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Spektakuläres neues Gebäude vervollständigt Oosterdokseiland
Die Inbetriebnahme des Booking.com City Campus hat eine enorme Dynamik am Rande des Oosterdokseilandes geschaffen. (Bild: Hufton+Crow)

Spektakuläres neues Gebäude vervollständigt die Insel Oosterdok

Booking.com Stadt-Campus

Im vergangenen Juni wurde der Booking.com City Campus im Herzen von Amsterdam offiziell eröffnet und in Betrieb genommen. Ein wichtiger Meilenstein für die Reiseplattform, denn zum ersten Mal seit mehr als 10 Jahren arbeiten alle 6.500 Mitarbeiter gemeinsam in einem Gebäude. Sowohl das neue Hauptgebäude als auch der angrenzende Wohnteil des 65.000 m2 großen Campus wurden von UNStudio entworfen, das dabei eng mit BPD Gebiedsontwikkeling und dem Booking.com-Team zusammenarbeitete. Das Hauptziel war es, ein zeitgemäßes Arbeitsumfeld für alle Mitarbeiter zu schaffen, aber auch das gesündeste und nachhaltigste städtische Bauprojekt zu realisieren.

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Von außen wirken die Glas- und Keramikfassaden geschlossen, doch im Inneren herrscht die Lebendigkeit des Amsterdamer Stadtzentrums. (Bild: Hufton+Crow)

UNStudio wurde 2015 von Booking.com und BPD Area Development gebeten, den neuen City Campus am Oosterdokseiland zu entwerfen. "Das Hauptziel war es, die Mitarbeiter - die damals noch über die ganze Stadt verstreut waren - an einem nachhaltigen, gesunden und inspirierenden Ort zusammenzubringen", erklärt Ben van Berkel von UNStudio. "Aber auch, um neue Talente anzuziehen und Verbindungen und spontane Begegnungen zu fördern. Sowohl zwischen den Mitarbeitern als auch mit Besuchern, Anwohnern
und Passanten."

Büroarbeitsplatz der Zukunft 

Es folgte ein Architekturwettbewerb mit verschiedenen Präsentationen und Diskussionen, bei denen zum Beispiel Van Berkels Vision vom Büroarbeitsplatz der Zukunft positiv auffiel. "Außerdem habe ich zusammen mit Studenten der Harvard Graduate School of Design jahrelang zu Gesundheit und Nachhaltigkeit in Gebäuden geforscht", sagt er. "Vom CO2-Fußabdruck bis zum Raumklima, wobei neben der Qualität von Licht, Luft und Akustik auch der Einfluss von Materialien auf unsere Gesundheit ein wichtiges Thema war. Die Studien führten unter anderem zu einer neuen Methode, um die Fehlzeiten deutlich zu reduzieren - durch ein besseres Raumklima. Abgesehen von der Gestaltung, die wir vorgenommen haben, war Booking.com sehr an diesen Themen interessiert".

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Jeder soll sich in dem neuen Gebäude wohl und sicher fühlen. Neben natürlichen Materialien, Tageslicht und Grünflächen trägt eine gute Akustik wesentlich dazu bei. (Bild: Hufton+Crow)

Annäherung an ein Klubhaus

"Die Insel Oosterdok ist ein komplexer Standort", erklärt Van Berkel. "Da der Booking.com City Campus den Schlussstein der relativ hohen Verdichtung der Insel bildet, mussten wir uns mit allen möglichen städtebaulichen Zwängen auseinandersetzen. Zum Beispiel in Bezug auf die Größe und den Maßstab. Außerdem wollte Booking.com eine campusähnliche Einrichtung, in der hybride Arbeitsformen und gegenseitige Befruchtung im Mittelpunkt stehen sollten. Um uns dafür zu inspirieren, haben wir mehrere internationale Tech-Unternehmen besucht. Letztendlich wurde jedoch beschlossen, ein völlig neues und eigenes Konzept zu entwickeln. Innerhalb dieses Konzepts wurde der Hauptsitz als Clubhaus konzipiert, in dem sich die Mitarbeiter gerne und oft aufhalten. Großzügige Pausenräume, aber auch der Einsatz von viel Holz und Grün waren hier wichtige Schwerpunkte." BPD fügte insbesondere zusätzliche Anforderungen in Bezug auf Wohnen, Bauqualität und Budget hinzu. "Auf dieser Grundlage haben wir sehr energisch an der Gestaltung gearbeitet."

