STACK: schrullig und anspruchsvoll

Mit seinen 70 Metern Höhe ist STACK eine stolze Erscheinung an der Spitze des Müllerpiers in Rotterdam. Doch nicht nur seine Höhe zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Auch die skulpturale Form und die ungewöhnlichen Mauerwerksverkleidungen der Fassade lassen STACK auffallen. "Ein Ausdruck, der zu der ungewöhnlichen Umgebung passt", sagt Jeroen van Iperen, operativer Direktor von LT Afbouw.

Während die Schiffe auf der Nieuwe Maas vorbeifuhren, entstand auf dem Müllerpier ein ganz neues Wohnviertel, mit STACK als spektakulärem Abschluss. Van Iperen weiß besser als jeder andere, wie besonders dieser Standort ist. Er sagt: "Bei der Arbeit erlebt man ganz Rotterdam, von den Aktivitäten auf dem Wasser und in den Häfen bis hin zum Blick auf den Euromast. Diese Verbindung mit der Stadt spiegelt sich auch in der Fassade wider. Groosman Architecten hat sich viele Gedanken über die Mauerwerksverbindungen gemacht. So zum Beispiel ein Blockverband mit drei Zentimeter breiten Fugen im Sockel, während im dritten Block Sto-Mineralfassadenstreifen und EcoShapes im polymetrischen Verband mit zwölf Millimeter breiten Fugen eingearbeitet sind." Für den zweiten und vierten Block entschied sich der Architekt für eine stoßfugenlose Ausführung. "Dies geschah ganz bewusst, um den Wohnturm an manchen Stellen schmaler und an anderen breiter erscheinen zu lassen."

28 verschiedene Größen

Die Arbeit mit verschiedenen Verkleidungen bei einem Projekt dieser Größe stellt hohe Anforderungen an den Verarbeiter. "Es handelt sich um eine Fassade von etwa 4.500 m2 mit 28 verschiedenen Größen von Fassadenstreifen", erklärt Van Iperen. "Die Tatsache, dass wir es zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht haben, ist einer gründlichen Vorbereitung zu verdanken, an der Sto, Groosman Architects, VORM Bouw, der Ästhetikausschuss und wir beteiligt waren. Für alle Blöcke wurden lebensgroße Modelle angefertigt. Darüber hinaus hat der Architekt das gesamte Muster für uns akribisch gezeichnet. Diese Ausarbeitung, die Vorbereitung, die Lieferung der Tagesproduktion und ein Reservelager vor Ort sorgten dafür, dass der Verarbeitungsprozess reibungslos verlief. "Am Anfang war es manchmal rätselhaft - denn breite Fugen erfordern akribische Arbeit - aber bald hatten unsere Leute den Dreh raus."

Leichte Konstruktion bietet maximale Freiheit

Eine weitere Besonderheit bei STACK ist die Wahl der Außenwanddämmung. "Es handelt sich um ein Betontragwerk, das mit einer Holzrahmenkonstruktion und einer Außenwanddämmung ausgefüllt ist. Eine Bauweise, die sowohl leicht als auch flexibel ist und eine individuelle Gestaltung ermöglicht. Aber dieser windige Standort erforderte auch eine tiefe Verankerung der Fassadenelemente und zusätzliche 'Steckpunkte'." Ein weiterer großer Vorteil ist die Kombination aus HSB, Außenwanddämmung und mineralischen Fassadenstreifen. "Die Fassadenstreifen sind leicht, aber was in diesem Fall noch wichtiger ist: Man kann sie variieren." Der Architekt nutzte diese Freiheit maximal aus, indem er Mauerwerksmuster mit einem Twist entwarf. Ein Entwurf, der mit der Genauigkeit seiner Ausführung steht und fällt. "Aber dann gibt es auch ein Endergebnis, das sich sehen lassen kann", sagt Van Iperen. Eine Fassade, die Lust macht, sie ein zweites Mal zu betrachten, und die durch ihre Nuancen und ihre Individualität die reiche Geschichte der Familie Kröller-Müller (ja, des Kröller-Müller-Museums) ehrt.