Viele Abbruchunternehmen sehen die Kreislaufwirtschaft als wichtigen Träger ihres Geschäftsmodells. Der Schlüssel liegt darin, die Wiederverwendung von Baumaterialien in die Baukette zu integrieren und sie in den Geschäftsabläufen voranzutreiben, sagt Hans Nijkamp vom Kreislaufabbruchunternehmen RGS. "Wo es Innovation in der Zusammenarbeit gibt, sieht man Ergebnisse, wie zum Beispiel in der Kette von New Horizon Urban Mining. Es wird bereits viel recycelt, aber das wesentliche Wachstum liegt in der tatsächlichen Wiederverwendung".
Die Kreislaufwirtschaft ist oft schon ein Ausgangspunkt auf Projektebene, die einmalige Wiederverwendung ist ein Tropfen auf den heißen Stein. "Die Wiederholung von Prozessen und die Schaffung von Volumen ist von entscheidender Bedeutung", sagt Nijkamp. "Mit New Horizon als Kunde führen wir zwei große Transformationsprojekte in Hoofddorp und Diemen durch, die mehrere Bürogebäude betreffen. Dort kommt zum Beispiel eine innovative Maschine eines Drittanbieters zum Einsatz, mit der Betonschutt auf seine Grundstoffe reduziert werden kann. Bei Recycling und Betonzuschlagstoffen tut sich schon viel, das sind die wirklichen Innovationen. 98% unserer Abbruchmaterialien werden recycelt, bei der tatsächlichen Wiederverwendung gibt es noch viel zu gewinnen. Wir arbeiten grundsätzlich nach dem gleichen Prinzip: erst sorgfältig entkernen, dann abreißen. Kabelkanäle und hölzerne Fensterrahmen zum Beispiel können sehr gut wiederverwendet werden, wie wir es selbst auf unserem Gelände in Rijssen tun."
Hans Nijkamp.
einfügen.
In diesem Bereich müssen noch große, branchenweite Schritte unternommen werden, sagt Nijkamp. "Es ist eigentlich der gleiche Prozess wie bei der Plastiktüte im Supermarkt: Es muss ein Bewusstseinswandel stattfinden. Auf ein gutes Beispiel folgt eine gute Praxis, und dann wird die ganze Branche folgen. Jeder wird sich gerne als nachhaltig bezeichnen, denn schließlich wird es ja gefordert. Aber gemeinsam nachhaltig zu sein, und dann auch noch kreislauforientiert, erfordert neue Formen der Zusammenarbeit - nicht mehr auf den Verkauf von mehr, sondern auf die 'neue Nutzung' ausgerichtet. Wir sind Teil der Stiftung Insert, einem Marktplatz, auf dem eine Reihe von Abbruch-, Infra- und Umweltunternehmen einen Investitionsfonds einrichten, um Schlagkraft zu schaffen. Außerdem sind wir einfach eine erfahrene nationale Partei, die es seit sechzig Jahren gibt, mit nationaler Abdeckung. Wir freuen uns auf Kunden mit Ideen, denn auch Immobilienbesitzer und -nutzer sind ein wichtiger Teil der wachsenden Kreislaufwirtschaft."