Ein dunkler Unterbau und darüber ein weißer, gestaffelter Block. Die vier großen freistehenden Häuser am Waterviolier in Schoonhoven fallen durch ihre ungewöhnliche Form auf, die durch die Verwendung von Farbe noch betont wird. Auf den ersten Blick sehen beide Blöcke aus wie gemauert, aber der Schein trügt. Der weiße Anstrich besteht aus mineralischen Fassadenstreifen, Sto Cleyer, die von echtem Ziegelstein nicht zu unterscheiden sind.
"Deshalb haben wir uns im Vorfeld viel Zeit für die Anschlussdetails und das Aussehen der Fassadenstreifen genommen", sagt Jacco Oostenbrug von IJsselmonde Fassadendämmung. IJsselmonde hat den oberen Teil der Häuser mit einer Fassadendämmung versehen und mit weißen Fassadenstreifen abgeschlossen. Oostenbrug ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. "Der schwarze Teil ist traditionelles Mauerwerk mit echten Ziegeln. Also mussten die mineralischen Fassadenstreifen im oberen Teil wie echtes Mauerwerk aussehen. Und das ist gut gelungen!" Das ist auch dem Bauunternehmer zu verdanken, der IJsselmonde schon sehr früh in das gesamte Projekt einbezogen hat. Oostenbrug: "Dadurch konnten wir die perfekten Anschlüsse und Details sehr gut verwalten."
Dieser Auftragnehmer ist das Bauunternehmen Van der Ende aus Bergambacht. Die vier freistehenden Häuser wurden von DCA, einer Niederlassung von Van der Ende, entwickelt und dann von Van der Ende gebaut. Nur einen Steinwurf von der Stelle entfernt, an der die Häuser gebaut werden sollten, war einige Jahre zuvor ein komplettes Viertel mit großzügigen Häusern entstanden. Der Auftrag an den Architekten Corné van Roest lautete daher, großzügige Häuser mit einer klaren eigenen Identität zu entwerfen. "Das hat mit diesem kubistischen Baustil gut geklappt", meint van Roest. "Mit dem Innenhof und den Wasserspielen bilden sie ein hochwertiges Raumerlebnis".
Auch Lennard van Es, Projektleiter bei Van der Ende, räumt dies ein. "Der Wasserlauf, der dort bereits verläuft, wird verbreitert und mit einer Insel versehen. Damit bilden diese vier Häuser tatsächlich ein Quartier im Quartier".
Der ursprüngliche Entwurf ging von einem Standardmauerwerk in Kombination mit Steinstreifen aus. Steinstreifen bestehen aus "Scheiben" von Ziegeln, die geklebt und verfugt werden. Sie sind daher viel schwerer als die jetzt verwendeten mineralischen Fassadenbänder. "Eine schwere Fassade muss auf etwas ruhen", erklärt Van Roest. "Man müsste dann Stahlträger oder Fassadenstützen mit der Unterkonstruktion verbinden, um die Fassade darüber zu stützen. Das hat aber Auswirkungen auf die Details, wie z. B. den Anschluss des oberen Teils an den unteren Teil." Deshalb fiel die Wahl auf das System StoTherm Classic von Sto Isoned, eine Kombination aus Dämmung und mineralischen Fassadenbahnen. Der nur 4 Millimeter dünne, flexible Streifen ermöglicht eine dichte Detailausbildung.
Der überhängende obere Teil der Häuser besteht größtenteils aus Dämmung und ist daher relativ leicht. Er optimiert aber auch die Verbindungen zwischen den weißen und dunklen Blöcken und die Verbindung zu den Fassadenöffnungen.
Bei Sto wird genau auf diese Details geachtet. "Wir müssen sicherstellen, dass unser System gut zu den anderen Bauteilen passt. Denn wenn die Detaillierung nicht stimmt, kann es zum Beispiel zu Undichtigkeiten kommen", sagt Bert de Gier, Projektleiter bei Sto. "Mit den fast weißen mineralischen Fassadenbändern, wie sie hier zum Einsatz kommen, hat man praktisch keine Wartung. Es wäre also schade, wenn man nach sechs Monaten feststellen müsste, dass man das Ganze neu streichen müsste."
Das Besondere an diesen mineralischen Fassadenstreifen ist, dass sie speziell für dieses Bauprojekt entwickelt wurden. De Gier: "Der Architekt hatte eine bestimmte Vorstellung und wir haben sie umgesetzt. Der speziell entwickelte Wandstreifen hat viel Struktur, genau wie ein traditioneller Ziegel. Daher muss man als Laie wirklich sehr genau hinschauen, um einen Unterschied zu erkennen." Dieser Streifen ist ein Beispiel für die Entwicklung, mit der Sto beschäftigt ist, nämlich von einem mineralischen Standard-Fassadenstreifen zu einer Oberfläche mit eigener Identität. De Gier: "Das ist ein ziemlicher Prozess, zum Beispiel wegen unterschiedlicher Größen oder einer anderen Struktur. Oder wenn die Fugenfarbe die gleiche ist wie die Farbe des Fassadenbandes, wie hier."
Auf den ersten Blick unterscheidet sich dieses Projekt für IJsselmonde nicht wesentlich von den anderen Projekten, bei denen Außenwände mit dem System von Sto gedämmt und verkleidet werden. Dennoch ist Oostenbrug der Meinung, dass das Projekt Waterviolier etwas Besonderes ist. Das liegt an der Verarbeitung mit den Fassadenbändern. "Normalerweise werden mineralische Fassadenbänder häufig bei Renovierungen eingesetzt, d.h. an der Fassade von bestehenden Wohnungen oder Häusern. Aber in diesem Fall werden sie für Neubauten verwendet. Und dann auch in Kombination mit dem Vollmauerwerk der Unterkonstruktion. Mir gefällt, dass eine Fassade mit diesen Streifen wie eine Fassade aus echtem Backstein aussieht. Ich denke, ein Außenstehender wird nicht so leicht erkennen, dass nicht alles traditionelles Mauerwerk ist. Dann haben wir unser Ziel erreicht."
Für Van Es war es das erste Mal, dass er ein Projekt nach dem System von Sto leitete. Auch für den Arbeitsvorbereiter war es neu. Van Es: "IJsselmonde hat uns dabei gut beraten. Sie gaben uns Hinweise, wie wir die Details und Anschlüsse so optimal wie möglich gestalten können. Das wurde dann alles in die Konstruktionsdetails eingearbeitet. Die Zusammenarbeit ist im Endergebnis gut zu sehen. Das ist einfach super!"