In der Van de Reijstraat in Breda wird ein ehemaliger Küchenausstellungsraum in ein Bürogebäude für zwei Mieter umgewandelt. Das oberste Stockwerk wird für den E-Mail-Vermarkter MailCampaigns umgebaut, während der Glasspezialist Saint-Gobain im Erdgeschoss und im ersten Stock einziehen wird. Im Auftrag von C-M-C Bouwkundig adviesbureau und in Zusammenarbeit mit einem Bauteam wird BLR-Bimon für die Heizung, Kühlung und Luftaufbereitung aller Stockwerke sorgen. Der Klimaexperte aus Montfoort macht das nicht von heute auf morgen...
Ursprünglich sollte ein zentrales System für beide Mieter installiert werden, sagt Dennis Westhuis, technischer Berater bei BLR-Bimon. "Während der Entwurfs- und Planungsphase wurde jedoch beschlossen, das Projekt in zwei Anlagen aufzuteilen. Beide Mieter werden ihre eigenen Lüftungsanlagen, Wärmepumpen und Versorgungssysteme haben. Die Installationen für das Dachgeschoss stehen kurz vor dem Abschluss. Demnächst werden hier die Wände eingezogen, danach kann mit der Inneneinrichtung begonnen werden."
Man entschied sich für ein Daikin-Dreileitersystem mit variablem Kältemittelvolumen (VRV), ein Luft-Luft-Wärmepumpensystem mit zwei Wärmepumpen, mit dem bald alle Räume energetisch individuell gekühlt und/oder beheizt werden können. "Das VRV-System ist geschickt mit einer Fußbodenheizung kombiniert, die für die gewünschte Zusatzwärme sorgt. Ein Lüftungsgerät auf dem Dach sorgt zudem für die bedarfsgerechte Zufuhr von frischer, konditionierter Außenluft und die Absaugung der verbrauchten Außenluft."
Im Erdgeschoss und im ersten Stock installiert BLR-Bimon ein ähnliches System wie oben, jedoch mit vier Wärmepumpen, einem Lüftungsgerät und einer Fußbodenheizung im Erdgeschoss. "Da das mittlere Stockwerk relativ niedrig ist, wird derzeit ein alternatives Versorgungssystem entwickelt, das so wenig Platz wie möglich beansprucht.
In der alten Situation war das Gebäude nicht mit einer Fußbodenheizung ausgestattet, erklärt Westhuis. "In enger Zusammenarbeit mit dem Fußbodenheizungsspezialisten Braakman B.V. haben wir ein geeignetes System für dieses Projekt gezeichnet und berechnet. Sowohl im Dachgeschoss als auch im Erdgeschoss werden 950 m2 Fußbodenheizungsrohre in den Estrich gefräst, die mit sechs 14-gruppigen Kunststoff-Fußbodenheizungsverteilern kombiniert werden. Die Fußbodenheizung ist in 31-40 Gruppen pro Etage unterteilt und wird von Niedertemperatur-Hydroboxen mit Pufferspeichern mit einem Fassungsvermögen von je 100 Litern gespeist. Da das Gebäude sehr gut isoliert ist und das Zwischengeschoss von der Wärme der oberen und unteren Etagen profitieren kann, ist hier nach unseren Berechnungen keine Fußbodenheizung erforderlich."
Es war nicht einfach, das Gebäude für seine neue Funktion geeignet zu machen, betont Westhuis. "Das Dach des obersten Stockwerks ist schräg. Außerdem haben wir es hier mit einer Stahlträgerkonstruktion und Abteilungen zu tun. Wir mussten mehrere Aussparungen im Dach anbringen, um die verschiedenen Abteile und die Klimaanlagen auf dem Dach zu verbinden. Es stellte sich heraus, dass der effizienteste Platz für diese Installationen in der Mitte des Daches war. Allerdings befanden sich hier bereits Sonnenkollektoren, die zur Traufe hin verschoben wurden. Das Ergebnis ist eine perfekte Kombination aus optimalem Raumklima und eigener Energiegewinnung.
Da die zwei Lüftungsgeräte und sechs Wärmepumpen deutlich mehr wiegen als die alte Solarkollektorenkonstruktion, hat ein Statiker die Tragfähigkeit des Daches berechnet. "C-M-C Construction Consultancy realisierte auch einen Metallrahmen, der mehrere Stützbalken überlappt und auf dem unsere Geräte platziert sind. Dadurch wird die Dachkonstruktion effizient gestützt." Um alle Herausforderungen bei der Installation und Konstruktion zu meistern, arbeiteten alle Partner des Bauteams aktiv in BIM zusammen. "Wir hatten einmal pro Woche Baubesprechungen und einen ständigen E-Mail-Kontakt, bei dem wir Zeichnungen austauschten und abglichen", sagt Westhuis. "Dies führte zu einer reibungslosen Umsetzung des Dachgeschosses. In Phase 2, der Realisierung des Erdgeschosses und des ersten Obergeschosses, wollen wir das gerne fortsetzen."