen- und Sicherheitsberatern, Bauunternehmern und Lieferanten entstand ein praktisches und umweltfreundliches Gebäude, das praktisch energieneutral und zukunftssicher ist.

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Geräumige Foyers auf der Höhe der Gerichtssäle.

Flexibel

Die Bediensteten des Gerichts lieferten umfangreiche Beiträge dazu, wie das Gebäude ihrer täglichen Arbeit dienen könnte. So formulierten sie nicht nur Anforderungen, sondern trugen später auch zur Gestaltung der Gerichtssäle und zur Namensgebung der neuen Räume bei. Das Gericht ist so konzipiert, dass das Gebäude problemlos an künftige Entwicklungen angepasst werden kann. So kann beispielsweise die Anordnung der Gerichtssäle leicht geändert werden, damit alle Prozessbeteiligten ihre Arbeit sorgfältig im Saal erledigen können. Bei der Gestaltung wurde bewusst Naturstein gewählt. Er hält länger, ist praktisch wartungsfrei und schont damit die Umwelt, heißt es. In den Bereichen, in denen sich viele Menschen aufhalten, wie z. B. in öffentlichen Räumen, wurde außerdem besonders auf verschleißfeste Materialien geachtet.

Nachhaltig

Der Energieverbrauch des neuen Gerichtsgebäudes ist um 50% niedriger als der des alten Gerichtsgebäudes. Zu diesem Zweck ist das gesamte Dach mit Sonnenkollektoren ausgestattet und es werden Wärme- und Kältespeicher verwendet. Auch bei der täglichen Nutzung wurden nachhaltige Lösungen berücksichtigt. Ein Beispiel ist der Einsatz eines Echtzeit-Datensystems für die Gebäudeverwaltung. So wissen die Mitarbeiter, wo freie Arbeitsplätze vorhanden sind, und die Reinigungskräfte wissen, wo sie am Ende des Tages putzen müssen. Intelligente Sensoren zeigen auch an, wo zusätzliche Wartungsarbeiten erforderlich sind. Darüber hinaus verfügt das Gericht über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Es wurde vereinbart, dass das Konsortium in den nächsten 30 Jahren für die Instandhaltung und die Gebäudedienstleistungen verantwortlich ist, die von Heijmans und Facilicom durchgeführt werden. Dazu gehören neben der Gebäudewartung auch die Instandhaltung der Ausstattung, das Catering und die Bereitstellung von Sitzungsräumen. 

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