Für seine neuen Geschäftsräume hatte Avedko ganz bestimmte Vorstellungen. Es sollte ein Blickfang sein und ein Ort, an den man gerne geht. Aber auch ein nachhaltiger Ort, mit einer angenehmen Arbeitsatmosphäre. Gleichzeitig sollte der Produktionsprozess im Mittelpunkt stehen. Alle Wünsche wurden in einem Hybridgebäude erfüllt.
Avedko ist auf Edelstahlbleche spezialisiert. Auf einem über 8.000 m2 großen Grundstück im Industriegebiet Dordtse Kil in Dordrecht baut das Unternehmen ein neues dreistöckiges Betriebsgebäude. Die Fertigungshalle mit Produktionsflächen umfasst 5.200 m2, das Büro 1.700 m2. Die Hauptverwaltung wird in einem schwebenden Element über dem Gebäude untergebracht. Ein charakteristisches Merkmal des Entwurfs ist der Materialmix. Betonstützen, Leimholzbinder und teils Stahl-, teils Betonfassaden sorgen für ein stilvolles und dynamisches Erscheinungsbild.
Als Hercuton als Auftragnehmer auf den Plan trat, gab es bereits eine Entwurfsskizze. Einerseits tat sie alles in ihrer Macht Stehende, um diesen zu respektieren, andererseits zog sie die Detaillierung und technische Ausführung an sich. Sie arbeitete Schulter an Schulter mit ihrem Auftraggeber und steuerte Optimierungen bei, wo es möglich war. "Avedko wollte etwas Besonderes", erklärt Ron Drijver, der kaufmännische Leiter von Hercuton. "Aber das ist ein bisschen weit hergeholt. In intensiven Gesprächen fanden wir heraus, was der Begriff 'besonders' für Avedko bedeutet. Dann konnten wir Vorschläge unterbreiten. Die Idee der Hybridbauweise, die auch dem Brandschutz zugute kommt, erwies sich als Volltreffer, ebenso wie die vielen Fenster in der Fassade."
Um die Installationsanforderungen zu erfüllen, brachte Hercuton - zusammen mit Avedko und Hoppenbrouwers Techniek - ähnliche Referenzprojekte mit. "Wir waren dabei sehr offen und das wurde geschätzt", sagt er.
So entstand das Gesamtpaket der Installationen, von denen der Teil, der dem Produktionsprozess dient, bereits von Avedko gekauft worden war und der restliche Teil in gegenseitigem Einvernehmen erworben wurde. Mithilfe von BIM wurden die Anlagen professionell miteinander verbunden. Hercuton trug auch zur Atmosphäre, Streckenführung und Nachhaltigkeit bei.
Um die Ausführungsphase in jeder Hinsicht zu optimieren, entschied sich Hercuton für einen integrierten Ansatz. Es beschränkte sich nicht nur auf das Bauprojekt, sondern hatte auch ein Auge auf die Umgebung. "Die Baustelle befindet sich in der Nähe mehrerer Wohnhäuser", erklärt Bram Odijk, der Planentwickler von Hercuton. "Das erfordert eine offene Kommunikation, zum Beispiel über logistische Unannehmlichkeiten und Lärmbelästigung. Außerdem gibt es Hochspannungskabel. Wir haben alle diese Faktoren im Voraus kartiert und die Konsequenzen mit dem Kunden, der Gemeinde und den Anwohnern besprochen."
Der Wunsch, ein angenehmes Gebäude zu schaffen, wurde immer wieder geäußert. Aber der Begriff "angenehm" ist so weit gefasst wie der Begriff "besonders", und so redete Hercuton so lange, bis völlig klar war, was mit einem "angenehmen Gebäude mit Erfahrung" gemeint war. Und das offenbar mit Erfolg. "Die Immobilie steht jetzt für 95% und Avedko gibt an, dass sie alle Erwartungen erfüllt."