Die Durchführung großer Bauprojekte hat große Auswirkungen auf das Wohnumfeld. Bauarbeiten, einschließlich der Errichtung von Infrastrukturen und Renovierungsarbeiten, sind immer mit einer gewissen Belästigung verbunden, z. B. durch Lärm, Staub, Licht und Ausblicke. Bauarbeiten können zu Schäden aufgrund von Erschütterungen, Bohrungen und Baustellenverkehr führen. Sie beeinträchtigen auch die Zugänglichkeit.
Die Kommune als Vollstrecker
Eine Gemeinde überwacht die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften und nimmt Beschwerden über Baubelästigungen entgegen. Die Gemeinde muss Lärm- und Vibrationsmessungen durchführen und diese durchsetzen. Das Baugesetz enthält Vorschriften zur Vermeidung unsicherer Situationen und zur Begrenzung von Belästigungen bei der Durchführung von Bau-, Renovierungs- und Abbrucharbeiten. Diese Tätigkeiten müssen so ausgeführt werden, dass eine sichere Situation für die Umgebung aufrechterhalten wird oder nachteilige Auswirkungen auf die Gesundheit so weit wie möglich vermieden werden. Zu diesem Zweck enthält die Bauverordnung Vorschriften über die Sicherheit der Umgebung, das Vorhandensein eines Sicherheitsplans, Lärmbelästigung, Vibrationsbelästigung, Staubbelästigung und den Grundwasserspiegel. Trotz der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften sind die Betroffenen nicht immer vor Belästigungen gefeit.
Keine Regeln außerhalb der Baustelle
Auf der Baustelle gelten Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften, aber unmittelbar außerhalb der Zäune haben einige Gemeinden eine Genehmigungspolitik, während andere dies nicht tun. Die Gemeinden können für jedes Bauprojekt einen Gebäudesicherheitsplan verlangen, aber in der Praxis wird von dieser Befugnis kaum Gebrauch gemacht. In der Praxis gibt es jedoch Dutzende von Risikofaktoren, die eine Gefahr für die Umgebung einer Baustelle darstellen können. Absperrung einer Baustelle mit Zäunen, Absperrband und Gerüstnetze bereitzustellen, ist ein Anfang, aber es muss noch mehr getan werden.
Jeder erinnert sich an den Vorfall in Alphen aan de Rijn im Jahr 2015. Ein ganzes Brückendeck stürzte in die angrenzenden Gebäude. Bewusste Bauherren arbeiten sicher für Anwohner und Passanten. Bautätigkeiten sollten für die nahe Umgebung sicher sein. Eine Bestandsaufnahme der Risiken für die Umgebung außerhalb der Baustelle sollte kontinuierlich vor und während der Bauarbeiten durchgeführt werden. Die Gemeinden sollten für jedes Bauprojekt einen Gebäudesicherheitsplan verlangen. Sowohl Bauherren als auch Architekten sollten die Sicherheit außerhalb der Baustelle bereits in ihren Plänen berücksichtigen.