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Zu einem grünen Betonbild
Ein großartiges Beispiel für ein Projekt, bei dem "kohlenstoffarmer" Zement verwendet wird, ist Jeux Olympiques in Paris.

Auf dem Weg zu einem grünen Betonbild

Beton ist stark, stabil und verschleißfest. Außerdem sind die Wärmekapazität, die Schalldämmung und die Feuerbeständigkeit des Materials hervorragend. "Nicht umsonst wird Beton häufig bei Neubau- und Renovierungsprojekten verwendet", erklärt Werner Hulstaert, Account Manager Niederlande bei Decomo NV. "Doch die Anwendung steht unter Beschuss. Denn Beton wird nachgesagt, er sei nicht nachhaltig und nicht umweltfreundlich. Wir möchten diesem Image entgegenwirken, indem wir eine bessere Produktion und eine optimale (Wieder-)Verwendung der ursprünglichen Rohstoffe fördern."

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Für Jeux Olympiques lieferte Decomo NV 270 m3 gesäuerten Beton in Form von 267 tragenden Säulen und Trägern.

Weniger Zement im Beton

Die Hersteller suchen eifrig nach Lösungen zur Verbesserung der Zementzusammensetzung, so Hulstaert. "Allein durch die Verringerung des Klinkeranteils können die CO2-Emissionen deutlich sinken. Außerdem wird der Zusatz von Hochofenschlacke, die bei der Stahl- und Magnesiumproduktion in Hochöfen freigesetzt wird, ganz bewusst gewählt. Auch die Zugabe von kalziniertem Ton als Zementersatz erscheint vielversprechend.

Die Verringerung des Zementgehalts im Beton sei durch eine bessere (mechanische) Verdichtung des Betons möglich, sagt er. "Unter anderem helfen uns Hochfrequenzrüttler, eine optimale Festigkeitsentwicklung zu erreichen. Unterstützt werden sie dabei durch verschiedene Zusatzmittel." Die chemische Industrie hat in den letzten Jahren zahlreiche Zusatzmittel entwickelt, die trotz des geringeren Zementanteils eine gleichwertige Betonqualität gewährleisten. "Außerdem wurden verschiedene Füllstoffe entwickelt, die den Zement (teilweise) ersetzen können. Natürlich ohne die hohe Feinheit, die für den Hydratationsprozess und die Festigkeitsentwicklung entscheidend ist, zu beeinträchtigen."

Jeux Olympiques

Ein großartiges Beispiel für ein Projekt, bei dem "kohlenstoffarmer" Zement verwendet wurde, ist Jeux Olympiques in Paris. "Für dieses Projekt am rechten Seine-Ufer haben wir 270 m3 gesäuerter Beton in Form von 267 tragenden Säulen und Trägern geliefert. Zusammen bilden sie die robuste, widerstandsfähige und ästhetische Verkleidung des Sockels von sechs Gebäuden, die 2024 die olympischen Athleten beherbergen werden." Laut Hulstaert hat der Pariser Stadtrat in seinem Lastenheft klare Anforderungen an die Umweltverträglichkeit gestellt. "Die Wahl von kohlenstoffarmem Zement war ausschlaggebend für den Zuschlag. Nach den Spielen werden die Gebäude in dauerhafte Wohngebäude umgewandelt. Die Gebäudestruktur und die Fassade werden daher nachhaltig erhalten bleiben."

Weniger Beton in Gebäuden

Ein nächster Schritt in Richtung Nachhaltigkeit besteht darin, auch in unseren Gebäuden weniger Beton zu verwenden. Zum Beispiel, indem wir das Volumen des Betons effizienter nutzen. Laut Hulstaert können wir hier viel von der Stahlindustrie lernen. "Während Betonträger heute noch einen rechteckigen Querschnitt haben und mit Beton und Bewehrungsstahl massiv ausgefüllt werden, werden im Stahlbau ausnahmslos H-Profile oder I-Profile verwendet. Die Konstruktion mit Obergurt, Untergurt und Steg kann auch in der Betonindustrie einen großen Unterschied ausmachen. Bis heute wurde dem jedoch zu wenig Beachtung geschenkt. Zum Beispiel, weil eine solche Innovation mit Entwicklungskosten verbunden ist. Außerdem muss eine komplexe Bewehrung geflochten werden. Das eingesparte geringe Betonvolumen war jahrelang zu uninteressant. Unter den heutigen Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit und der CO2-Reduzierung zahlen sich solche Einsparungen aber plötzlich aus. Die bessere Nutzung von Betonvolumen ist mindestens ebenso interessant und relevant wie die Reduzierung von CO2-Fußabdruck für die Produktion. Entwerfen Sie anstelle eines massiven Trägers einen Hohlträger oder I-Träger. Und investieren Sie in vorgespannte Bewehrung anstelle von herkömmlicher Baustahlbewehrung. Wenn Sie die Litzen vorspannen, benötigen Sie deutlich weniger Stahl. Außerdem können Sie die Verformungen viel effizienter kontrollieren.

Modulare und abnehmbare Konstruktion

Neben Produktion und Bau umfasst Nachhaltigkeit laut Hulstaert auch Wiederverwendung, Recycling und Downcycling. "Wir suchen zum Beispiel aktiv nach Möglichkeiten für eine modulare und zerlegbare Bauweise nach einer festen Norm, damit Betonelemente in Zukunft eins zu eins ausgetauscht werden können. Auf diese Weise arbeiten wir Schritt für Schritt an einem grüneren Betonbild."

Die Adresse für Architekturbeton

Decomo NV ist seit mehr als 50 Jahren die Adresse für Architekturbeton. In Mouscron entwerfen, konstruieren und produzieren mehr als 150 Mitarbeiter maßgeschneiderte Betonfertigteile. Elemente, die ihre Individualität durch ihre Betonzusammensetzung erhalten, kombiniert mit einer großen Auswahl an Formen, Farben und Texturen. 

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