Der Bau des Grünen Bogens stellt hohe Anforderungen an alles, was sich unter der Erde befindet. CRUX wurde Ende 2018 als geotechnischer Berater hinzugezogen und leistete einen wesentlichen Beitrag zur Planung und Umsetzung des Tunneldurchgangs durch die regionalen Hochwasserschutzanlagen, Erdarbeiten, Bauwerke und temporären Strukturen.
CRUX arbeitete im Auftrag der Hauptauftragnehmer BESIX, Dura Vermeer, Van Oord und TBI von der Vorentwurfsphase an intensiv an dem Projekt. “Wir begannen in der VO mit einem Team von sechs Beratern und blieben von Anfang an eng eingebunden”, sagt Johan Zwaan, Senior Spezialist und Partner. “Wir konzentrierten uns in der VO auf die Teilbereiche 2 und 3, die den Rottemer Tunnel, die Grundkörper, die angrenzenden Ingenieurbauwerke und die Hilfsbrücken umfassten. Auch im Teilbereich 1, der etwa von der Autobahn A13 bis zum nördlichen Ausgang des Rottemer Tunnels verläuft, haben die Kollegen zusammengearbeitet.”

Der Tunnel unterquert unter anderem die Rotte und den Vaart Bleiswijk-Kanal. “Darüber und daneben mussten Bodenkörper, Radwege, temporäre Kunstwerke und die renovierte Lage Bergse Bos gebaut werden, die alle mit dem Bau des Tunnels interagierten”, erklärt Michel de Koning, Senior Consultant Geotechnical Engineering. “Da die Deiche der Flüsse Rotte und Vaart Bleiswijk als regionaler Hochwasserschutz dienen, waren Stabilität und Wassersicherheit entscheidend. Und da die Arbeiten in unmittelbarer Nähe von Wohngebieten stattfanden, mussten auch die Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich gehalten werden.”
Die Bodenverhältnisse machten die Arbeit besonders schwierig. “Im Teilgebiet 2 trafen wir auf eine der am wenigsten tragfähigen und variablen Bodenstrukturen, die wir je gesehen haben”, sagt De Koning. “Wir mussten eine Menge zusätzlicher Untersuchungen durchführen, um auf dieser Grundlage hinreichend zuverlässige Konstruktionen erstellen zu können.” So enthielt der Untergrund beispielsweise Sandlinsen, die sich auf den Grundwasserspiegel auswirken und durch zusätzliche Untersuchungen detailliert kartiert werden mussten. Solche Details können den Unterschied zwischen einem robusten und einem riskanten Entwurf ausmachen.

Im Teilbereich 3 entwarf CRUX unter anderem eine Pfahlmatratze, auf der die 450 Meter lange Überführung über die A20 verschoben wurde. “Dies erforderte eine präzise Kombination aus Widerlager, Pfahlmatratze, Spundwänden, provisorischen Baustraßen und endgültigen Böschungen”, sagt Zwaan. “Die Arbeiten für die Aufhöhung, den Einbau der Pfähle und den Bau der Gründungspfeiler mussten weitgehend parallel ausgeführt werden, was hohe Anforderungen an die Koordination der Phasen, die gegenseitige Beeinflussung der Bauwerke und die Projektkoordination stellte.”
Eine weitere Besonderheit war die tägliche Abstimmung mit dem Kombinat und Rijkswaterstaat während der Corona-Pandemie. Zwaan: “Die Abstimmungen erfolgten häufig digital, wobei wir Arbeitsfortschritte, Überwachungsdaten, Risiken und Entwurfsänderungen schnell verarbeiten mussten. Die Rolle von CRUX war sowohl beratend als auch kooperativ: Wir haben komplexe Untergrund- und Überwachungsdaten in realisierbare Entwürfe übersetzt.”
CRUX war auch aktiv an der Umsetzung beteiligt. “Wir haben unter anderem die Arbeitsbühnen für die Gründungsausrüstung entworfen, basierend auf einer neuen Richtlinie, die hier zum ersten Mal in großem Maßstab angewendet wurde”, sagt De Koning. “In Verbindung mit dem schwachen Untergrund war das eine ziemliche Herausforderung für die Planung und Ausführung.”
Mit seinem umfassenden Fachwissen in den Bereichen Geotechnik, Geohydrologie, Umwelttechnik und Bodenverbesserungstechniken lieferte CRUX gut durchdachte Lösungen für einen komplexen Untergrund. Zwaan: “Ein praktikabler Entwurf mit einem Auge für die Umwelt. Darin liegt unsere Stärke.”