Das Bauunternehmen Schrijver baut im Rahmen eines Bauteams ein neues Gebäude für die Manege Wolfshoeve in Huijbergen. Es ist die erste zweigeschossige Reitschule in den Niederlanden. "Es gibt pferdespezifische Anforderungen an bestimmte Materialien", sagt Schrijver.
Da das Gebäude zwei Stockwerke einnimmt, spart es eine Menge Platz im Freien. Das Gebäude hat in der Tat eine beachtliche Größe: Es ist L-förmig und 80×80 Meter groß und 25 Meter breit. Während des Baus des Projekts werden die Aktivitäten im und um das alte Gebäude herum wie gewohnt fortgesetzt. Die neue Reitschule wird also um das alte Gebäude herum gebaut, das erst in der Endphase abgerissen wird, erklärt Projektleiter Arjan Koole von Bouwbedrijf Schrijver. "Vor der alten Reitschule befand sich ein Restaurant, das wir weitgehend entfernt haben. Dann konnten wir Bohrpfähle einbringen und anschließend mit den Fundamenten und Betonarbeiten fortfahren."
Im Erdgeschoss befinden sich die Ställe und darüber die Reithallen. Um die Höhe zu überbrücken, wurde für die Pferde ein Equidukt gebaut, eine Brücke mit leichtem Gefälle. Das neue Gebäude wird mehr und größere Ställe, zwei Außenreitplätze, größere Hallenbahnen und eine Wettkampfhalle mit Tribünen haben. Im Außenbereich werden Parkplätze geschaffen und es wird eine Waschanlage für Mountainbikes geben. Außerdem wird es ein für alle zugängliches Restaurant und einen Reitsportladen geben. Über dem Geschäft wird das Bauunternehmen zwei vollwertige Wohnungen und Gästezimmer realisieren, die unter anderem für Auszubildende und als Gästezimmer für einen längeren Aufenthalt zum Training mit den Pferden gedacht sind.
Bouwbedrijf Schrijver wurde vom Bauherrn bereits in einem frühen Stadium gebeten, sich Gedanken über die Details und die Ausführung des Entwurfs zu machen. Schließlich handelt es sich nicht um ein Standardprojekt. Da im Obergeschoss die Ställe untergebracht sind, muss die Konstruktion viel Gewicht tragen können. "Dafür verwenden wir einige große Stahlkonstruktionselemente, auf denen schwere Fertigteilböden liegen, die mit einer Bewehrung und einer Druckschicht versehen sind. Auf dem Betonboden wird eine 35 cm dicke Schicht aus nassem Sand liegen: Gezeitensand. Das hat ein ganz schönes Eigengewicht."
Das Bauunternehmen war zusammen mit zwei Installateuren am Bau beteiligt: einer für den Reitbereich und einer für das Hauptgebäude. "Sie stehen uns zur Seite und arbeiten direkt für den Kunden. Außerdem sind eine Reihe von spezialisierten Stallbaufirmen beteiligt. Wir koordinieren auch deren Arbeit. Die Bauarbeiten waren aufgrund der verschiedenen Höhenunterschiede ein wichtiger Teil des Projekts, da der Grundwasserspiegel höher liegt als die Stallböden und die Gehwege mit Stützmauern versehen sind. Diese Arbeiten sind eng mit den Bauarbeiten verknüpft, so dass die Koordinierung der Ausführungsmethode, der Planung und der Streckenführung wichtig für die Qualität und den Fortschritt des Projekts war."
Das neue Gebäude wird aus Beton und Stahl gebaut, mit Sandwichelementen und einer Verkleidung. Das bestehende Gebäude hatte einen Gasanschluss, an den auch das neue Gebäude angeschlossen werden wird. Außerdem werden auf dem Dach Sonnenkollektoren angebracht, und es wurden eine Luftaufbereitungsanlage und ein Wärmepumpensystem installiert. Der Bauherr entschied sich bewusst für nachhaltige und hochwertige Materialien.
Das Bauunternehmen Schrijver baut normalerweise vor allem Schulen und noch größere Bauwerke. Dies war das erste Mal, dass das Unternehmen eine Reitschule baute. "In dieser Umgebung mussten wir einige Bedenken berücksichtigen. Welche Art von Zaun braucht man, was darf man sehen und was muss man schützen? Also haben wir die Turnierhalle mit einem Hufschlagzaun versehen, einer Art Holzunterstand. Dieser hat Türen für den Zugang zu den Jury-Räumen, die in den Zaun eingebaut sind. Das gilt auch für verschiedene Einbauteile. Es gibt auch pferdespezifische Anforderungen, z.B. an den verwendeten Sand und die Folie, die wir verwenden. Das war neu für uns, macht aber auch sehr viel Spaß an dem Projekt."
Die Bauarbeiten schreiten stetig voran und liegen bisher im Zeitplan. "Wir haben einen guten Kontakt mit dem Bauherrn, der jeden Tag vorbeikommt und sich das Ganze anschaut. Die Arbeit auf einem Grundstück, auf dem auch Menschen und Pferde unterwegs sind, erfordert einiges an Koordination. Wir haben zum Beispiel eine separate Zufahrt für die Materialanlieferung und wir haben die Bauarbeiten so geplant, dass die Pferde so wenig wie möglich gestört werden." Inzwischen sind die Pferde in ihr neues Zuhause umgezogen, das gesamte Gebäude wurde im Juni fertiggestellt.