Amsterdam soll bewohnbar bleiben, und zwar nicht nur für einige wenige, sondern für verschiedene Gruppen von Menschen, auch für solche mit bescheidenem Einkommen. Wie ist das zu erreichen? Am Koningin Wilhelminaplein in Amsterdam-West wird ein Viertel auf einem Viertel gebaut. Die darunter liegenden Gebäude wurden mit Stützpfeilern "durchbohrt" und bilden so die Grundlage für 324 schwimmende Mietwohnungen.
Keine der Wohnungen im OKU House ist daher ebenerdig. Ein Teil wurde über dem ehemaligen Modehaus errichtet, das derzeit zu OKU Office umgebaut wird, wobei die Stützpfeiler quer durch das Bürogebäude verlaufen. Der andere Teil steht auf W-Säulen, so dass die Wohnungen zwischen OKU Office und dem Gebäude zu schweben scheinen.
neben Berghaus.
Der Immobilienentwickler Boelens de Gruyter verkaufte den Plan an die Wohnungsbaugesellschaft Stadgenoot, Achmea Real Estate und De Ranitz B.V. Dura Vermeer Bouw Midden West realisiert ihn: 112 Sozialmietwohnungen für Stadgenoot, 108 Mietwohnungen für den mittleren und freien Sektor, 104 Wohnungen für den freien Sektor und ein zweistöckiges Parkhaus für Achmea Real Estate sowie Gewerbeflächen für De Ranitz B.V. "Das hat uns ein spannendes Jahr beschert", gesteht Richard van Dijk, Unternehmensleiter bei Dura Vermeer Bouw Midden West. "Wir realisieren ein Viertel auf einem Viertel mit logistischer und struktureller Komplexität."
Das aufregende Jahr begann mit der Installation von 12 riesigen Stahlsäulen, die quer durch das darunter liegende Bürogebäude verliefen. Die Boxböden wurden auf Trägern montiert, die an den Stahlsäulen befestigt waren. Sie bestehen aus kolossalen, länglichen Stahlkästen, die über 16 Meter lang sind und 35 Tonnen wiegen. "Die Kombination aus der Lieferung von Ausrüstung und Material und dem begrenzten Platz auf der Baustelle machte die Installation zu einer Herausforderung", sagte er. Die Schwergewichte baumelten in der Luft und mussten in den Auslegern landen, die zu diesem Zweck in den Beton geschnitten worden waren", sagt Van Dijk. "Das waren zwei unglaublich spannende Momente."
Ein Großteil der Ausrüstung war bereits in den Stahlwerken zwischen den Kastenböden montiert worden. Diese wurden nach der Landung mit einer 15 cm dicken Stahlbeton-Druckschicht bedeckt. Dies war das Fundament für die "Flügel" des Gebäudes. Darauf folgte das Betonskelett mit den Einrichtungen, das wiederum genau an die Einrichtungen in den vorgefertigten Aluminiumelementfassaden anschließen musste, an denen die Fassaden später aufgehängt wurden. Van Dijk: "Jede Aktion war eine Maßarbeit und die Toleranzen waren minimal. Hin und wieder haben wir einen Anker angepasst, mehr Spielraum gab es nicht."
Der letzte Schliff war die Montage von über 207 vorgefertigten Stahlbalkonen. "Die Montage der Balkone erforderte Präzisionsarbeit. Man denke nur an Umstände wie starke Winde. Die Balkone wurden mitsamt der Umzäunung per Kran an ihren Bestimmungsort manövriert und an Ankern aufgehängt, die zuvor in den Beton gegossen worden waren.
Inzwischen befindet sich das OKU-Haus in der Endphase. Die Versorgungsleitungen werden installiert, die Innenwände errichtet und der Estrich gegossen. "Um die Bauzeit 2024 herum wird das OKU House bezugsfertig sein. Schon bald werden die neuen Bewohner einen begrünten Spazierweg unter den schwimmenden Wohntürmen genießen können."