In den Niederlanden stehen rund 7,5 Millionen Haushalte vor einer großen Herausforderung in Sachen Nachhaltigkeit. Um im Jahr 2050 eine kreislauffähige, klimaangepasste, energieneutrale und gesunde gebaute Umwelt zu ermöglichen, muss der Wärmebedarf unseres Wohnungsbestands deutlich reduziert werden. Außerdem müssen jährlich 30.000 bis 50.000 bestehende Wohnungen vom Gas genommen werden. "Häuser, die nach dem Jahr 2000 gebaut wurden, können leicht auf vollelektrischen Betrieb umgestellt werden, allenfalls mit einigen Änderungen am Versorgungssystem", weiß Rudy Grevers, Leiter des Wohnungsbaus bei Alklima, dem Exklusivimporteur von Mitsubishi Electric Living Environment Systems. "Bei älteren Häusern ist das schwieriger, aber sicher nicht undurchführbar. Speziell für diese Häuser haben wir das All-Electric-Ready-Konzept entwickelt, bei dem die Umstellung auf vollelektrisches Wohnen der Ausgangspunkt ist."
Es ist eine Frage, die Hausbesitzer mit Nachhaltigkeitsplänen häufig beschäftigt: Soll ich auf eine Hybrid-Wärmepumpe umsteigen oder lieber ganz auf Gas verzichten? "Die Zentralregierung fördert den Einsatz von Hybrid-Wärmepumpen mit verschiedenen Subventionen", erklärt Grevers. "Dabei wird immer von einer klassischen Hybridlösung ausgegangen, bei der der vorhandene Heizkessel mit einer kleinen Wärmepumpe kombiniert wird. Aus unserer Sicht ist das keine effektive Lösung. Denn diese Wärmepumpe funktioniert nur bei Außentemperaturen über 5°C richtig, und der Heizkessel wird weiterhin benötigt, um die gewünschte Heizleistung zu erbringen. Außerdem kann die Wärmepumpe kein Leitungswasser aufbereiten. Bedenklich ist außerdem, dass die Bewohner nach der Installation einer klassischen Hybridlösung immer noch keinen ausreichenden Anreiz haben, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Vereinbarungen und Ziele des Klimaabkommens einzuhalten."
Die Energiewende kann nur gelingen, wenn das gesamte Haus einbezogen wird, betont Grevers. "Eine Wärmepumpe ist kein Wundermittel, sondern Teil einer ganzheitlichen Lösung, bei der auch der Energiebedarf deutlich reduziert werden muss. Durch die Kombination dieses Ansatzes mit unserem All-Electric-Ready-Konzept profitieren die Bewohner von einer Lösung ohne Reue, bei der sie Schritt für Schritt und jederzeit von einer hybriden zu einer monovalenten (100% erdgasfreien) Anlage übergehen können."
Die "All-Electric-Ready"-Lösung von Alklima funktioniert in Kombination mit jeder Art von Zentralheizungskessel, sagt Grevers. "Je nach Haustyp, Baujahr, Anschlusssystem und Isolierungsmöglichkeiten können die Bewohner zwischen verschiedenen Innen- und Außeneinheiten mit Leistungen von 5,4 bis 25 kW wählen. Dank des Einsatzes robuster Technik arbeiten unsere Wärmepumpen auch bei niedrigen Außentemperaturen von bis zu -28°C. Das ermöglicht enorme Gaseinsparungen. Mit zusätzlichen Maßnahmen wie Hohlwanddämmung, Dachdämmung und neuen Fenstern mit Dreifachverglasung ist der Weg zum gasfreien Haus dann natürlich vorgezeichnet". Je nach Wunsch können die Bewohner nach 1, 2, 5, 7 oder ... Jahren auf vollelektrischen Strom umstellen, woraufhin die Grundgebühr und die doppelten Wartungskosten entfallen, sagt er. "Wenn die Bewohner PV-Paneele auf ihren Dächern haben und das Bilanzierungsschema angepasst ist, können sie diese selbst erzeugte Energie effektiv für ihre Warmwasserbereitung nutzen. Damit passen wir perfekt zu den Energiezielen von heute und morgen."
Für interessierte Bewohner bietet Alklima zwei All-Electric-Ready-Varianten an. Die erste ist das Einstiegsmodell, das neben dem Heizkessel aus einer Hydrobox (nur zum Heizen oder Kühlen) und einem geeigneten Außengerät besteht. Ein Folgeschritt zu All-Electric könnte in diesem Fall die Ergänzung durch einen Kessel mit Dreiwegeventil sein, so Grevers. "Die zweite Variante ist das Durchgangsmodell, das einen Kessel mit einer Außeneinheit inklusive Hydrobox und Kessel oder eine Variante mit einer Speichereinheit (mit eingebautem Kessel) voraussetzt. Für beide Varianten stehen geeignete Außengeräte aus dem Ecodan-Sortiment zur Verfügung: der Eco-Inverter (5,4 - 7,1 kW), der Power-Inverter (8,4 - 10,1 kW) und der Zubadan (für extremste Situationen). Die Kessel sind mit einem Fassungsvermögen von 170 bis 500 Litern erhältlich."
Das All-Electric-Ready-Konzept wurde auf der VSK 2022 zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt, so Grevers. "Die ersten Reaktionen waren sehr positiv. In den kommenden Monaten werden wir verschiedene Webinare und Schulungen für Installateure anbieten, damit sie sich mit dem Konzept vertraut machen können. Außerdem wird die Produktion hochgefahren, damit die Systeme ab September ordnungsgemäß und schnell ausgeliefert werden können."