Fensterrahmen aus Aluminium und Kunststoff schützen uns nicht nur vor Wind und Wetter, sondern spielen auch eine wichtige Rolle für das Aussehen, den Brandschutz und den Schallschutz von Gebäuden. Vorausgesetzt, alle Anforderungen und Normen werden erfüllt. Um zu gewährleisten und nachzuweisen, dass die Fensterrahmen und Vorhangfassaden diesen Anforderungen und Normen entsprechen, führt Facédo umfangreiche Qualitätskontrollen durch. Sowohl während der Produktion als auch während des Baus. André Smit, Manager Quality & Innovation bei Facédo, erklärt mehr über das Wie und Warum dieser Prüfungen.
Bei der Herstellung von Fensterrahmen und Fassaden aus Aluminium oder Kunststoff wird ein ganzer Prozess durchlaufen. "Wir kaufen zum Beispiel die Aluminiumprofile von unseren Systemhäusern, die über umfassende Produktionshandbücher verfügen", erklärt Smit. "In diesen Handbüchern sind beispielsweise die Komponenten, Kleb- und Dichtstoffe aufgeführt, die zur Herstellung eines hochwertigen Fensterelements oder Fassadensystems benötigt werden. Interne Qualitätskontrollen sorgen dafür, dass diese korrekt eingehalten werden." Dies beginne bereits beim Wareneingang und setze sich bis zur Auslieferung fort, sagt er. "Die Prüfung im Prüfschrank ist dabei die 'Nagelprobe' und gibt die Sicherheit, dass sowohl die Ausführung als auch das Lieferergebnis stimmen."
Facédo verfügt bereits seit einiger Zeit über einen eigenen Prüfschrank. In Kürze wird ein neuer Prüfschrank in Betrieb genommen, der die Luft- und Wasserdichtheitsprüfung noch einfacher macht und die Prüfhäufigkeit weiter erhöht. "Sobald ein Rahmenelement im Prüfschrank platziert ist, können wir das Gebläse per Knopfdruck einschalten und den Druck in 50-Pa-Schritten aufbauen", erklärt Smit. "Dabei wird jeder Luftverlust automatisch gemessen und aufgezeichnet." Um auch die Wasserdichtigkeit zu prüfen, kann in der gleichen Prüfbox eine Düsenfunktion aktiviert werden. "In diesem Fall wird das Element 15 Minuten lang beruhigt, danach erzeugt das Gebläse einen Überdruck im Prüfschrank. Alle fünf Minuten werden 50 Pa zugeführt, bis die gewünschte Leistung erreicht ist. Werden während des Prüfvorgangs Tropfen an Stellen beobachtet, wo sie nicht hingehören? Dann liegt leider eine Leckage vor und es müssen Maßnahmen ergriffen werden. Das verhindert spätere böse Überraschungen.
Fassadenelemente sind niemals 100% luft- und wasserdicht, betont Smit. "Wir bauen keine Aquarien, aber mit unseren Fensterrahmen und Vorhangfassaden erfüllen wir die Anforderungen an die Wind- und Wasserdichtigkeit, wie sie in der Bauverordnung und der NEN 2778 beschrieben sind." Hier erwähnt er Leistungen von 360 Pa, 450 Pa und höher. Und das nicht nur im Prüfschrank, sondern auch im Gebäude. "Bauherren haben ein Recht auf ein gutes Produkt. Und dieses gute Produkt steht und fällt mit der korrekten Installation. Deshalb führen wir regelmäßig Prüfungen am Bau durch." Dabei geht es vor allem um Abdichtungsprüfungen. "Dazu wird ein Testraum geschaffen, indem man in einem bestimmten Raum Trennwände aufstellt. Dann wird der Raum mit Hilfe eines Ventilators drucklos gemacht. Von außen spritzen wir mit verschiedenen Druckstufen Wasser gegen die Fassade, um die Dichtigkeit zu prüfen."
Für die Luftdichtheitsprüfung muss zunächst die Anzahl der Nähte kartiert werden. "Es muss auch berechnet werden, wie viel Luft offiziell durch eine solche Naht durchgelassen wird. Dann wird mit denselben Druckstufen gemessen, wie viel Luft durch den Rahmen dringt", sagt Smit. "In der Praxis ist eine solche Prüfung jedoch schwierig, weil beispielsweise das Fach, die strukturellen Verbindungen, die eingestellten Rahmen und die Steckdosen die perfekte Luftdichtheit beeinträchtigen und zu einer unsauberen Messung führen können. Daher beschränken sich die Luftdichtheitsprüfungen in der Regel auf die Prüfschränke."
Was die Feuerbeständigkeit angeht, verlässt sich Facédo auf die Feuerbeständigkeitstests der Systemhäuser. "Wir führen jedoch zunehmend Schallschutztests für unsere Rahmen-Glas-Kombinationen durch. Zum Beispiel für Projekte in innerstädtischen oder lärmexponierten Lagen, bei denen wir mit Peutz zusammenarbeiten."
Im Januar tritt das Gesetz über die Qualitätssicherung im Bauwesen in Kraft, nach dem die Parteien nachweisen müssen, dass die von ihnen erbrachte Leistung gut und solide ist und den geltenden Normen und Anforderungen entspricht. In den kommenden Jahren wird das Gesetz nur für Bauarbeiten der niedrigsten Folgenklasse gelten, aber Smit stellt fest, dass immer mehr Auftragnehmer und Auftraggeber bereits einen Nachweis verlangen. Eine gute Entwicklung, meint er, auch wenn die Dynamik der Prüfungen noch verbessert werden kann. "Derzeit werden Fassadenelemente oft erst kurz vor der Lieferung geprüft, in einem Stadium, in dem Anpassungen oder Verbesserungen nur schwer möglich sind. Außerdem sind die Vorbereitung und die Koordination nicht immer in Ordnung. Was will ein Bauunternehmer oder Bauherr zu einem bestimmten Zeitpunkt prüfen? Ist der Fensterrahmen zu diesem Zeitpunkt trocken genug? Gab es eine Gelegenheit, den Fensterrahmen oder die Fassade richtig einzustellen? Und wie ist die Innentemperatur?" Man testet auch nicht die Wärme eines Wintermantels, bevor die Ärmel richtig eingenäht sind, schließt Smit. "Das Gleiche sollte für Fassadenelemente gelten. Eine Prüfung ist nur dann sinnvoll und zuverlässig, wenn alle Bedingungen stimmen. Auch hier tragen wir gerne unseren Teil bei."