Danone, die französische Muttergesellschaft von Nutricia Cuijk, hat kürzlich ein neues Gebäude im Gewerbegebiet Laarakker in Haps (Gemeinde Cuijk) bezogen. In dem mehr als 49.000 m² großen neuen Gebäude, das zwei Trockentürme, mehrere Produktionsbereiche und ein Labor umfasst, werden Standard-Babynahrung und Spezialnahrung für Babys und Kleinkinder für mehr als 90 Länder hergestellt. Die Babynahrungsfabrik wurde vom Architektenbüro Klamer bna entworfen. Das Beratungs- und Ingenieurbüro Het4kant war für den architektonischen Entwurf verantwortlich. Das Bauunternehmen Friso (Teil der Friso Bouwgroep) unterzeichnete den Vertrag für die Bauarbeiten.
"Als Baukonsortium haben wir die komplette architektonische Hülle für den Produktionsprozess der Babynahrung erstellt", sagt Pier Zwerver, Projektleiter bei Aannemingsmaatschappij Friso. "Die komplette Anlage besteht aus einer Produktverarbeitungsabteilung, einem Trockenturm für die Herstellung von Standard-Babypuder und einem Trockenturm für hypoallergene Produkte sowie einer Pulververarbeitungsabteilung und einem Lager. Zur Unterstützung der Anlage errichteten wir außerdem ein Versorgungsgebäude, ein Pumpengebäude für die Prozesswasserentwässerung, eine Garage und ein Sprinklergebäude. Schließlich wurde auf dem Gelände noch ein modernes Büro-/Laborgebäude errichtet.
Schwere Betonarbeiten
"Ursprünglich hatten wir nur Aufträge für den Bau der Anlage erhalten", erklärt Zwerver. "Die gesamte Basis der Konstruktion besteht aus Ortbeton. Von den Fundamenten bis hin zu den Stützkonstruktionen, Böden und Wänden, die unglaublich schwer sein mussten. Nicht nur, um das Gewicht der Lebensmittelproduktionsanlagen zu tragen, sondern auch, um die Vibrationen der Zentrifugen, Mischer und anderer Maschinenteile, zum Beispiel in den Trockentürmen, zu verkraften."
Im Rahmen dieser Arbeiten wurde die Aannemingsmaatschappij Friso auch mit der Realisierung aller Nebengebäude beauftragt. "In enger Absprache mit Danone haben wir diese Aufträge weiterentwickelt. Dabei haben wir sowohl die Wünsche von Danone als auch die wirtschaftlichsten Lösungen im Auge behalten."
Die Fassaden des neuen Gebäudes bestehen größtenteils aus Stahlblech und Aluminium-Fassaden. Zwerver: "Im Flachbau wurden Sandwichpaneele mit einem inneren und äußeren Kasten montiert. Bei dem Hochhaus wurde eine Außenplatte auf Omega-Stahlprofilen verwendet, die direkt an der Betonwand befestigt wurde. Auf den Dächern haben wir eine verstärkte Kunststoffabdeckung aus Sarnafil angebracht. Alle Dachränder wurden mit Aluminiumabdeckungen versehen. Im Inneren der Anlage sind die Betonwände und -böden kunststoffbeschichtet, um optimale Hygiene und Reinigungsfähigkeit zu gewährleisten."
In dem über 49.000 Quadratmeter großen Neubau werden Standard-Babynahrung und Spezialnahrung für Babys und Kleinkinder in mehr als 90 Ländern hergestellt.
Foodsafe
"Bei diesem Projekt mussten wir uns mit sehr spezifischen Anforderungen auseinandersetzen", sagt Zwerver. "Unter anderem in Bezug auf Vibrationen, Punktlasten, Hygiene und Reinigungsfähigkeit. Vor allem aber mussten wir einen lebensmittelsicheren Neubau gewährleisten." Um dies bestmöglich zu erfüllen, wurde die Fabrik in vier Zonen unterteilt. Neben der 'Out-of-Care-Zone', in die keine Lebensmittel gelangen, und der Low-Care-Zone, in der nur verpackte Produkte verarbeitet und gelagert werden, wurden eine Medium-Care-Zone für halbverpackte Produkte und eine High-Care-Zone für unverpackte Produkte realisiert. "Gerade bei der mittleren und hohen Pflege waren die Anforderungen unglaublich hoch. So kamen beispielsweise Kanten, an denen sich Schmutz und Staub ansammeln könnten, nicht in Frage. Deshalb wurden sec-Rahmen in 'bündiger' Ausführung, ohne Aussparungen und Tageskanten, eingesetzt. Da Kohlenstoffstahl nicht erlaubt war, haben wir alle Fensterrahmen, Aufhängekonstruktionen usw. aus Edelstahl gefertigt."
"Bei diesem Projekt mussten wir uns mit sehr spezifischen Anforderungen auseinandersetzen. Unter anderem in Bezug auf Vibrationen, Punktlasten, Hygiene und Reinigungsfähigkeit. Aber vor allem mussten wir einen lebensmittelsicheren Neubau garantieren."
Am 5. Dezember wurde die Bauphase formell übergeben. "Das Bautempo war unglaublich hoch", resümiert Zwerver. "In nur zwei Jahren haben wir das gesamte Projekt fertiggestellt. Keineswegs ein Zuckerschlecken, denn es handelte sich um eine Spezialkonstruktion. Danone war formell der Hauptauftragnehmer des Projekts und für die Arbeitsschutzkoordination verantwortlich. Wir und alle Prozess- und Versorgungsinstallateure arbeiteten als Nebenauftragnehmer zusammen. Um Prioritäten im Projekt zu setzen und aufrechtzuerhalten, mussten wir regelmäßige Koordinierungssitzungen abhalten, bei denen manchmal 15 verschiedene Parteien am Tisch saßen. Ein einzigartiger Ansatz, aber mit einem erfolgreichen Ergebnis.