Das monumentale Postamt an der Utrechter Neude wird demnächst in "POST Utrecht" umgewandelt. Das Gebäude erhält eine öffentliche Funktion mit einer Bibliothek, Geschäften, einem Frischmarkt, Restaurants und einem Fahrradschuppen. Der Denkmalstatus des Gebäudes garantiert ein Gebäude mit einem schönen historischen Eingang und überraschenden Originalelementen.
Das alte Postamt mit seinem Eingang auf der Neude-Seite - bestehend aus Keller, Erdgeschoss und drei Stockwerken - wurde als erstes entkernt. Sogar das Haupttragwerk wurde auf den Kopf gestellt. Tonnen von Stahl wurden verbaut, um sie für große, helle und transparente Räume nutzbar zu machen. Hier befinden sich nun die Bibliothek und die dazugehörigen gastronomischen Einrichtungen. Ein neuer Abschnitt auf der Rückseite des alten Postamts stellte die Verbindung zur Oude Gracht her. So entstand ein dynamischer Anziehungspunkt mit Einkaufsmöglichkeiten, Lebensmittelmarkt und Bibliothek.
Für die zentralen Rolltreppen mussten schwere Balken entfernt werden.
Burgland Bouw hat die Umgestaltung um ein Haar verpasst und blickt auf eine spannende Zeit zurück. "Der Abriss des alten Postamtes war fast schon aufregend", erklärt Teus Verhoef, Projektleiter von Burgland Bouw. "Die vielen kleinen Räume mussten einem großen, transparenten Raum mit zentralen Rolltreppen Platz machen. Dafür mussten riesige Betonbalken entfernt und untergebracht werden. Schwere Stanzkonstruktionen hielten das Gebäude während dieses Prozesses aufrecht. Da dies Know-how in vielen Bereichen erforderte, fanden in dieser Zeit auch häufige Konsultationen und Wissensaustausch statt."
Neue Fenster, Türen und Nischen sorgen für ein helles, transparentes Erscheinungsbild. Die imposante Halle im Erdgeschoss wurde von der Bibliothek und den dazugehörigen gastronomischen Einrichtungen eingenommen. Hier befand sich bereits die KPN-Telefonzentrale, und das Untergeschoss wurde zu einem Fahrradschuppen und einem Supermarkt umgebaut. "Während des gesamten Prozesses haben wir darauf geachtet, dass der alte Teil zusammen mit Monumentenzorg erkennbar bleibt. Die Außenfassade zum Beispiel blieb fast unversehrt. Die entfernten Elemente wurden an anderer Stelle verwendet."
Der Eingang ist eine monumentale Überraschung.
Um Platz für das neue Gebäude zu schaffen, riss Burgland Bouw zunächst eine alte Garage mit Treppenhaus ab und ging dann in die Tiefe. "Es musste ein Kellerbecken geben, das mit dem Keller des alten Gebäudes verbunden war", erklärt Verhoef. "Bei dieser Grabung wurden zahlreiche archäologische Funde gemacht, wie Münzen, Krüge, Töpfe und Pfannen. Das macht die Verwandlung faszinierend. Nachdem alle Funde gesichert waren, haben wir das Kellerbecken aus Beton und die darüber liegende Stahlkonstruktion mit 16 Meter langen Hohlkörperplatten und Stahlbetonböden hergestellt."
Dank der neuen Durchblicke haben die Besucher nun von der zentralen Halle aus einen einzigen großen Blick auf das gesamte Gebäude. Verhoef: "POST Utrecht ist eine Bereicherung für das Stadtzentrum. Viele ursprüngliche Elemente - wie die Bleiverkleidung der Dachgauben - wurden restauriert. Die Keramikverkleidung des neuen Gebäudes korrespondiert wunderbar mit den Dachziegeln. Die Pflasterung wurde auf allen Seiten erneuert. Utrecht ist um einen schönen Treffpunkt reicher geworden.