Während Hoog Catharijne in den 1970er Jahren noch eines der führenden Indoor-Einkaufszentren war, wird jetzt daran gearbeitet, die Wohnungen, Geschäfte und Büros so zu restaurieren, dass sie den heutigen Anforderungen entsprechen. Der größte Teil ist bereits fertiggestellt. Das Gildenkwartier ist es noch nicht.
Die Sanierung des Gildenkwartiers in Utrecht besteht zum Teil aus einer Renovierung und zum Teil aus einer Erweiterung. Die Fassaden werden gestrafft, die Geschäfte werden vergrößert und die Ladeneingänge, Büros und Wohnungen erhalten ein neues, zeitgemäßes Aussehen. An drei Seiten wird das Gebäude um einen 13 Meter hohen und unterschiedlich breiten Sockel vergrößert, so dass mehr Verkaufsfläche entsteht.
"Das Projekt stellt bautechnisch keine besonders hohen Anforderungen", sagt Wilbert Hilverda, Projektleiter bei AKOR. "Die Herausforderung liegt in der Logistik und der Kommunikation. Es handelt sich um einen Postkartenstandort am meistbefahrenen Radweg der Niederlande. Jeden Tag radeln hier Tausende von Reisenden in Richtung Bahnhof. Die Einzelhändler sehen ihre Geschäfte vorübergehend durch eine Trennwand, hinter der Bauarbeiten stattfinden, verkleinert. An das Bauteam die dringende Bitte, mit möglichst wenig Unannehmlichkeiten für die Beteiligten zu arbeiten."
Das Bauteam (Klépierre, BBC, ULC und AKOR) begrenzt die Unannehmlichkeiten durch klare Kommunikation. Das Team informiert Anwohner, Einzelhändler, Büroangestellte, Reisende und Einkäufer über die bevorstehenden Bauarbeiten. Und es setzt Verkehrslotsen ein, um Umleitungen einzurichten. Arbeiten, die mit Lärm verbunden sind, werden nur zwischen 7 und 10 Uhr morgens geplant und die Verkehrsbewegungen werden eingeschränkt. "Alle Baumaterialien werden an einer Sammelstelle angeliefert. außerhalb des Zentrums von Utrecht", sagt Hilverda. "Sie werden auf Abruf geliefert und sofort verarbeitet." Das Gesamtpaket der Maßnahmen erfordert eine sehr detaillierte Planung und eine professionelle Kommunikation.
Blick von der neuen Fassade des Bahnhofsplatzes auf das noch zu renovierende Gildenkwartier".
Die Maßnahmen wirken sich übrigens nicht negativ auf die architektonischen Ambitionen von AKOR aus. Die Renovierung des Gebäudes aus den 1970er Jahren bietet nämlich auch besondere Überraschungen. Hilverda: "Das Gebäude ist schon lange nicht mehr so, wie es vor fünfzig Jahren dokumentiert wurde. Die Fassaden wurden abgerissen, die Böden abgesenkt und die Decken teilweise angehoben. Es erfordert Flexibilität, dies alles unterzubringen und den Kettenpartnern zu vermitteln. Darin sind wir inzwischen alle ziemlich gut."
Auch AKOR ist mit den Fortschritten zufrieden. Phase I (Catharijnesingel) ist abgeschlossen, Phase II (Smakkelaarsveld) und Phase III (Bahnhofsseite) haben begonnen. "Schritt für Schritt wird jetzt die Ladenfläche erweitert, alle Unebenheiten in der Fassade verschwinden. Anfang 2020 wird es hier eine Fassade geben, die übersichtlich, nachhaltig und stilvoll ist."