Körperliche, geistige und soziale Gesundheit

Der Entwurf von UNStudio sieht drei Ebenen der Gesundheit vor, die ehrgeizig umgesetzt werden. "Zunächst geht es um die körperliche Gesundheit", erläutert Van Berkel. "Das Gebäude ermutigt die Mitarbeiter in vielerlei Hinsicht, sich mehr zu bewegen. So sind beispielsweise die (Feuer-)Treppen deutlich sichtbar angebracht und die Lobby befindet sich nicht im Erdgeschoss, sondern im ersten Stock." Die zweite Ebene betrifft die soziale Gesundheit, die sich insbesondere auf die Gemeinschaftsbildung rund um die Arbeitsplätze konzentriert. Die vielen Restaurants, Cafés, Plätze und Pausenräume spielen dabei eine wichtige Rolle. "Darüber hinaus haben wir auf die psychische Gesundheit der Mitarbeiter geachtet. Schließlich soll sich jeder in dem neuen Gebäude wohl und sicher fühlen. Neben natürlichen Materialien, Tageslicht und Begrünung trägt eine gute Akustik wesentlich dazu bei."

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Zum ersten Mal seit mehr als 10 Jahren arbeiten alle 6.500 Mitarbeiter in einem Gebäude zusammen. (Bild: Hufton+Crow)

Außen kolossal, innen klein

Für das Äußere des neuen Booking.com City Campus wurde eine Beziehung zu den robusten Eigenschaften und der industriellen Geschichte des Amsterdamer Hafens gesucht. So hat das Gebäude die Robustheit eines Schiffes, während im Inneren die Lebendigkeit der Amsterdamer Innenstadt vorherrscht. "Obwohl das neue Gebäude kolossale Ausmaße hat, stellt man beim Betreten sofort fest, wie kleinteilig und vielfältig alle Räume und Einrichtungen gestaltet sind", sagt Van Berkel. "Der menschliche Maßstab überwiegt. Jeder Mitarbeiter kann zu jeder Tageszeit einen angenehmen und geeigneten Lande-, Brainstorming- oder Arbeitsplatz finden. Um ein angenehmes Raumklima zu gewährleisten, wird unter den Fußböden ständig Frischluft zugeführt, während Deckenstrahler für eine angenehme Temperatur sorgen. Im gesamten Gebäude wurde auf eine gute Akustik geachtet, und die beiden Atrien mit Gehwegen und internen Balkonen lassen das Tageslicht weit in das Gebäude hineinströmen, was dessen Größe und Ausmaße weiter abmildert."

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Für das Äußere des neuen Booking.com City Campus wurde der Bezug zu den robusten Eigenschaften und der industriellen Geschichte des Amsterdamer Hafens gesucht. (Bild: Hufton+Crow)

Die Inbetriebnahme des Booking.com City Campus hat zu einer enormen Belebung am Rande des Oosterdokseilandes geführt, so Van Berkel abschließend. "Dies steht auch im Einklang mit den Ambitionen des so genannten Vierten Strategiepapiers, mit dem die Regierung mehr Leben rund um die Bahnhöfe des öffentlichen Verkehrs schaffen will. Zum Beispiel, indem man die Bahnhöfe als das Herz und nicht als die Rückseite der Stadt betrachtet. Das Gebäude gibt diesem Ziel als Abschluss des Amsterdamer Hauptbahnhofs einen zusätzlichen Anstoß. Auf diese Weise schaffen wir auch einen zusätzlichen Wert für die Stadt.  

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In dem neuen Gebäude werden Verbindungen und spontane Begegnungen gefördert. Sowohl zwischen den Mitarbeitern als auch mit Besuchern, Anwohnern und Passanten. (Bild: Hufton+Crow)

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