"Diese Art der Entwicklung gibt einem Gebäude ein Stück Seele: Einem Gebäude, das schon seit Jahrzehnten besteht, wird neues Leben eingehaucht.
Wir beleuchten das Projekt Rembrandt Park One in Amsterdam aus verschiedenen Blickwinkeln. Wir sprachen mit dem Projektentwickler Maarten de Gruyter von Boelens de Gruyter. Warum haben sie gerade dieses Projekt initiiert? Wir sprechen auch mit ihm über seine Visionen in Bezug auf die Nachhaltigkeit heute und in Zukunft und über die Entwicklungen auf dem Markt.
Als Bauträger ist Boelens de Gruyter der Initiator des besonderen Projekts Rembrandt Park One. Sie sind auf solche innerstädtischen Projekte spezialisiert. "Es ist ähnlich wie zum Beispiel bei den Parooltoren, dem Trouw-Gebäude und dem Jan Bommerhuis in Amsterdam. Das sind alles innerstädtische Immobilien, deren Lage gut ist, aber das Gebiet braucht eine Aufwertung und hat das Potenzial, zum Place-to-be zu werden. Und das bei gleichzeitigem Erhalt der bestehenden Immobilien."
Die Vision von Boelens de Gruyter entspringt der Perspektive von Nachhaltigkeit und Schnelligkeit. Aber auch aus der Vision heraus, dass diese Art der Entwicklung einem Gebäude ein wenig Seele verleiht: einem Gebäude, das schon seit Jahrzehnten existiert, neues Leben einhauchen. Was macht dieses spezielle Projekt so besonders? "Dieses Bürogebäude innerhalb des Amsterdamer Rings, das vollständig von Grünflächen umgeben ist, ist ein einzigartiger Standort. Mit den beiden neuen Gebäuden, Rembrandt Park Zwei und Drei, entsteht ein Campus. Mit dem Restaurant am Wasser schaffen wir ein Ziel an sich. Als wir mit diesem Projekt begannen, stand ich mit dem Investor auf dem Dach des Gebäudes und sagte: Ich glaube, ich muss nicht viel erklären. Alle waren einverstanden. Mitten im Rembrandt-Park mit einem fantastischen Blick über die Stadt".
Nachhaltigkeit steht ganz oben auf der Tagesordnung der Gesellschaft. Bestehende Gebäude werden renoviert oder umgebaut, um die Anforderungen der Nachhaltigkeit zu erfüllen.
Dies ist eine große Aufgabe für Bauherren und Bauunternehmer. Auf die Frage, was seine Vision in Sachen Nachhaltigkeit ist, hat Maarten eine klare Antwort. "Jedes Maß, mit dem man ein Gebäude nachhaltiger macht, ist mit Kosten verbunden. Beim Rembrandt Park One zum Beispiel ist es entscheidend, dass die Unternehmen intrinsisch motiviert sind, nachhaltige Gebäude zu entwickeln, da dies sowohl von Investoren als auch von Mietern als Voraussetzung angesehen wird.
In der Nachhaltigkeitsvision von Boelens de Gruyter ist ein nachhaltiges Gebäude daher eine Voraussetzung und kein Alleinstellungsmerkmal. "Man muss sich auch Gedanken darüber machen, wie der Mensch optimal funktionieren kann. Bauen für Menschen nennen wir das. Wir haben viel Zeit damit verbracht zu erforschen, wie sich eine grüne Umgebung auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter auswirkt. Denken Sie an Produktivität und Fehlzeiten. Das ist enorm wichtig. Man kann ein Gebäude bauen, wie man will, aber wenn es nicht angenehm ist, darin zu arbeiten oder zu leben, dann verfehlt es sein Ziel."
Wenn es um Nachhaltigkeit bei neuen Gebäuden geht, ist es laut Maarten entscheidend, bei der Entwicklung zu berücksichtigen, dass das Gebäude in der Zukunft ein zweites Leben haben kann. "Ein konkretes Beispiel: Wir haben Gebäude mit strukturellen Büroetagen entworfen, die aber derzeit als Parkplätze genutzt werden. Wenn Sie in Zukunft weniger Parkplätze benötigen, können Sie diese für Bürozwecke nutzen. Hier beginnt die Nachhaltigkeit. Bei der Nachhaltigkeit geht es nicht nur um intelligente Lösungen in Ihrem Gebäude oder zum Beispiel um Solarzellen, sondern auch um Ihr Design.
Maarten zufolge ist die Entwicklung des Marktes alles andere als günstig.
"Es gibt einen Unterschied zwischen Büros und Wohnungen. Aufgrund der enorm gestiegenen Kosten kann man in den Niederlanden außer in Amsterdam nirgendwo mehr ein neues Gebäude errichten. Infolgedessen ist die Leerstandsquote in bestehenden Büroportfolios niedrig, weil es keine Alternative gibt. Das wird sich irgendwann ändern, wir brauchen sowieso neue Bürogebäude".
Im Wohnungsbau in den Niederlanden kommt alles zum Stillstand. Projekte, die sich noch nicht in der Bauphase befanden und an denen kein Endinvestor beteiligt war, sind zum Erliegen gekommen. Regierung und Medien unterschätzen dies, so Maarten. "Weil die Nachfrage nach Wohnraum steigt und das Angebot nicht so schnell wächst, wird das Delta zwischen Angebot und Nachfrage immer größer. Dies wird in Zukunft zweifelsohne zu einer weiteren Wertexplosion führen. Eine Regulierung durch die Politik wird hier nicht helfen. Was jetzt gebaut wird, sind Projekte, die vor 10 Jahren begonnen wurden, die Politik der aktuellen Regierung hat darauf keinen Einfluss. Wenn wir wollen, dass diese Projekte weitergeführt werden, muss die Regierung sehr intensiv mit den Marktteilnehmern zusammenarbeiten.
Podcast-Folge Maarten de Gruyter
Wer ist Maarten de Gruyter?
Der in 's-Hertogenbosch geborene Maarten stammt aus einem Unternehmergeschlecht. Er hat sowohl in Brüssel als auch in Amsterdam studiert. Nach Abschluss seines Studiums in International Business arbeitete er ab 2001 als Bauträger und Investor im Immobilienbereich. Zusammen mit Harm Boelens gründete er 2007 Boelens de Gruyter.
Maarten ist Gastredner bei Business News Radio, Kolumnist u. a. für die Zeitschrift Quote und wurde 2018 zum Immobilienmann des Jahres gewählt.
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