Der Hauptsitz von Mercedes-Benz Den Haag im Forepark an der Autobahn A4 hat gerade eine umfassende Renovierung mit einem Teil eines neuen Gebäudes abgeschlossen. Und das Ergebnis ist beeindruckend! Der hochmoderne Flagshipstore entspricht voll und ganz den neuesten Anforderungen der Muttergesellschaft Daimler AG. Es ist ein futuristisches Gebäude mit einem Auge für Nachhaltigkeit.
Der schicke, zweigeschossige Ausstellungsraum (4.500 m²) hat ein völlig neues Aussehen und eine neue Ausstrahlung erhalten, hochmodern, elegant und mit viel (schwarzem) Glas, Edelstahl, Aluminium und dekorativen Kiesböden. Der Ausstellungsraum besteht aus einem großen, offenen Raum mit Besprechungsräumen und Flexi-Desks auf verschiedenen Ebenen. Der Lichteinfall ist dank der vielen Vorhangfassaden und des vollständig transparenten Aufzugs beeindruckend. Der eigentliche Blickfang ist jedoch die schöne Wendeltreppe aus Stahl in den ersten Stock, die als Geländer nur Glas mit einem Handlauf aus Edelstahl hat. Überall hängen interaktive Videowände, an denen die Kunden die Version ihres Autos nach ihrem Geschmack zusammenstellen können. Neben dem Showroom befindet sich an der Stirnseite der neue, einladende Haupteingang, der auch zu den Werkstätten führt. Über dem Eingang wurde ein mehr als 22 Meter langes, überhängendes Dach geschaffen, in dem eine schöne Beleuchtung installiert wurde. Dieses Vordach bietet den Kunden zu jeder Zeit Schutz. Außerdem bietet ein einzigartiges gläsernes Schaufenster (Vitrine) einen Blick auf die Autobahn. Auf vier Etagen werden die neuesten Mercedes-Modelle ausgestellt, mit Platz für 32 Fahrzeuge. Für die exklusivsten Modelle gibt es im obersten Stockwerk eine weitere Spezialwerkstatt mit acht Brücken, den neuesten Diagnosetechniken und einem eigenen Wartebereich für die Besitzer. Schließlich werden zwei neue Softwash-Waschanlagen in einem separaten Gebäude auf dem Gelände errichtet. All dies wird bis Ende April 2019 in Betrieb genommen werden. Gebaut wird das Ganze von Van Mierlo Bouw & Ontwikkeling aus Maasdijk. Ein nettes Detail ist, dass diese Firma auch das frühere Gebäude hier vor 20 Jahren errichtet hat.
Mercedes-Benz - Der großzügige Showroom mit viel Glas und Edelstahl.
Die Show muss weitergehen!
Für den Neubau und die Renovierung wurden insgesamt 16 Monate benötigt. Ein tolles Projekt mit einem schönen Endergebnis, meint Wim van der Ploeg, Projektleiter bei Van Mierlo. Ein Projekt, das mit den nötigen Herausforderungen verbunden war. "Das lag unter anderem daran, dass das bestehende Gebäude in Betrieb bleiben musste. Deshalb haben wir mit 12 Phasen gearbeitet. Im April 2018 begannen wir im bestehenden Gebäude mit dem Abriss des damaligen Showrooms und dem Bau des neuen. Der Verkauf wurde zwei Straßen weiter fortgesetzt, aber die Wartung blieb hier. Daher mussten täglich Vorkehrungen für Räume und große Transporte getroffen werden. Optimale Logistik war sehr wichtig. Verkehrslotsen von Mercedes-Benz fingen Kunden ab und große Transporte von Baumaterial mussten abends nach 17 Uhr und morgens vor 8 Uhr stattfinden. Auch Kräne wurden in gegenseitiger Absprache platziert." Und dann war da noch die riesige halbrunde Treppe, die aus einem einzigen Stück gebogenen Metalls gefertigt war. Sie musste in ihrer Gesamtheit nach innen gehievt werden. Van der Ploeg: "Das war mit einem Kran nicht möglich, also haben wir sie mit Hilfe von Flaschenzügen über das Dach in den Innenraum gehievt. Eine komplexe Aufgabe, die viel Überlegung erfordert. Der gläserne Aufzugsschacht, der komplett angekommen ist, wurde allerdings mit einem großen Kran über das Dach eingehoben."
Mercedes-Benz - Eine halbrunde Treppe als Blickfang.
Konstruktion und Haltbarkeit
Die Struktur des Gebäudes besteht aus einer Stahlhaupttragkonstruktion mit Stahldachplatten und Betondecken. Es wurde ein Betonfundament mit Fertigteilpfählen, ein Hohlkernbetonboden im Erdgeschoss und Hohlkernplatten in den Split-Level-Geschossen verwendet. Auch die Nachhaltigkeit wurde berücksichtigt.
Ein KWK-System und Wärmepumpen steuern Heizung und Kühlung. Dies geschieht über Klimadecken und Fußbodenheizung und -kühlung. "Darüber hinaus wurde sowohl im Außen- als auch im Innenbereich eine LED-Beleuchtung realisiert. Dort wurde das Lichtmanagementsystem DALI (Digital Addressable Lighting Interface) in Zonen installiert. Jedes Licht kann unabhängig gesteuert werden. Für optimale Einsparungen!", so Van der Ploeg abschließend.