Kompetent, engagiert und erfinderisch. Die mehr als 30 Mitarbeiter des Ingenieurbüros SWINN stehen seit langem für Fachwissen über Bauwerke und alles, was dazu gehört. "Natürlich beherrschen wir die Mechanik, kennen die Vorschriften und führen komplizierte Berechnungen durch", sagt Geschäftsführer Boris Nieuwpoort. "Aber wir sind auch mit allen Bauprozessen vertraut, verstehen den Beruf anderer Berater und wissen, was die verschiedenen Komponenten kosten. In enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Baupartnern suchen wir stets nach dem Optimum aus Architektur, statischen Anforderungen, Herstellbarkeit und Preis."
SWINN ist ein mittelständisches Ingenieurbüro in Gouda und besteht seit 47 Jahren. Die mehr als 30 Mitarbeiter werden von einem dreiköpfigen Managementteam, bestehend aus Jaap Westerman, Hushang Ulfati und Boris Nieuwpoort, geleitet. "Als Unternehmen engagieren wir uns sehr für unsere Projekte und Kunden", sagt Nieuwpoort. "Wir geben uns nicht mit offensichtlichen Lösungen zufrieden, sondern suchen weiter, um die besten Lösungen für jedes Projekt zu realisieren. Sowohl in Bezug auf die Qualität als auch auf die Kosten. Das IJsselcollege in Capelle aan den IJssel ist ein gutes Beispiel dafür. Wir sind sehr stolz darauf, dass der Entwurf des Architekten während des Entwurfsprozesses fast vollständig erhalten blieb, und das bei einem geringen Budget. Von unserer Seite aus haben wir darauf hingewirkt, dass die Baukosten für 90% des Geländes so niedrig wie möglich ausfielen, so dass genügend Budget für die architektonischen Blickfänge übrig blieb. Die Verbesserungen sind fast alle struktureller Natur, wobei wir für jede Komponente ein Gleichgewicht zwischen Ästhetik und Kosten gesucht haben. Manchmal wurde ein Überhang nur geringfügig verkleinert, aber das endgültige Bild blieb unverändert."
Die Fakultät für Geotechnik in Utrecht. (Bild: Roos Aldershoff Photography)
Strukturelles Design bedeutet für SWINN, jeden architektonischen Entwurf funktional, nachhaltig und zu den geringstmöglichen Kosten zu gestalten. "Diese Vision ist einer unserer wichtigsten Grundsätze und wird in unseren Entwurfsansatz eingewoben", sagt Nieuwpoort. "In der Entwurfsphase achten wir besonders auf eine klare Kommunikation, klare Linien und saubere Konstruktionen. Das sorgt nicht nur für einen sparsamen Materialeinsatz, sondern auch für klare und kosteneffiziente Konstruktionen, so dass dem Kunden genügend Budget für wichtige Themen bleibt."
"Wir stellen immer wieder fest, dass integriertes Design zu besseren Endergebnissen führt. Das überrascht nicht, denn der Gestaltungsprozess ist ein ständiger Auswahlprozess. Welches Material und welchen Bodentyp bevorzugen Sie? Und wo sollen die Stabilitätselemente hin? Obwohl es sich hierbei um einzelne Strukturkomponenten handelt, können wir diese Entscheidungen nicht allein treffen", betont Nieuwpoort. "Denn jede bauliche Entscheidung hat Auswirkungen auf die anderen Disziplinen. Was zum Beispiel für die Struktur günstig ist, kann sich negativ auf die Ästhetik und/oder die Installationskosten auswirken. Um ein optimales Verhältnis zwischen diesen Elementen zu gewährleisten, streben wir während des Entwurfsprozesses immer nach Ganzheitlichkeit. Zum Beispiel durch Variantenstudien, bei denen wir auch die Partner des Entwurfsteams um ihre Meinung bitten. Auf diese Weise erhalten wir die richtigen Erkenntnisse, um für jedes Projekt die richtigen Entscheidungen zu treffen, die auf breit abgestützten Argumenten oder finanziellen Gründen beruhen."
Ein Beispiel für einen gelungenen integrierten Entwurf ist das Apothekengebäude des Antoni van Leeuwenhoek-Krankenhauses, bei dem vor allem die Beibehaltung des bestehenden Untergeschosses ein gewagtes Unterfangen darstellte.
Arbeiten am Apothekengebäude des Antoni van Leeuwenhoek-Krankenhauses.
Wenn wir über integrale Planung sprechen, kommen wir an BIM nicht vorbei. Aus diesem Grund zeichnet SWINN seit mehr als 10 Jahren alle Projekte ausschließlich in 3D. "Weil ein 3D-Bild viel mehr aussagt als eine flache Skizze, können wir bereits in der Entwurfsphase die Auswirkungen unserer Konstruktion deutlich machen. Für alle Beteiligten, und das verhindert Missbrauch", sagt Nieuwpoort. "Dank BIM werden Projekte immer häufiger simultan und in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Entwurfsparteien entwickelt. Dies erfordert eine gleichberechtigte Zusammenarbeit, bei der die Rollen und Aufgaben des jeweils anderen respektiert werden. Nur so entsteht ein effizienter und 100% integraler Entwurf, bei dem alle Disziplinen nahtlos zusammenpassen. Außerdem werden die Fehlerkosten bei der Ausführung minimiert."
Das Apothekengebäude des Antoni van Leeuwenhoek-Krankenhauses.
Nachhaltigkeit ist inzwischen ein weit gefasstes Konzept, das in verschiedenen Standards gemessen wird. "In den letzten Jahren haben wir mehrere Projekte mit hoher BREEAM-Zertifizierung durchgeführt, wie zum Beispiel die Fakultät für Geotechnik (Utrecht), die International School of Amsterdam und die Leichenhalle Schiphol", sagt Nieuwpoort. "Obwohl die Konstruktion an sich nicht viele BREEAM-Punkte bringt, haben die Materialauswahl und die Materialzusammensetzung einen großen Einfluss. Darauf achten wir bei unserem Entwurf, und das gilt auch für die strukturelle Flexibilität des Gebäudes. Ein Rohbau kann 50 bis 100 Jahre halten. Wenn also flexibel gebaut wird, wird die zukünftige Nutzbarkeit nur erhöht! Wichtig ist dabei, in Absprache mit dem Bauherrn und dem Planungsteam festzulegen, wo Flexibilität sinnvoll ist und welche Konsequenzen dies für das Budget hat. Mit anderen Worten, es ist immer eine Suche nach dem Optimum.