Kühl- und Heizräume mit Klimadecken
Klimaatservice Holland BV und Elektroservice Holland BV haben die Installationen für die neue Polizeistation Drechtsteden-Buiten in Papendrecht geliefert. Das Gebäude ist nicht nur energieneutral, sondern auch mit allerlei intelligenten Lösungen ausgestattet.
Das Beratungsunternehmen Deerns erstellte das Lastenheft für das Projekt. Auf der Grundlage dieser Vorgaben entwarfen Klimaatservice Holland und Elektroservice Holland die Anlage. Es wurden sieben abgedichtete Brunnen mit einer Tiefe von 140 Metern gebohrt, die Wärme und Kälte speichern. Das Gebäude selbst wird über eine Wärmepumpe gekühlt und geheizt. Tino den Besten, Projektleiter bei Klimaatservice Holland: "Das Gebäude hat Klimadecken. Das sind Stahldecken mit dünnen Rohren an der Oberseite. Durch sie fließt Wasser, um je nach Bedarf zu heizen oder zu kühlen. An Stellen, an denen diese Decke nicht möglich ist, haben wir eine Fußbodenheizung und -kühlung installiert. Dieses komplette System hat die höchste Komfortklasse und ist zudem energieeffizient."
Die Arbeiten an den Fußböden sind nun abgeschlossen. Jetzt ist der technische Bereich an der Reihe. Als Nächstes werden zwei Wärmepumpen installiert: eine Quellenwärmepumpe, die ganzjährig läuft und an die Brunnen angeschlossen ist, und eine Luft/Wasser-Wärmepumpe. Letztere befindet sich auf dem Dach und soll helfen, wenn zusätzliche Kälte oder Wärme benötigt wird.
Für den Auftraggeber, die niederländische Polizei, ist dieses Projekt ein Pilotprojekt für die Anwendung von Smart Building in Polizeistationen. Im Hinblick auf die Elektrizität geht es also nicht nur um die Stromversorgung und die Beleuchtung. Dirk de Kruijf, Projektleiter bei Elektroservice Holland: "Alle Anlagen im Gebäude sind miteinander verbunden und können aus der Ferne abgelesen werden. Es gibt zwei Touchscreens im Gebäude, mit denen die Nutzer das Licht ein- und ausschalten und die Heizung steuern können. Dies wird in der Cloud überwacht, die mit einem Backup im Gebäude selbst gespeichert ist. Auch Störungen, z. B. im Aufzug, können so angezeigt werden. Darüber hinaus sind die Decken mit Sensoren ausgestattet, die die Beleuchtung je nach Anwesenheit und Tageslichtintensität schalten.
Auch die Temperatur und der CO2-Gehalt werden überwacht. Ist der CO2-Gehalt zu hoch? Dann wird mehr gelüftet. All das kann in Zukunft auch pro Raum mit dem Smartphone gesteuert werden. Damit kann man dann auch Besprechungsräume reservieren oder nach Kollegen suchen."
Auf dem Dach der neuen Polizeistation werden 181 PV-Paneele installiert, an die in Zukunft auch Batterien zur Stromspeicherung angeschlossen werden können. Darüber hinaus wird die Polizei ihren Fuhrpark elektrifizieren, weshalb Elektroservice Holland sechs Doppelladestationen auf dem Gelände installiert. Das Gelände ist für den Anschluss eines Notstromaggregats vorbereitet, so dass bei Stromausfall weiter gearbeitet werden kann. Da alle Systeme miteinander verbunden sind und aus der Ferne überwacht werden können, kann ein Teil des Dienstes auch aus der Ferne durchgeführt werden.
Das Projekt läuft gut, auch wenn der Zeitplan in der Zwischenzeit notwendigerweise angepasst wurde. Den Besten: "Es war schon eine ehrgeizige Planung und es gab einige zwischenzeitliche Änderungen. Unter anderem deshalb, weil sich beim Übergang von der Planung zur Ausführung manchmal Dinge anders entwickelten als erwartet. Außerdem hatten wir, wie jeder in der Baubranche, Lieferschwierigkeiten mit Materialien. Für Pumpen zum Beispiel wurde nicht einmal eine Lieferzeit angegeben. Trotzdem haben wir bei der Ausführung gerne zusammengearbeitet. Die Arbeit an Polizeistationen ist für uns nichts Ungewöhnliches. De Kruijf: "Unsere Abteilung Technisches Management unterhält die Gebäude von drei Polizeiregionen. Wir sind also häufig als Installateure bei der Polizei zu Gast. Nicht nur für Wartungsarbeiten, sondern auch für Renovierungen und Installationsänderungen. Dadurch kennen wir die Organisation und können gut auf ihre spezifischen Anforderungen und Wünsche eingehen."