Die "harten" Sicherheitsvorkehrungen, wie z. B. ein Randbrett an Gerüsten und die richtigen Gütezeichen, sind in der Bauindustrie inzwischen gut eingeführt. Manchmal gibt es jedoch noch Raum für Verbesserungen, wenn es darum geht, sicher zu handeln. Aber wie macht man das, ohne ständig als Polizist auftreten zu müssen? Das Bauunternehmen Gebroeders Blokland wandte sich an Aboma, das mit seinem Safety Leadership Training praktische Instrumente zur Verbesserung der Sicherheitskultur anbietet. Ein Erfolgsrezept, wie sich herausstellte, denn die Nachschulung ist bereits geplant.
Wie stellt man sicher, dass die Mitarbeiter ein hohes Sicherheitsbewusstsein haben, dass sie Ideen einbringen und unsichere Situationen melden? Laut Mitran Boelee von Aboma Consultancy hängt das davon ab, wie ein Mitarbeiter geführt wird und wo Sie als Organisation oder Manager Ihre Prioritäten setzen. "Die Führungskraft hat eine wichtige Aufgabe, wenn es darum geht, die Mitarbeiter zu motivieren, mit Sicherheit zu arbeiten. In unserem dreitägigen Safety Leadership Training untersuchen wir gemeinsam, wie die Menschen in Sachen Sicherheit zusammengesetzt sind, so dass ein Bild entsteht, warum unsichere Arbeit geleistet wird. Anschließend vermitteln wir praktische Werkzeuge, um dies als Führungskraft zu ändern. Am letzten Tag werden Schauspieler eingeflogen und wir setzen das Gelernte in die Praxis um."
Martin Nederveen von Gebroeders Blokland ist inzwischen ein erfahrener Experte auf diesem Gebiet. "Unsere Manager fühlten sich zunehmend wie Polizisten, wenn sie Mitarbeiter für unsichere Handlungen zur Verantwortung zogen. Und das stieß oft auf Widerstand in den Betrieben. Grund genug, mit Aboma zu sprechen, um aus diesem Teufelskreis herauszukommen. Und es hat sich gelohnt. Unsere Führungskräfte erhielten sehr gute 'Tipps und Tricks' zur Förderung des sicheren Arbeitens, die auf der Baustelle tatsächlich Wirkung zeigen. Eine auf die Zielgruppe zugeschnittene Schulung mit einem spielerischen Skript. Keine psychologischen Aufmunterungsreden, sondern praktische Fertigkeiten, nicht zu schwierig und bauorientiert. Gerade weil ihnen ein Spiegel vorgehalten wird, lernen sie viel. Und ganz nebenbei auch noch lachen.
"Wir stellen fest, dass sicheres Arbeiten jetzt etwas leichter zur Sprache kommt und anders gehandhabt wird", sagt Nederveen. "Unsere Leute sind auch offener dafür. Grund genug, die Schulung im Herbst erneut zu organisieren, teilweise mit einer anderen Gruppe, um uns gegenseitig auf Trab zu halten. Außerdem ist es ein schönes 'Nebenprodukt', dass sicheres Arbeiten oft mit besserer Qualität einhergeht."