Architektur Amare dient der Erfahrung

Die Koproduktion zwischen den Büros (in der Ausschreibungs-/DO-Phase auch in Zusammenarbeit mit NL Architects) führte zu einem stilvollen, allseitigen Gebäude mit einem hohen Maß an Durchlässigkeit rundum. Gleichzeitig zeichnet sich das kompakt wirkende Äußere des Komplexes durch ein hohes Maß an Zugänglichkeit, Vielfalt und Offenheit aus. Genau diese Aspekte machen das Amare zu einem warmen und einladenden Erlebnisort für die Besucher. Ob sie nun wegen einer kulturellen Aufführung oder einer Tasse Kaffee beim Einkaufen kommen....

Der Beitrag von JCAU und NOAHH ging buchstäblich von der "Stadt zum Stuhl", wie Thomas Offermans, Direktor/Architekt des in Amsterdam und Maastricht tätigen Architekturbüros, sagt. "Der 2015 gestartete Ausschreibungsprozess umfasste nicht nur das Gebäude, sondern auch die Einbeziehung von rund 60.000 m2 Wohn-/Hotelfunktionen in das Gebiet und unsere Vision für den öffentlichen Raum mit Spuiplein. Jo Coenen ist der Gebietsbetreuer für diese Teile. Der architektonische Teil von JCAU (als Teil des Baukonsortiums Cadanz) umfasst den Konzertsaal und die gesamte Fassade, den öffentlichen Teil des Gebäudes. Die Fassade wurde gemeinsam mit NOAHH und NL Architects entworfen. NOAHH zeichnete für die Gestaltung des hinteren Teils des Komplexes, des Königlichen Konservatoriums und der Säle - des Tanztheaters, des Konservatoriumssaals und des Studios Amare - verantwortlich. Darüber hinaus haben wir gemeinsam mit NOAHH, Brunn Design und dem Studio Aziz Bekkaoui einen Teil der Innenausstattung für die Nutzer entworfen. Eine so breite Gestaltungsverantwortung macht diesen Auftrag zu etwas Besonderem und sorgte dafür, dass wir über die verschiedenen Maßstabsebenen hinweg ein Zeichen setzen konnten. Damit sind wir natürlich sehr zufrieden."

Jeder willkommen 

Im Amare sind Vielseitigkeit, Gastfreundschaft und Erfahrung die Zauberworte. Durch eine gut durchdachte Mischung aus modernen und klassischen Einrichtungselementen und einem Reichtum an Farben und Materialien wird eine Atmosphäre geschaffen, in der sich jeder willkommen fühlt. Amare-Nutzer und zahlende Besucher, aber auch Einwohner von Den Haag und zufällige Passanten. Bis zum vierten Stockwerk können die Menschen das Gebäude frei betreten. Ein Umstand, der die Interaktion zwischen der Stadt und dem Gebäude deutlich erhöhen soll. "Bei dem Entwurf wurde im gesamten Gebäude nach dem Prinzip des offenen Gebäudes Platz für eine Vielzahl unterschiedlicher und flexibler Räume geschaffen", so Offermans. "Groß und klein, massiv und intim: Jeder kann hier einen Platz finden. Außerdem ist das Gebäude sehr nachhaltig und kann ohne große Probleme an die sich ändernden Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden. All diese einzelnen Anforderungen und Aspekte in einem Entwurf zu vereinen, insbesondere in den öffentlich zugänglichen Räumen, war hier die eigentliche Herausforderung." 

Aber das Ergebnis der Anstrengungen ist es wert. Die markanten Balustraden und Treppen von Goudriaan Staalconstructies leisten dazu einen mehr als wesentlichen Beitrag, so Offermans abschließend. "Das schwarze Stahlwerk bestimmt nicht nur Image und Atmosphäre, es bildet auch einen stilvollen und vor allem verbindenden Faktor zwischen allen Bereichen und Räumen im Gebäude. Eigenschaften, die perfekt mit der Hauptfunktion des Amare übereinstimmen: Menschen in einem angenehmen Umfeld zusammenzubringen, damit sie gemeinsam schöne Dinge lernen und erleben können.