An der Autobahn A2 bei Den Bosch steht ein bemerkenswertes, spiralförmiges Gebäude: das Appèl Experience Center. Seit diesem Herbst können sich Mitarbeiter und Kunden des Betriebsgastronomen Appèl B.V. und seiner Tochtergesellschaft Markies Catering hier über die neuesten Trends in Sachen Essen und Gastlichkeit informieren. Entworfen wurde dieses spektakuläre Gebäude von De Twee Snoeken Architectuur aus Den Bosch.
Die Hauptgründe für den Neubau sind Platzmangel und die Tatsache, dass das Erlebnis in diesem Sektor immer wichtiger wird. Heutzutage wollen die Menschen sehen und schmecken. Deshalb wurde ein Gebäude entworfen, in dem burgundische Gastfreundschaft, Offenheit und Nachhaltigkeit vorherrschen. Ein innovatives Gebäude, das die Kunden inspirieren soll. Und in dem sich im Erdgeschoss ein Gastronomie- und Erlebniszentrum befindet. "Ein völlig offener Raum, in dem Gastronomen ihre Kunden empfangen und in der Demonstrationsküche und im Restaurant ihre Gastronomie- und Bewirtungskonzepte vorstellen können", sagt Architektin Tanja Lamers.
Bild: Norbert van Onna.
Hektik und Trubel
In der Mitte des Gebäudes erstreckt sich ein Hohlraum über alle Etagen nach oben. Das erste Obergeschoss besteht ebenfalls aus einer völlig offenen Arbeitsfläche, die sich um den Zwischenraum herum erstreckt. Von dort aus ist der Kontakt mit dem Erdgeschoss möglich, wodurch eine Verbindung zwischen der Arbeitsebene und dem Bewirtungskonzept entsteht. Je höher man kommt, desto mehr wandelt sich die Hektik in Ruhe. Deshalb befinden sich alle privaten Büro-, Besprechungs- und Schulungsräume in den oberen Etagen. Im Untergeschoss befinden sich die Räume für die Essenszubereitung und das Lager.
Eine großzügige, einladende Wendeltreppe aus Stahl mit einem Geländer und Stufen aus Holz wurde in den Leerraum eingebaut und verbindet das Erdgeschoss mit den oberen Stockwerken. Die vielen weiß gekalkten Eichenhölzer bilden eine "warme Grube" in der Mitte des Gebäudes. In Kombination mit den zahlreichen großen runden Fenstern entsteht ein offenes und transparentes Ganzes.
Auf dem Dachboden wurde eine einladende Wendeltreppe aus Stahl angebracht.
Design und Standort
Das Design des Gebäudes ist hochkarätig und sieht aus, als ob es Bewegung in sich hätte. Lamers: "Das war auch die Absicht und gleichzeitig die Herausforderung. Das Zentrum befindet sich in exponierter Lage an der Autobahn im besten Teil eines neuen Gewerbegebiets. Dort sollte etwas Besonderes entstehen, das als Showroom und Visitenkarte für das Unternehmen dienen kann. Das ist uns mit diesem Entwurf gelungen. Wenn Sie an dem Gebäude vorbeifahren, scheint es sich mit Ihnen zu bewegen. Das liegt zum Teil an den runden Formen des Gebäudes und dem Schimmern der Oxidationsschicht der Inox-Edelstahlverkleidung. Wenn man das Gebäude aus der Ferne betrachtet, scheinen sich die Stockwerke im Verhältnis zueinander zu verschieben - ziemlich spektakulär." Dies ist zum Teil auf die leicht erhöhte Lage des Gebäudes im Verhältnis zum umliegenden Gelände zurückzuführen. Es ist schön in das Grün am Rosmalen-See eingebettet, mit einer hohen Baumreihe als Kulisse.
Nachhaltigkeit
Dieses Grün ist mehr als nur eine schöne Kulisse, es trägt auch zum Wohlbefinden der Mitarbeiter bei. Nachhaltigkeit und Vitalität sind wichtige Eckpfeiler der Geschäftstätigkeit von Appèl. Da die Mitarbeiter der Dreh- und Angelpunkt des Unternehmens sind, musste eine gesunde und inspirierende Arbeitsumgebung geschaffen werden. "Der Mensch und die Nachhaltigkeit stehen im Mittelpunkt unseres Entwurfs. Es wird zum Beispiel kein Gasanschluss installiert. Außerdem verfügt das Gebäude über vierhundert Solarpaneele, um seine eigene Energie zu erzeugen. Darüber hinaus wurde hauptsächlich nachhaltiges Holz verwendet und überall tageslichtgesteuerte LED-Beleuchtung installiert. Der flexible Grundriss des Gebäudes ermöglicht es uns auch, zukunftssicher zu sein", sagt Lamers.
Foto: Norbert van Onna.