In Zaandam werden die Wohnungen aus den 1960er Jahren in Statenhoek renoviert und nachhaltiger gestaltet. Der Ansatz ist so rigoros, dass die Wohnungen während der Renovierung nicht bewohnt werden können. Mit einem sozialen, logistischen und bautechnischen Plan wird die enorme Aufgabe bewältigt. Am Ende des Projekts werden die Wohnungen ein Energielabel A haben und ihr Aussehen wird wieder zeitgemäß sein.
Der Renovierungsprozess der 144 Wohnungen in Statenhoek begann im Oktober 2023, aber die Vorbereitungen begannen schon lange vorher. Hemubo formulierte den Strukturplan, erstellte gemeinsam mit dem Bewohnerkomitee und dem ZVH einen Sozialplan und richtete ein Musterhaus ein. 16 Gästehäuser, in denen die Bewohnerinnen und Bewohner wohnen können, wenn ihre Wohnungen zur Sanierung anstehen, ermöglichen die Umsetzung. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören die Dämmung der Gebäudehülle, die Erneuerung von Galerie- und Balkongeländern, die Erneuerung von Fensterrahmen, Heizkesseln und Sanitäranlagen sowie die Vorbereitung auf den Anschluss an das Wärmenetz.
Im Vorfeld führten die Bewohnerkoordinatoren intensive Beratungen durch, z. B. über die Anzahl der Tage in der Unterkunft und über Zuschläge für vorhersehbare und unvorhersehbare Ausgaben. Sie informierten über den besten Platz für die großen Einrichtungsgegenstände während ihrer Abwesenheit und den Streifen, der frei bleiben sollte. "Die Bewohnerkoordinatoren haben damit wichtige Arbeit geleistet", sagt Dennis van Weerdenburg, der Projektleiter von Hemubo. "Dank ihrer Vorbereitungsarbeit ist die Mitarbeit der Bewohner sehr hoch. Ihre Anleitung ist für einen erfolgreichen Bauprozess unerlässlich."
Hemubo arbeitet von oben nach unten. Alle 18 Tage wird ein Strang von acht Häusern renoviert, damit sie an die neuen, vertikalen Heizungsrohre angeschlossen werden können. Dann wird der Strang in zwei Tagen geliefert. "Wir haben dann genau einen Tag Zeit, um die Gästehäuser für die nächsten Bewohner wieder herzurichten", sagt van Weerdenburg. "Es kann also nichts schiefgehen!"
Um das Erscheinungsbild zu verbessern, erhalten die Eingänge eine auffällige Metamorphose. Die früheren Eingänge waren dunkel und auf die Wohnung ausgerichtet. Die neuen Eingänge ragen an der Vorderseite hervor, sind deutlich gekennzeichnet und reichen bis zur Rückseite des Gebäudes. Dies erforderte die Verlegung des Kesselhauses nach hinten. Dafür stellte die Gemeinde neue unterirdische Container außerhalb der Wohnung auf, und der ehemalige Müllschacht wurde in einen Schornstein umgewandelt. "Das klingt ganz einfach", stellt van Weerdenburg fest. "Aber es war komplex. Zum Beispiel war es schon eine logistische Herausforderung, dafür zu sorgen, dass niemand in der Kälte steht. Alle Wohnungen waren bereits vor der Heizperiode mit den neuen Heizkesseln ausgestattet."
Die Erneuerung der Galerie- und Balkonzäune erwies sich als eine Herausforderung, die man nicht hatte kommen sehen. Das Design der Zäune, das eine Wellenbewegung von innen nach außen vorsah, wurde bei der Auswahl des Auftragnehmers hoch bewertet, erwies sich aber letztendlich als finanziell nicht machbar. "Es musste ein neuer Entwurf gemacht werden", sagt Van Weerdenburg. "Durch das Drehen der Stäbe im Verhältnis zueinander sank der Preis, und die Wellenbewegung blieb erhalten."
Für Hemubo sind beeindruckende Renovierungsprojekte seit langem nichts Neues mehr. Das Unternehmen hat sich auf sie spezialisiert und kann immer größere Projekte durchführen. "Die Bewohner erhalten in kürzester Zeit ein komfortableres, schöneres und energieeffizienteres Zuhause. Und auch wir wachsen weiter. Die Endbilder werden immer schöner."